Hallo Liste! Guten Morgen Arthur!
habe das Wochenenede dazu nutzen müssen, Inkjet und Laser im RGB-Modus
beim Druck aus farbmanagement-fähigen Programmen heraus neu zu
profilieren. Und das bei etlichen
Papiersorten.
Beim abschließenden Vergleich der entstandenen Farbräume fällt mir auf,
dass alle Profile, gleich ob im perceptuellen oder im rel. farbmetr. RI
erst sehr spät mit der L-
Achse beginnen, also etwa bei 20 oder erst 35.
Ich habe daraufhin auf allen Papiersorten die Linearisierungscharts von
basICColor gedruckt und verglichen. Resultat: Es gibt dort einen Graukeil
aus R=G=B, der sehr fein
abgestuft ist. Den habe ich vermessen und die zu den RGB-Werten
zugehörigen L-Werte verglichen. Beim Inkjet ist es ja schon schlecht aber
beim Laser sogar katastrophal!
Aus anhängendem PDF mit einem Teil der Messwerte
(falls das aus der Liste rausgefiltert wird, ist es downloadbar von
www.ideecreativ.de/download/Messwerte aus RGB-Linchart.pdf (117kB)
kann man erkennen, dass bei C=M=Y von 100% bis 60% der L-Wert lediglich
von 9,9 bis 22 variiert, wobei L max (Weißpunkt) bei 95,5 liegt. Wenn also
de facto alle CMY-Werte
unterhalb von 60% mehr oder weniger absaufen, wie kann denn dann ein
Profil mit (Farb-)Differenzierungen in diesem Bereich berechnet werden?
Die Auswertung eines mitgedruckten Medienkeils würde wahrscheinlich noch
nicht mal den Alarmstatus heraufbeschwören weil ja doch anscheinend alle
dunklen Felder noch
(halbwegs) korrekt gedruckt werden.
Praktisch jede Profilerstellungs-Software arbeitet mit
Glättungsfunktionen, damit Ausreißer einzelner Werte nicht das ganze
Profil verderben. Ich vermute, dass diese
Glättungsfunktion zugleich alle nicht plausiblen Werte rauswirft. Und wenn
zwischen Eingansgwert (der Patches) und Ausgangswert (gemessener L-Wert
des Patches) derart große
Differenzen bestehen wie hier, dann schneidet dieser Programm-Mechanismus
diese Werte einfach ab!
Und damit haben wir bei RGB-Profilierung ohne RIP letztlich auch eine
Erklärung für folgende Punkte:
1.) Ohne Farbbegrenzung und Linearisierung (z.B. in einem RIP) kann durch
die vorbeschriebene Funktion der Farbraum in den Tiefen und die
Helligkeits-Dynamik stark
eingeengt werden.
2.) Diese Farbraumkompression fällt auf den ersten Blick fataler Wesie
kaum auf, weil die meiste Bild-Information in den Lichtern liegt und diese
trotz der Beschränkung
relativ gut differenziert gedruckt werden können.
3.) Weil große Teile des durch Werte darstellbaren Farbraums ungenutzt
bleiben können, führt dies besonders leicht zu Farbabrissen in weichen
Verläufen.
4.) Bei der Verwendung solcher RGB-Profile sollte aufgrund des meist
eingeengten Farbraums grundsätzlich der perceptive RI gewählt werden!
Da ich kein Spezialist für Profilierungssoftware bin, frage ich mal in die
Liste, ob man mein Statement so stehen lassen kann!
Herr Koch? ;-)) Herr Beisch?? ;-))
--
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
- Clemens M. Hürten -
IdeeCreativ Marketing & Werbung / Stuttgart
www.ideecreativ.de | 0711-9018765
Hallo!
Die positiven Erfahrungen anderer Listenteilnehmer habe ich mit einem
einfachsten Office-Tintenstrahldrucker (Epson StylusColor 900, DINA4)
nachvollziehen können. Voraussetzung ist, dass halbwegs die
Tinten-/Papierkombination stimmt und dass man gemäß des ursprünglichen
Beitrags in der Liste Bilddaten aus Potoshop ab Version 6 mit entsprechend
eingestelltem Farbmanagement ausgibt.
Hier meine genauen Erfahrungen:
Druckbedingung: Ausgabe des CMYK-Medienkeils V2.0a auf o.g.
Office-Inkjet-Drucker; Druck-Profil war erstellt worden über basICColor 3c
(Version von Sept. 03) und EyeOne Pro; Vergleich der Werte mit Gamut von
ISO ctd 2004:
In 9 Feldern wurde Delta E von 5 überschritten, aber 8 nicht erreicht.
In 2 Feldern wurde Delta E 8 überschritten.
Damit ist zwar kein Proofdruck möglich. Aber man beachte die
Rahmenbedingungen:
Druck mit normaler, nicht pigmentierter 4c-Tinte auf
Standard-Inkjet-Papier 100g (ja genau das, was auf der Rückseite nicht
bedruckt werden kann und so gelblich aussieht, auf der Vorderseite so
eklig stumpf beschichtet ist. Immerhin hat es ein Papierweiß mit 93,433
3,059 -8,198 und liefert einen Schwarzpunkt von 17,627 1,683 -1,9
Für eine gute Kontrolle reicht es also allemal! Und mehr will ich von
diesem einfachen Workflow gar nicht.
Nun möchte ich diese positiven Erfahrungen auch zum Druck kompletter
Layouts verwenden, denn meine BestColorProofLaser-Software Version 4.6.3
hat zusammen mit meinem Epson-Farblaser C8500 noch nie brauchbare
Ergebnisse gebracht! (Wenn ich das doch alles nur VORHER gewusst
hätte...!) -- Schließlich lässt sich ja auch der besagte Farblaser über
den mitgelieferten Druckertreiber mit RGB-Daten ansteuern.
Als farbmanagement-fähige Schnittstelle zum Druckertreiber hin wollte ich
als "Universalschnittstelle" Acrobat 6.0.1.03 benutzen. Denn wer den
Acrobat (Vollversion) besitzt, kann aus jedem Dokument ein PDF erzeugen
und die Ausgabefunktion ist voll farbmanagement-fähig.
Solange ich PDF-Dokumente ohne Transparenzen im Layout habe, funktioniert
das Ganze erstaunlich gut. Wegen der Einschränkungen von InDesign 2.02
muss ich aber praktisch immer PDF 1.4 mit Transparenzen erzeugen (InDesign
kann in Version 2.02 auf Transparenzfarbräume kein Farbmanagement anwenden
- Fehler tritt immer auf, wenn Druckfarbraum unterschiedlich zum
Transparenz-/Arbeitsfarbraum des InDesign-Dokumentes ist).
Nun dachte ich mir, dass es doch möglich sein muss, dass z.B. Acrobat 6
mir die Transparenzen bei der Druckausgabe flach rechnet. Aber alle
Versuche mit den verschiedensten Einstellungen schlugen bisher fehl. Lag
in InDesign z.B. schwarze Schrift mit Schlagschatten über einem
Hintergrundbild, das als Graustufe angelegt ist, so wird um die Schrift
herum exakt in der Größe der Textrahmen ein leichter lila Farbton sichtbar.
Also habe ich das PDF aus InDesign mit dem gleichen Druckfarbraum erzeugt
wie dem verwendeten Arbeitsfarbraum, Profile einbetten aktiviert, und
konnte daher PDF 1.3 (ohne Transparenzen) erzeugen. Dabei habe ich
folgende Acrobat-Einstellungen verwendet:
Bearbeiten / Grundeinstellungen / Farbmanagement:
ECI-RGB + ISO ctd + Schwarze Druckfarbe ISOctd.;
AusgabeIntention überschreibt Arbeitsfarbräume
Tiefenwert aktiv
Erweitert / Farbproof:
ISO coated, ohne schwarze Tinte, ohne Papierweiß
Erweiterte Druckeinstellungen:
RGB-Druckprofil des Epson gewählt
Arbeitsfarbbereiche anwenden = aktiv
Überdrucken simulieren = aktiv
Transparenzen:
Pixel/Vektor=75;
für Vektoren + Text 600dpi
für Verlauf und Gitter 200dpi
Der mit gedruckte Medienkeil CMYK brachte bei diesen Einstellungen dann
die oben genannten Ergebnisse.
Zur Gegenkontrolle habe ich das gleiche Dokument direkt aus InDesign 2.02
auf dem Inkjet-Drucker gedruckt. Die Farbmanagement-Einstellungen waren
dabei mit denen in Acrobat direkt vergleichbar. Hier meine Einstellungen
in InDesign:
Arbeitsfarbräume: ECI-RGB + ISO ctd
Druckausgabe:
Composite-RGB
Grafiken optimierte Abtastauflösung
Farbmanagement: Quellfarbraum Dokument
Druckfarbraum Epson RGB-Druckerprofil
Erweitert / Transparenzreduzierung: Hohe Auflösung
abweichende Einstellungen auf Druckbögen ignorieren.
Resultat: Graustufen-Bilder hatten eindeutig einen Cyan + Magenta-Überhang
udn tendierten nach lila. Der Druck wirkte insgesamt etwas dunkler. Die
Auswertung des mitgedruckten Medienkeils bestätigte den negativen
Gesamt-Eindruck: 9 Felder liegen zwischen delta E = 5 und 8 und 5 Felder
liegen darüber.
Wie ist das möglich???
An den wenigen relativ simplen Eisntellungen in InDesign kann man ja nicht
viel falsch machen. Um so verblüffender das negative Ergebnis. Aber
immerhin musste InDesign seine Transparenzen unter Berücksichtigung des
Farbmanagement flach rechnen, um in den RGB-Druck-Farbraum transformieren
zu können. Eine Alternative dazu gibt es nicht, weil der Druckfarbarum
eben vom Arbeitsfarbraum / Transparenzfarbraum abweicht.
Acrobat mit seinen äußerst aufwändigen, komplexen Einstellungen erhielt
von InDesign ein PDF ohne Transparenzen und komplett in ISO ctd. Es musste
nur ISO coated nach dem RGB-Druckfarbraum transformieren.
Liegt der Unterschied daran???
Abschließend noch eine Frage an die glücklichen Benutzer von InDesign CS:
Ist InDesign CS in der Lage, für Transparenzen korrekte
Farbraumtransformationen auszuführen, wenn der Druckfarbraum vom
Transparenz- / Arbeitsfarbraum abweicht?
Wenn ja, wäre dies eine extreme Erleichterung für mich, weil ich dann
betr. Farblaserdruck nicht auf BestColor 5.x upgraden muss, sondern mich
mit sauber profilierten RGB-Drucken zufrieden geben kann. Das gesparte
Geld investiere ich dann lieber in InDesign CS. Und das "richtige Proofen"
überlasse ich dann lieber meiner (guten) Druckerei.
--
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
- Clemens M. Hürten -
IdeeCreativ Marketing & Werbung / Stuttgart
www.ideecreativ.de | 0711-9018765
Hallo Liste,
gerade habe ich ein neues RGB-Leinwand-Profil erstellt (erstellen müssen),
da nach dem Einsetzen diverser neuer Patronen sich Abweichungen ergaben.
Irgendwie waren jetzt die Zuwachskurven günstiger, dennoch brauchte die
Graubalance in Print Open noch gewisse Nacharbeit, obwohl sie nicht so
schlecht war wie die letzte.
Mit meiner gebastelten RGB-Graustufen-Datei aus 21 Grauwerten, beginnend mit
dem untersten druckbaren RGB-Wert (RGB 37,37,37) und in 20 gleichmäßigen
Stufen bis 255, relativ farbmetrisch gedruckt (weil wir meist so drucken)
und dann mit DTP 22 vermessen in Colorshop, hatte ich den Eindruck, daß die
Korrektur der Prooftabelle schon sehr viel besser ging. Im zweiten Versuch
kam dann eine recht gute Grauachse heraus.
Die Lösung dieses Problems könnte, nach meinem Dafürhalten, ganz simpel
sein.
Mit dem aus einer irgendeiner Profilierungssoftware (mit Meßwerten
gespeichert) erstellten ICC-Profil werden 21 oder eine noch größere Anzahl
RGB-Grauwerte ausgedruckt.
Zur Not kann der Anwender diese Datei in Corel oä. selbst erstellen.
Wahrscheinlich müssen die im untersten Wert an den untersten Druckpunkt
angepaßt werden z.B. durch manuelle Eingabe der Werte und sich dann
gleichmäßig nach weiß verteilen.
Aus den Profiltabellen liest eine Software "Grauneutralisator" die zu
ändernde Graubalance-Kurven für Rot und für Blau aus. Grün könnte evtl.
konstant bleiben.
Sie übernimmt die spektralphotometrisch gemessenen Werte z.B. aus einer
Colorshop-Palette, im Notfall könnte man die auch evtl. von Hand als Werte
eingeben. Sie bildet dann Kurven, die so optimiert werden, daß sie einen
schönen gleichmäßigen Verlauf mit den geringsten Abweichungen zu den
Grün-Werten ergeben.
Das kann mathematisch doch nicht so schwer sein, oder?
Wenn man es ganz toll machen will, kann man sogar vorgeben, ob z.B. im
mittleren Grau ein warmer oder eher kühler Ton entstehen soll.
Und dann schreibt der Grauneutralisator die Kurven wieder ins Profil,
korrigiert möglichst auch die Tabellen für die Bildschirmansicht, da die
schlechte Graubalance sich meist dadurch auszeichnet, daß es am Bildschirm
in der Drucksimulation gut aussieht aber stichig druckt.
Und jetzt brauchen wir nur noch jemanden, der so etwas schon erstellt hat
oder erstellen wird und wir hätten hier viele Stunden mehr Zeit, um gute
Drucke zu machen.
Wie gesagt, es geht um ohne RIP in RGB-angesteuerte Drucker und RGB-Profile,
vielleicht kann man das Tool aber auch für CMYK-Profile verwenden, da kenne
ich mich nicht so gut aus.
Viele Grüße aus Schwanheide
Dr. Arthur A. Keller
Kunsthaus Schwanheide
Malerei/Fotografie/Grafik/DTP
Zweedorfer Strasse 127, 19258 Schwanheide
Tel. 038842 - 22506 Fax 22508 Mobil 0172 - 421 00 60
Infos und alle Bilder im Internet:
http://www.fotorealismus.dehttp://www.kunsthaus-schwanheide.de
Hallo Herr Schuppan,
sorry, dass ich mich ein paar Tage nicht gemeldet habe. Wir waren hier
im Endlauf eines 64-Seiters, und das mit einer komplett neuen
Mannschaft für dieses Projekt und neuer Software (InDesign CS).
Außerdem hatte ich mein Powerbook wegen des Venusdurchgangs ein paar
Tage an einen astronomiebegeisterten Freund verliehen, so dass ich
keine Mails empfangen oder senden konnte.
Nun zu Ihrem Mail... (siehe unten)
---------------------
Marius König
Diplom-Designer (FH)
CREAKTIV Design GmbH
Hauptstraße 1
D-86405 Meitingen
Tel. ++49-82 71-4 20 99-1 oder 0700-CREAKTIV
Fax ++49-82 71-4 20 99-2
Am 07.06.2004 um 12:43 schrieb Holger Schuppan:
> Hallo Herr König,
> vielen Dank für die schnelle Antwort.
> Mir geht es hier nicht um die vorgehaltene Hand, sondern darum, erst
> einmal herauszufinden, worin das Problem bei Ihnen besteht. Ausserdem
> nervt es mich schon genügend, zu sehen, wie viele andere Leute das ECI
> Forum für Eigenwerbung missbrauchen, da muss ich es nicht noch selber
> machen.
Find ich ja löblich - aber die Reaktion der anderen Teilnehmer zeigt,
dass ich mit meinem Problem offenbar nicht allein stehe.
>
> Also noch einmal: wenn bei Ihnen nach Erstellung der
> Grundlinearisierung der CMY-Keil LEUCHTEND GRUEN gedruckt wird, wie
> sie schreiben, ist das nicht so beabsichtigt und es liegt hier ein
> Problem vor, für das auch eine Ursache existiert, die man finden und
> beseitigen kann, wenn man will.
>
> Das Messen des Graus geschieht in zwei Abschnitten, und zwar im Chart
> 3 (Ink limit per channel) : erstens werden die Einzelfarben dort
> limitiert, wo sie noch linear sind (bevor der Bunttonwinkel sich
> ändert), zweitens werden die Mischfelder im Scharzbereich vermessen.
> Wenn Sie sich eine existierende BPL da hineinladen und mit der Maus
> über die Farbfelder gehen, bekommen Sie die gemessenen Werte
> angezeigt. Sie können hier feststellen, dass die a- und b- Werte immer
> leicht ins Positive und Negative wechseln, also um die Grauachse
> variieren.
> Aus der Kombination all dieser Messwerte zuzüglich der nachfolgenden
> Messung zur Linearisierung wird am Ende die Graubalance errechnet.
Irgendwie will es mir nicht ganz in den Kopf, wie die Software aus der
Limitierung der Einzelfarben und aus bunt aufgebauten SCHWARZ
(!)-Feldern eine akzeptable Graubalance über die gesamte
Helligkeitsskala von Weiß bis Schwarz errechnen will. Mir kommt das so
vor, als würden Sie behaupten, dass Sie aus der Form des Kinns von
Michael Schumacher und dem Lab-Wert der Farbe seines Ferraris seine
Platzierungen für die ganze Saison präzise vorherberechnen wollten.
Vielleicht können Sie mir das etwas näher erläutern. Ich habe nach wie
vor den Eindruck, dass hier die Marketing-Abteilung von EFI der
Entwicklungsabteilung weit vorausgeeilt ist... Und die Ergebnisse (die
nicht nur bei mir schlechter erscheinen als bei der Vorversion) zeigen
ja auch offensichtlich, dass EFI sich hier möglicherweise recht weit
aus dem Fenster gelehnt hat...
>
> Ich würde mich freuen, von Ihnen einmal eine solche
> Linearisierungsdatei zugeschickt zu bekommen, dann kann ich bestimmt
> auch mehr dazu sagen.
Selbstverständlich - anbei drei Dateien.
Da ich das Thema für von allgemeinem Interesse ansehe (da ist gerade
eine Diskussion über die Graubalance im Gange), werde ich dieselbe Mail
ohne Anhänge auch wieder ins eci-Forum stellen. Falls dies nicht
gewünscht ist, bitte ich um Nachricht durch die Moderatoren.
Viele Grüße
Marius König
>
> Viele Grüsse, Holger Schuppan
>
>
> -----Original Message-----
> From: Marius König [mailto:mkoenig@cre-aktiv.de]
> Sent: Monday, June 07, 2004 11:13 AM
> To: Holger Schuppan; 'eci(a)lists.transmedia.de'
> Subject: Re: [ECI] Graubalance in RGB-Profilen mit PrintOpen 3.1
>
> Lieber Herr Schuppan,
>
>
> obwohl Sie Ihr Mail direkt an mich gerichtet haben, nicht ans Forum,
> habe ich mich dazu entschlossen, diese Diskussion im Forum
> weiterzuführen, denn ich bin der Meinung, dass diese Dinge keineswegs
> nur den (wirklich guten) Support von EFI betreffen. Offensichtlich
> besteht hier kein technisches Problem, sondern eine grundsätzliche
> Meinungsverschiedenheit, die wir im öffentlichen Diskurs und nicht
> hinter vorgehaltener Hand diskutieren sollten.
>
>
> Meine Anmerkungen zu Ihrem Mail finden Sie unten. Bin gespannt auf
> Ihre Antwort...
>
>
> Viele Grüße
> ---------------------
>
> Marius König
> Diplom-Designer (FH)
>
>
> CREAKTIV Design GmbH
> Hauptstraße 1
> D-86405 Meitingen
> Tel. ++49-82 71-4 20 99-1 oder 0700-CREAKTIV
> Fax ++49-82 71-4 20 99-2
> Am 07.06.2004 um 10:00 schrieb Holger Schuppan:
>
>
> Hallo Herr König,
> sie schreiben in Ihrem Beitrag im ECI Forum
>
>
> #Für BEST 5.x ist das nach meiner Auffassung schlicht falsch.
> #Nach der Linearisierung unseres Proofs mit dieser Version ist
> #die Graubalance von einer Neutralität Lichtjahre
> #entfernt - ein Graukeil wird LEUCHTEND GRÜN.
>
>
> Falls das bei Ihnen der Fall ist, dann ist da schlichtweg etwas schief
> gelaufen.
> Wenn beim Abschluss der Erstellung der Grundlinearisierung etwas
> leuchtend
> grün gedruckt wird, hat es keinen Zweck, den Vorgang fortzusetzen,
> sondern
> man sollte erst einmal fetszustellen versuchen, woran das gelegen hat.
>
>
> #Und ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, wie BEST
> ausschließlich aus
> #den Lab-Messdaten von Farbkeilen der REINFARBEN (es werden hier ja
> keinerlei
>
>
> #Mischfarben gemessen!) irgendwelche
>
>
> wenn Sie sich die Mess-Charts einmal genau anschauen, werden Sie
> feststellen,
> dass da jede Menge Mischfarben gemessen werden. Da ist z.B. ein
> komplettes
> Chart nur für die Graubalance dabei.
>
>
> Wo denn bitte? Korrigieren Sie mich bitte, wenn ich etwas falsches
> sage:
>
>
> Chart 2 der BEST-Linearisierung: Dient nur zur Festlegung der
> Gesamt-Tintenbegrenzung zwischen 100 und 400 %. Hier wird ganz sicher
> keine Graubalance-Messung vorgenommen (wäre ja auch unsinnig, diese
> vor Festlegung der Gesamt-Tintenbegrenzung messen zu wollen).
>
>
> Chart 3 der BEST-Linearisierung: „Ink limit per channel“: Hier werden
> Keile der CMYK-Reinfarben gemessen sowie eine ganze Reihe von Feldern
> mit Tertiärfarben im SCHWARZbereich. Auch hier keine Spur von Grau...
>
>
> Chart 4 der BEST-Linearisierung: Auch hier Keile der REINFARBEN,
> keine Mischfarben! Die Keile der Farbe Schwarz sind komplett UNBUNT,
> also mit reinem Schwarz aufgebaut. Auch hier also keine Möglichkeit
> zur Messung der Graubalance der BUNTfarben...
>
>
> Und zum Schluss noch Chart 5 der Linearisierung: „Quality Control“: 5
> Keile, 4 mit den Reinfarben (Schwarz auch hier AUSSCHLIESSLICH aus K!)
> sowie einer mit Mischfarben erster Ordnung in hoher Sättigung.
>
>
> Zusätzlich stehen auf diesem Chart noch fünf weitere Keile, die
> EXPLIZIT NICHT ZUR MESSUNG DA SIND: Vier Keile der Reinfarben plus
> (DAS ERSTE MAL!!!) ein Graukeil aus Mischfarben, der bei uns zwischen
> Gelblich im Viertelton und Dunkelgrün im Dreiviertelton irisiert.
> Diese Keile können mit dem Eye-One nur mit Einzelfeldmessung erfasst
> werden, da die Differenzierungslinien fehlen. Eine Messung dieses
> Graubalance-Keils ist in BEST NICHT VORGESEHEN. Originaltext über den
> Keilen:
>
>
> °Check the Stripes VISUALLY for color harmony and consistancy. If
> there are irregular effects, the inklimit per channel should be
> reviewed."
>
>
> Wo, bitte, findet hier eine Harmonisierung der Graubalance statt,
> wenn schon die hierfür erfoderlichen Messfelder komplett fehlen? Oder
> habe ich hier eine unvollständige oder fehlerhafte Version von euch
> bekommen?
>
>
>
>
> #plausiblen Rückschlüsse auf die Balancewerte für Neutralgrau ziehen
> will...
> In meinen
> #Augen ist dieses Problem im CMYK-RIP-Workflow genauso vorhanden und
> bis
> jetzt
> #ebenso unbefriedigend gelöst wie im RGB-Workflow. Auch bei BEST
> bleibt uns
> #momentan nichts anderes übrig, als die Linearisierung manuell zu
> überarbeiten, weil
> #das Ergebnis dieses äußerst aufwendigen Verfahrens nur als sehr
> unbefriedigend
> #gewertet werden
>
>
> ich würde mich freuen, wenn Sie sich mit derartigen Problemen an
> unseren
> Support wenden würden. Dort kann man Ihnen bestimmt schnell helfen,
> dieses
> Problem aus der Welt zu schaffen.
>
>
>
> Mit freundlichen Grüssen,
>
>
> Holger Schuppan, EFI
>
>
>
>
>
> -----Original Message-----
> From: Marius König [mailto:mkoenig@cre-aktiv.de]
> Sent: Monday, June 07, 2004 9:20 AM
> To: eci(a)lists.transmedia.de
> Subject: Re: [ECI] Graubalance in RGB-Profilen mit PrintOpen 3.1
>
>
>
> Hallo Herr Beisch,
>
>
>
> in einem Punkt muss ich Ihnen bei Ihrer Darstellung widersprechen -
> siehe
> unten...
> ---------------------
> Marius König
> Diplom-Designer (FH)
>
>
>
> CREAKTIV Design GmbH
> Hauptstraße 1
> D-86405 Meitingen
> Tel. ++49-82 71-4 20 99-1 oder 0700-CREAKTIV
> Fax ++49-82 71-4 20 99-2
> Am 06.06.2004 um 12:17 schrieb Clemens Beisch:
>
>
>
> Hallo Herr Keller,
>
>
>
> zuerst wünsche ich allen einen wunderschönen Sonntag Morgen.
> Als zweites muss ich mich entschuldigen, dass es die versprochene
> Anleitung für RGB-ICCs auf meiner Website noch nicht gibt. Ich bin
> augenblicklich auf mehreren "Baustellen" beschäftigt und hatte
> einfach noch nicht die nötige Zeit.
>
>
>
> Zu Ihrem Problem:
> Wir müssen zwei Dinge von einander Trennen. Zum einen die
> Linearisierung und zum anderen die Graubalance.
> Wenn wir im klassischen Sinne von einer Linearisierung sprechen,
> reden wir von dem festlegen des Maximalwertes pro Farbkanal und
> der anschließenden Kalibrierung der Tonwerte zwischen dem
> Papierweiß und dem ermittelten Wert. Entweder tatsächlich linear
> oder unter Einbindung einer gewollten Tonwertzunahme.
> Dies kann mittels Dichtewerten oder L-Werten erfolgen. Beides ist
> möglich, sollte uns aber zu diesem Zeitpunkt nicht in eine weitere
> Diskussion führen. Wird ein Drucker auf diese Art und Weise
> voreingestellt, sind die einzelnen Farbkanäle "linear". Das bedeutet
> aber keinen Falls, dass 3x der gleiche Eingabewert in Cyan, Magenta
> und Yellow in der Ausgabe einen neutralen Farbton ergibt.
> BEST arbeitete bis zur Version 4.6x mit dieser Art der Linearisierung.
> Den Gesamtfarbauftrag lasse ich jetzt ganz bewusst bei Seite.
>
>
>
> Üblicher und sinnvoller ist bei Tintenstrahldruckern jedoch eine
> Kombination aus Linearisierung und Graubalance.
> Hierbei werden meistens Cyan und Schwarz, wie oben beschrieben,
> linearisiert. Für jeden Cyan-Wert werden dann Magenta und Yellow
> Werte gesucht, die im Zusammendruck ein neutrales Grau ergeben.
> Wurden für die gewollte Tonwertzunahme sinnvolle Werte gewählt
> (hierauf hat der Anwender leider meist keinen Einfluss), kann man nach
> erfolgter Kalibrierung je einen Graustufenkeil nur aus Schwarz oder
> dreifarbig ausdrucken und erhält Neutralwerte ähnlicher Helligkeit.
>
>
>
> Nach dieser Variante arbeiten die meisten hochwertigen RIPs, wie
> z.B. EFI/BEST 5.x oder Harleqin RIPS mit Golden State Utility.
>
>
>
> Für BEST 5.x ist das nach meiner Auffassung schlicht falsch. Nach der
> Linearisierung unseres Proofs mit dieser Version ist die Graubalance
> von
> einer Neutralität Lichtjahre entfernt - ein Graukeil wird LEUCHTEND
> GRÜN. Und
> ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, wie BEST
> ausschließlich aus den Lab-Messdaten von Farbkeilen der REINFARBEN
> (es werden
> hier ja keinerlei Mischfarben gemessen!) irgendwelche plausiblen
> Rückschlüsse
> auf die Balancewerte für Neutralgrau ziehen will... In meinen Augen
> ist
> dieses Problem im CMYK-RIP-Workflow genauso vorhanden und bis jetzt
> ebenso
> unbefriedigend gelöst wie im RGB-Workflow. Auch bei BEST bleibt uns
> momentan
> nichts anderes übrig, als die Linearisierung manuell zu überarbeiten,
> weil
> das Ergebnis dieses äußerst aufwendigen Verfahrens nur als sehr
> unbefriedigend gewertet werden kann.
>
>
>
> Vorteil: Durch Nachkalibrierung lässt sich das Drucksystem jederzeit
> so justieren, dass ein zuvor erstelltes ICC weiterhin verwendet werden
> kann. Die Kombination aus Linearisierung und der Justage
> der Graubalance führt hierbei zu sehr gut reproduzierbaren
> Ergebnissen.
>
>
>
> Jetzt zum Thema RGB-Druckertreiber:
>
>
>
> Hier lasse ich die Themen Papier Metamerie und optische Aufheller
> aussen
> vor um das Vorgehen nicht unnötig zu verkomplizieren.
>
>
>
> Auch hier eine kurze Erläuterung vorab.
>
>
>
> Eigentlich sprechen wir im Falle von EPSON Druckern nicht von RGB
> sondern von CMY(K). Schalten wir im Druckertreiber die Funktion
> "Keine Farbanpassung" ein, wird uns für jeden CMY-Wert (Blau+Grün,
> Rot+Blau, Rot+Grün) eine reine Druck-Primärfarbe ohne Farbmischung
> ausgegeben. Auf K haben wir keinen Einfluss, da dieses bei Mischfarben
> und dunklen Tönen automatisch hinzukommt - deshalb müssen wir es
> hier weiter nicht betrachten und können uns auf CMY/RGB konzentrieren.
>
>
>
> Theoretisch lässt sich jeder dieser Drucker auch ohne weitere
> Vorbereitung
> mit einem ICC-Profil beschreiben. In der Praxis stösst man jedoch
> häufig
> auf Probleme. Eines davon haben Sie beschrieben.
>
>
>
> Was ist nun der Grund für die Graubalance-Probleme und wie kann man
> sie
> umgehen (wie gesagt abgesehen von Metamerie und optischen Aufhellern
> im Papier).
>
>
>
> Die Druck-Targets zur Profilerzeugung sind in der Regel so aufgebaut,
> dass
> sie hervorragende Ergebnisse liefern, wenn das Drucksystem, wie oben
> beschrieben, kalibriert ist. Schließlich beschreibt so ein Target nur
> einen
> kleinen Teil dessen, was das ICC später leisten muss. Der Rest muss
> interpoliert werden. Klar das die Ergebnisse bei einem kalibrierten
> Drucker,
> bei dem die Abstände zwischen den einzelnen Messpunkten regelmässig
> und über den gesamten Farbraum verteilt sind zu deutlich besseren
> Profilen führt. Im Fall von RGB-Profilen kommt erschwerend hinzu, dass
> die Hersteller von ICC-Software hier scheinbar eine Ausgangssituation
> erwarten, bei der die Graubalance bereits gut voreingestellt ist.
> Anders
> lässt
> es sich kaum erklären, warum die angebotenen Target meist mit derart
> wenigen Farbfeldern ausgestattet sind. Findet dann noch eine interne
> Glättung der Messwerte statt, wird das Profil in der Regel
> unbrauchbar.
>
Hallo Liste,
es wurde kürzlich über die Eignung von in RGB ohne RIP angesteuerten
Druckern als Proofdrucker diskutiert. Wie ich bereits vor längerer Zeit
schrieb, will ich mit meinem Epson 9000 ohne RIP unter Verwendung von
Pigmenttinte von European Ink "nur" schöne Fotos ausdrucken und das
möglichst korrekt und besonders mit sauberer Graubalance.
Medienschwerpunkt ist Canvas. Die Drucke werden lackiert mit Lascaux
UV-schutz-Acryllack im Airbrush-Verfahren, was die Zuwachskurven deutlich
verändert (Rot tendiert gegen Null), den Farbraum aber deutlich vergrößert.
Die Drucke wurden sowohl unlackiert als auch lackiert profiliert.
Für reines Schwarz, mit RGB-Profil relativ farbmetrisch gedruckt und
lackiert, wurde in Colorshop mittels DTP 22 LAB 19,90; a= -0,03 und b=0,19
(=RGB 37,37,35) bestimmt.
85% Schwarz = 42,42,42. Farbstichig ist z.B. 65% mit RGB 89,86,85 oder 45%
mit 132,126,121. Bei 50% mißt man 110,114,116.
Ich habe oft (nicht immer) ein Problem mit der Graubalance, auch bei meinem
Farblaser-Drucker.
Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, ein sehr modernes
Profil-Erstellungsprogramm (für RGB bis 1700 Meßwerte) mit einem
halbautomatischen Meßgerät zu testen im Vergleich zu meinem betagten Print
Open 3.1, was bei RGB-Profilen nur mit 135 Meßfeldern arbeitet. Ob das
wirklich ein Nachteil oder eher ein Vorteil ist, bin ich mir noch nicht
sicher.
Auch das neue Programm hatte teilweise Probleme mit der Graubalance, bei
meinem in RGB angesteuerten Farblaserdrucker war es sogar deutlich schlimmer
als vorher mit Print Open.
Es gab keine Möglichkeit, diese Graubalance nochmals nachzumessen, ein
eingebauter "Graubalancer" brachte diesbezüglich leider keinerlei Effekt.
Eine manuelle Handkorrektur war möglich, trotz Bildvorschau meines Erachtens
aber eher noch schwieriger als bei Print Open.
Frage 1: gibt es ein Tool oder eine Profilierungssoftware, die bei RGB
(!!)-Profilen in der Lage ist, eine mit dem erstellten Farbprofil gedruckte
Vorlage (z.B. Graufelder) nochmals einzumessen und dann nur die Graubalance
nachzukorrigieren?
Frage 2 an die, die sich mit PrintOpen 3.1 auskennen: Man hat ja die
Möglichkeit, die Graubalance von Hand zu korrigieren in der Druck- (für
Rendering Intent perceptiv) bzw. Prooftabelle (für Relative Farbmetrik).
Ich habe mir eine sehr schöne Testdatei mit RGB-Grauwerten in 5% Schritten
gemacht, diese gedruckt und die Felder mit DTP 22 und Colorshop eingemessen
und mir die Differenzen der RGB-Werte (bzw. auch LAB) angesehen.
Es soll für den relativ farbmetrischen Rendering Intent die "Prooftabelle"
korrigiert werden. Die Beschriftung der Achsen laut schlicht "Prozent".
Meine Versuche, die Differenz der gemessenen Werte zum Standard Grün zur
Korrektur einzugeben, waren bisher irgendwie nicht erfolgreich. Ich frage
mich die ganze Zeit, worauf sich die Achsen beziehen.
Man hat den Eindruck, an den falschen Stellen zu korrigieren. Kann es sein,
daß es sich da um "relative Angaben" handelt, d.h., daß Print Open nicht die
'Prozent-RGB-Werte der Datei heranzieht sondern gewissermaßen den dunkelsten
druckbaren Schwarzpunkt als "Nullpunkt" setzt und den Weißpunkt als 100 und
von da an in relativen Prozenten rechnet?
Gibt es eine Korrektur-Formel?
Wenn es noch kein vernünftiges Tool gibt, um bei fertigen Profilen die
Graubalance nach Gutdünken zu ändern bzw. nach eingelesenen Meßwerten
nachzukorrigieren, dann müßte das dringend erfunden werden.
Und wer mir Empfehlungen für gute RGB-Profil-Software machen kann, ich bin
dankbar für jedes Angebot (auch in privater mail).
Ich habe immer wieder den Eindruck, daß sich viele Software-Firmen, die
Profil-Software machen, mit den spezifischen Problemen von RGB-Druckprofilen
nicht sonderlich auskennen.
Frage 3: Sicherlich gibt es hier viele, die Matrox-Grafikkarten verwenden,
auch solche für Zweischirmbetrieb.
Sind da Probleme bekannt mit bestimmten Monitor-Kalibrierungstools?
Mein kürzlicher Versuch mit einem Programm und Meßgerät endete darin, daß
das erstellte Profil bei der Zweischirm-Karte AGP 400 als "ungültig" noch
nicht einmal in der Windows-Farbverwaltung zugewiesen werden konnte. Von der
Änderung der LUT der Karte ganz zu schweigen, obwohl ich bereits
vorsichtshalber den Zweischirm-Betrieb abgestellt hatte.
Bei einem anderen Rechner mit alter Matrox-Einschirm-Karte ging alles
einwandfrei und sehr schön.
Viele Grüße aus Schwanheide
Dr. Arthur A. Keller
Kunsthaus Schwanheide
Malerei/Fotografie/Grafik/DTP
Zweedorfer Strasse 127, 19258 Schwanheide
Tel. 038842 - 22506 Fax 22508 Mobil 0172 - 421 00 60
Infos und alle Bilder im Internet:
http://www.fotorealismus.dehttp://www.kunsthaus-schwanheide.de
Lieber Herr Schuppan,
obwohl Sie Ihr Mail direkt an mich gerichtet haben, nicht ans Forum,
habe ich mich dazu entschlossen, diese Diskussion im Forum
weiterzuführen, denn ich bin der Meinung, dass diese Dinge keineswegs
nur den (wirklich guten) Support von EFI betreffen. Offensichtlich
besteht hier kein technisches Problem, sondern eine grundsätzliche
Meinungsverschiedenheit, die wir im öffentlichen Diskurs und nicht
hinter vorgehaltener Hand diskutieren sollten.
Meine Anmerkungen zu Ihrem Mail finden Sie unten. Bin gespannt auf Ihre
Antwort...
Viele Grüße
---------------------
Marius König
Diplom-Designer (FH)
CREAKTIV Design GmbH
Hauptstraße 1
D-86405 Meitingen
Tel. ++49-82 71-4 20 99-1 oder 0700-CREAKTIV
Fax ++49-82 71-4 20 99-2
Am 07.06.2004 um 10:00 schrieb Holger Schuppan:
> Hallo Herr König,
> sie schreiben in Ihrem Beitrag im ECI Forum
>
> #Für BEST 5.x ist das nach meiner Auffassung schlicht falsch.
> #Nach der Linearisierung unseres Proofs mit dieser Version ist
> #die Graubalance von einer Neutralität Lichtjahre
> #entfernt - ein Graukeil wird LEUCHTEND GRÜN.
>
> Falls das bei Ihnen der Fall ist, dann ist da schlichtweg etwas schief
> gelaufen.
> Wenn beim Abschluss der Erstellung der Grundlinearisierung etwas
> leuchtend
> grün gedruckt wird, hat es keinen Zweck, den Vorgang fortzusetzen,
> sondern
> man sollte erst einmal fetszustellen versuchen, woran das gelegen hat.
>
> #Und ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, wie BEST
> ausschließlich aus
> #den Lab-Messdaten von Farbkeilen der REINFARBEN (es werden hier ja
> keinerlei
>
> #Mischfarben gemessen!) irgendwelche
>
> wenn Sie sich die Mess-Charts einmal genau anschauen, werden Sie
> feststellen,
> dass da jede Menge Mischfarben gemessen werden. Da ist z.B. ein
> komplettes
> Chart nur für die Graubalance dabei.
Wo denn bitte? Korrigieren Sie mich bitte, wenn ich etwas falsches sage:
Chart 2 der BEST-Linearisierung: Dient nur zur Festlegung der
Gesamt-Tintenbegrenzung zwischen 100 und 400 %. Hier wird ganz sicher
keine Graubalance-Messung vorgenommen (wäre ja auch unsinnig, diese vor
Festlegung der Gesamt-Tintenbegrenzung messen zu wollen).
Chart 3 der BEST-Linearisierung: „Ink limit per channel“: Hier werden
Keile der CMYK-Reinfarben gemessen sowie eine ganze Reihe von Feldern
mit Tertiärfarben im SCHWARZbereich. Auch hier keine Spur von Grau...
Chart 4 der BEST-Linearisierung: Auch hier Keile der REINFARBEN, keine
Mischfarben! Die Keile der Farbe Schwarz sind komplett UNBUNT, also mit
reinem Schwarz aufgebaut. Auch hier also keine Möglichkeit zur Messung
der Graubalance der BUNTfarben...
Und zum Schluss noch Chart 5 der Linearisierung: „Quality Control“: 5
Keile, 4 mit den Reinfarben (Schwarz auch hier AUSSCHLIESSLICH aus K!)
sowie einer mit Mischfarben erster Ordnung in hoher Sättigung.
Zusätzlich stehen auf diesem Chart noch fünf weitere Keile, die
EXPLIZIT NICHT ZUR MESSUNG DA SIND: Vier Keile der Reinfarben plus (DAS
ERSTE MAL!!!) ein Graukeil aus Mischfarben, der bei uns zwischen
Gelblich im Viertelton und Dunkelgrün im Dreiviertelton irisiert. Diese
Keile können mit dem Eye-One nur mit Einzelfeldmessung erfasst werden,
da die Differenzierungslinien fehlen. Eine Messung dieses
Graubalance-Keils ist in BEST NICHT VORGESEHEN. Originaltext über den
Keilen:
°Check the Stripes VISUALLY for color harmony and consistancy. If there
are irregular effects, the inklimit per channel should be reviewed."
Wo, bitte, findet hier eine Harmonisierung der Graubalance statt, wenn
schon die hierfür erfoderlichen Messfelder komplett fehlen? Oder habe
ich hier eine unvollständige oder fehlerhafte Version von euch
bekommen?
>
> #plausiblen Rückschlüsse auf die Balancewerte für Neutralgrau ziehen
> will...
> In meinen
> #Augen ist dieses Problem im CMYK-RIP-Workflow genauso vorhanden und
> bis
> jetzt
> #ebenso unbefriedigend gelöst wie im RGB-Workflow. Auch bei BEST
> bleibt uns
> #momentan nichts anderes übrig, als die Linearisierung manuell zu
> überarbeiten, weil
> #das Ergebnis dieses äußerst aufwendigen Verfahrens nur als sehr
> unbefriedigend
> #gewertet werden
>
> ich würde mich freuen, wenn Sie sich mit derartigen Problemen an
> unseren
> Support wenden würden. Dort kann man Ihnen bestimmt schnell helfen,
> dieses
> Problem aus der Welt zu schaffen.
>
>
> Mit freundlichen Grüssen,
>
> Holger Schuppan, EFI
>
>
>
>
> -----Original Message-----
> From: Marius König [mailto:mkoenig@cre-aktiv.de]
> Sent: Monday, June 07, 2004 9:20 AM
> To: eci(a)lists.transmedia.de
> Subject: Re: [ECI] Graubalance in RGB-Profilen mit PrintOpen 3.1
>
>
> Hallo Herr Beisch,
>
>
> in einem Punkt muss ich Ihnen bei Ihrer Darstellung widersprechen -
> siehe
> unten...
> ---------------------
> Marius König
> Diplom-Designer (FH)
>
>
> CREAKTIV Design GmbH
> Hauptstraße 1
> D-86405 Meitingen
> Tel. ++49-82 71-4 20 99-1 oder 0700-CREAKTIV
> Fax ++49-82 71-4 20 99-2
> Am 06.06.2004 um 12:17 schrieb Clemens Beisch:
>
>
> Hallo Herr Keller,
>
>
> zuerst wünsche ich allen einen wunderschönen Sonntag Morgen.
> Als zweites muss ich mich entschuldigen, dass es die versprochene
> Anleitung für RGB-ICCs auf meiner Website noch nicht gibt. Ich bin
> augenblicklich auf mehreren "Baustellen" beschäftigt und hatte
> einfach noch nicht die nötige Zeit.
>
>
> Zu Ihrem Problem:
> Wir müssen zwei Dinge von einander Trennen. Zum einen die
> Linearisierung und zum anderen die Graubalance.
> Wenn wir im klassischen Sinne von einer Linearisierung sprechen,
> reden wir von dem festlegen des Maximalwertes pro Farbkanal und
> der anschließenden Kalibrierung der Tonwerte zwischen dem
> Papierweiß und dem ermittelten Wert. Entweder tatsächlich linear
> oder unter Einbindung einer gewollten Tonwertzunahme.
> Dies kann mittels Dichtewerten oder L-Werten erfolgen. Beides ist
> möglich, sollte uns aber zu diesem Zeitpunkt nicht in eine weitere
> Diskussion führen. Wird ein Drucker auf diese Art und Weise
> voreingestellt, sind die einzelnen Farbkanäle "linear". Das bedeutet
> aber keinen Falls, dass 3x der gleiche Eingabewert in Cyan, Magenta
> und Yellow in der Ausgabe einen neutralen Farbton ergibt.
> BEST arbeitete bis zur Version 4.6x mit dieser Art der Linearisierung.
> Den Gesamtfarbauftrag lasse ich jetzt ganz bewusst bei Seite.
>
>
> Üblicher und sinnvoller ist bei Tintenstrahldruckern jedoch eine
> Kombination aus Linearisierung und Graubalance.
> Hierbei werden meistens Cyan und Schwarz, wie oben beschrieben,
> linearisiert. Für jeden Cyan-Wert werden dann Magenta und Yellow
> Werte gesucht, die im Zusammendruck ein neutrales Grau ergeben.
> Wurden für die gewollte Tonwertzunahme sinnvolle Werte gewählt
> (hierauf hat der Anwender leider meist keinen Einfluss), kann man nach
> erfolgter Kalibrierung je einen Graustufenkeil nur aus Schwarz oder
> dreifarbig ausdrucken und erhält Neutralwerte ähnlicher Helligkeit.
>
>
> Nach dieser Variante arbeiten die meisten hochwertigen RIPs, wie
> z.B. EFI/BEST 5.x oder Harleqin RIPS mit Golden State Utility.
>
>
> Für BEST 5.x ist das nach meiner Auffassung schlicht falsch. Nach der
> Linearisierung unseres Proofs mit dieser Version ist die Graubalance
> von
> einer Neutralität Lichtjahre entfernt - ein Graukeil wird LEUCHTEND
> GRÜN. Und
> ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, wie BEST
> ausschließlich aus den Lab-Messdaten von Farbkeilen der REINFARBEN (es
> werden
> hier ja keinerlei Mischfarben gemessen!) irgendwelche plausiblen
> Rückschlüsse
> auf die Balancewerte für Neutralgrau ziehen will... In meinen Augen ist
> dieses Problem im CMYK-RIP-Workflow genauso vorhanden und bis jetzt
> ebenso
> unbefriedigend gelöst wie im RGB-Workflow. Auch bei BEST bleibt uns
> momentan
> nichts anderes übrig, als die Linearisierung manuell zu überarbeiten,
> weil
> das Ergebnis dieses äußerst aufwendigen Verfahrens nur als sehr
> unbefriedigend gewertet werden kann.
>
>
> Vorteil: Durch Nachkalibrierung lässt sich das Drucksystem
> jederzeit
> so justieren, dass ein zuvor erstelltes ICC weiterhin verwendet werden
> kann. Die Kombination aus Linearisierung und der Justage
> der Graubalance führt hierbei zu sehr gut reproduzierbaren Ergebnissen.
>
>
> Jetzt zum Thema RGB-Druckertreiber:
>
>
> Hier lasse ich die Themen Papier Metamerie und optische Aufheller
> aussen
> vor um das Vorgehen nicht unnötig zu verkomplizieren.
>
>
> Auch hier eine kurze Erläuterung vorab.
>
>
> Eigentlich sprechen wir im Falle von EPSON Druckern nicht von RGB
> sondern von CMY(K). Schalten wir im Druckertreiber die Funktion
> "Keine Farbanpassung" ein, wird uns für jeden CMY-Wert (Blau+Grün,
> Rot+Blau, Rot+Grün) eine reine Druck-Primärfarbe ohne Farbmischung
> ausgegeben. Auf K haben wir keinen Einfluss, da dieses bei Mischfarben
> und dunklen Tönen automatisch hinzukommt - deshalb müssen wir es
> hier weiter nicht betrachten und können uns auf CMY/RGB konzentrieren.
>
>
> Theoretisch lässt sich jeder dieser Drucker auch ohne weitere
> Vorbereitung
> mit einem ICC-Profil beschreiben. In der Praxis stösst man jedoch
> häufig
> auf Probleme. Eines davon haben Sie beschrieben.
>
>
> Was ist nun der Grund für die Graubalance-Probleme und wie kann man sie
> umgehen (wie gesagt abgesehen von Metamerie und optischen Aufhellern
> im Papier).
>
>
> Die Druck-Targets zur Profilerzeugung sind in der Regel so aufgebaut,
> dass
> sie hervorragende Ergebnisse liefern, wenn das Drucksystem, wie oben
> beschrieben, kalibriert ist. Schließlich beschreibt so ein Target nur
> einen
> kleinen Teil dessen, was das ICC später leisten muss. Der Rest muss
> interpoliert werden. Klar das die Ergebnisse bei einem kalibrierten
> Drucker,
> bei dem die Abstände zwischen den einzelnen Messpunkten regelmässig
> und über den gesamten Farbraum verteilt sind zu deutlich besseren
> Profilen führt. Im Fall von RGB-Profilen kommt erschwerend hinzu, dass
> die Hersteller von ICC-Software hier scheinbar eine Ausgangssituation
> erwarten, bei der die Graubalance bereits gut voreingestellt ist.
> Anders
> lässt
> es sich kaum erklären, warum die angebotenen Target meist mit derart
> wenigen Farbfeldern ausgestattet sind. Findet dann noch eine interne
> Glättung der Messwerte statt, wird das Profil in der Regel unbrauchbar.
>
>
> Wollen wir ein ICC für einen Tintenstrahldrucker erstellen, haben wir
> mehrere Möglichkeiten.
>
>
> 1. Mit RIP und Druckerkalibrierung.
> Vorteil: Sehr gute Ausgangssituation zur
> Profilerzeugung.
> Jederzeit reproduzierbare Ergebnisse durch
> Nachkalibrierung.
>
>
> 2. Über den RGB-Treiber ohne weitere Massnahmen.
> Vorteil: Geht schnell.
> Nachteil: Die Qualität ist stark abhängig von der
> Voreinstellung des
> Druckers und des Treibers.
>
>
> 3. Über den RGB-Treiber mit vorheriger Analyse der Drucker- und
> Treibereinstellungen. Anschliessend Erzeugung eines "idealen"
> Targets für die ICC-Erzeugung.
> Vorteil: Höchstmögliche Qualität bei der Ausgabe ohne
> RIP
> Nachteil: Sehr zeitaufwendig bei der Vorbereitung.
>
>
> Um genau die 3. Variante handelt es sich bei der Beschreibung zur
> RGB-Profilerzeugung, die ich Ihnen noch schuldig bin.
>
>
> Ich muss Sie also noch um etwas Geduld bitten, kann Ihnen aber jetzt
> bereits
> sagen, dass sich der Aufwand lohnt. Die Ergebnisse werden phantastisch!
>
>
> Gruss aus München,
> Clemens Beisch
>
>
> **************************************************************
> Thalkirchner Strasse 107, D-81371 München, Germany
> phone: +49 (0)89 7213769, c.beisch(a)color-knowhow.de
> **************************************************************
>
>
>
> Am 05.06.2004 um 23:32 schrieb Dr. Arthur A. Keller:
>
>
> Hallo Liste,
>
>
> es wurde kürzlich über die Eignung von in RGB ohne RIP angesteuerten
> Druckern als Proofdrucker diskutiert. Wie ich bereits vor längerer Zeit
> schrieb, will ich mit meinem Epson 9000 ohne RIP unter Verwendung von
> Pigmenttinte von European Ink "nur" schöne Fotos ausdrucken und das
> möglichst korrekt und besonders mit sauberer Graubalance.
> Medienschwerpunkt ist Canvas. Die Drucke werden lackiert mit Lascaux
> UV-schutz-Acryllack im Airbrush-Verfahren, was die Zuwachskurven
> deutlich
> verändert (Rot tendiert gegen Null), den Farbraum aber deutlich
> vergrößert.
> Die Drucke wurden sowohl unlackiert als auch lackiert profiliert.
>
>
> Für reines Schwarz, mit RGB-Profil relativ farbmetrisch gedruckt und
> lackiert, wurde in Colorshop mittels DTP 22 LAB 19,90; a= -0,03 und
> b=0,19
> (=RGB 37,37,35) bestimmt.
> 85% Schwarz = 42,42,42. Farbstichig ist z.B. 65% mit RGB 89,86,85 oder
> 45%
> mit 132,126,121. Bei 50% mißt man 110,114,116.
>
>
> Ich habe oft (nicht immer) ein Problem mit der Graubalance, auch bei
> meinem
> Farblaser-Drucker.
>
>
> Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, ein sehr modernes
> Profil-Erstellungsprogramm (für RGB bis 1700 Meßwerte) mit einem
> halbautomatischen Meßgerät zu testen im Vergleich zu meinem betagten
> Print
> Open 3.1, was bei RGB-Profilen nur mit 135 Meßfeldern arbeitet. Ob das
> wirklich ein Nachteil oder eher ein Vorteil ist, bin ich mir noch nicht
> sicher.
> Auch das neue Programm hatte teilweise Probleme mit der Graubalance,
> bei
> meinem in RGB angesteuerten Farblaserdrucker war es sogar deutlich
> schlimmer
> als vorher mit Print Open.
> Es gab keine Möglichkeit, diese Graubalance nochmals nachzumessen, ein
> eingebauter "Graubalancer" brachte diesbezüglich leider keinerlei
> Effekt.
> Eine manuelle Handkorrektur war möglich, trotz Bildvorschau meines
> Erachtens
> aber eher noch schwieriger als bei Print Open.
>
>
> Frage 1: gibt es ein Tool oder eine Profilierungssoftware, die bei RGB
> (!!)-Profilen in der Lage ist, eine mit dem erstellten Farbprofil
> gedruckte
> Vorlage (z.B. Graufelder) nochmals einzumessen und dann nur die
> Graubalance
> nachzukorrigieren?
>
>
> Frage 2 an die, die sich mit PrintOpen 3.1 auskennen: Man hat ja die
> Möglichkeit, die Graubalance von Hand zu korrigieren in der Druck- (für
> Rendering Intent perceptiv) bzw. Prooftabelle (für Relative
> Farbmetrik).
> Ich habe mir eine sehr schöne Testdatei mit RGB-Grauwerten in 5%
> Schritten
> gemacht, diese gedruckt und die Felder mit DTP 22 und Colorshop
> eingemessen
> und mir die Differenzen der RGB-Werte (bzw. auch LAB) angesehen.
>
>
> Es soll für den relativ farbmetrischen Rendering Intent die
> "Prooftabelle"
> korrigiert werden. Die Beschriftung der Achsen laut schlicht "Prozent".
> Meine Versuche, die Differenz der gemessenen Werte zum Standard Grün
> zur
> Korrektur einzugeben, waren bisher irgendwie nicht erfolgreich. Ich
> frage
> mich die ganze Zeit, worauf sich die Achsen beziehen.
> Man hat den Eindruck, an den falschen Stellen zu korrigieren. Kann es
> sein,
> daß es sich da um "relative Angaben" handelt, d.h., daß Print Open
> nicht die
> 'Prozent-RGB-Werte der Datei heranzieht sondern gewissermaßen den
> dunkelsten
> druckbaren Schwarzpunkt als "Nullpunkt" setzt und den Weißpunkt als
> 100 und
> von da an in relativen Prozenten rechnet?
> Gibt es eine Korrektur-Formel?
>
>
> Wenn es noch kein vernünftiges Tool gibt, um bei fertigen Profilen die
> Graubalance nach Gutdünken zu ändern bzw. nach eingelesenen Meßwerten
> nachzukorrigieren, dann müßte das dringend erfunden werden.
>
>
> Und wer mir Empfehlungen für gute RGB-Profil-Software machen kann, ich
> bin
> dankbar für jedes Angebot (auch in privater mail).
> Ich habe immer wieder den Eindruck, daß sich viele Software-Firmen, die
> Profil-Software machen, mit den spezifischen Problemen von
> RGB-Druckprofilen
> nicht sonderlich auskennen.
>
>
> Frage 3: Sicherlich gibt es hier viele, die Matrox-Grafikkarten
> verwenden,
> auch solche für Zweischirmbetrieb.
> Sind da Probleme bekannt mit bestimmten Monitor-Kalibrierungstools?
> Mein kürzlicher Versuch mit einem Programm und Meßgerät endete darin,
> daß
> das erstellte Profil bei der Zweischirm-Karte AGP 400 als "ungültig"
> noch
> nicht einmal in der Windows-Farbverwaltung zugewiesen werden konnte.
> Von der
> Änderung der LUT der Karte ganz zu schweigen, obwohl ich bereits
> vorsichtshalber den Zweischirm-Betrieb abgestellt hatte.
> Bei einem anderen Rechner mit alter Matrox-Einschirm-Karte ging alles
> einwandfrei und sehr schön.
>
>
> Viele Grüße aus Schwanheide
>
>
> Dr. Arthur A. Keller
> Kunsthaus Schwanheide
> Malerei/Fotografie/Grafik/DTP
>
>
> Zweedorfer Strasse 127, 19258 Schwanheide
> Tel. 038842 - 22506 Fax 22508 Mobil 0172 - 421 00 60
>
>
> Infos und alle Bilder im Internet:
> http://www.fotorealismus.de
> http://www.kunsthaus-schwanheide.de
>
>
>
>
> _______________________________________________
> ECI mailing list
> ECI(a)lists.transmedia.de
> http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci
>
>
>
>
> _______________________________________________
> ECI mailing list
> ECI(a)lists.transmedia.de
> http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci
>
Hallo Liste !
Ist zwar etwas Off Topic, aber wo finde ich verständliche
Hintergrundinfos darüber, wie man Transparenzen (InDesign, Acrobat)
ausdrucken kann ?
Danke,
K.Krüger
Hallo Liste !
Ist zwar etwas Off Topic, aber wo finde ich verständliche
Hintergrundinfos darüber, wie man Transparenzen (InDesign, Acrobat)
ausdrucken kann ?
Danke,
K.Krüger
>Wenn die CMYK Bilddaten nach ISO 12647 gedruckt
>werden sollen und keine näheren Angaben gemacht
>werden können, sollte man den Daten das aktuelle
>ISOcoated oder ISOuncoated zuweisen (je nach dem
>auf welchem Papier gedruckt werden soll) und
>einen Proof durchführen.
Mit Verlaub Herr Bestmann,
die Chance es dabei so herauszubekommen, wie es
mal gedacht war geht gegen null.
Für den Fall das mit ISOcoated gearbeitet wurde,
sollte sich jemand finden der das auch weiß, den
das ist ja kein Profil das sich zufällig in
Bilder einnistet. Da muß schon mal jemand Hand
angelegt haben und sich zumindestens ein wenig
schlau gemacht haben.
Für alles andere, incl. der Zufallsprodukte durch
Verwendung irgendwelcher Voreinstellung oder
irgendwo zeitweise publizierter Quasistandards
wie den Photoshop'schen Euroscale Profilen, führt
Ihr Weg zu einem zwar verbindlichen aber sicher
nicht befriedigenden Ergebnis.
MfG
Thomas Richard