>...und eine weitere Frage zu ECI von einem taufrischen Listen-Neuling:
Herzlich willkommen dann zunaechst einmal. Die Aktivitaet auf dieser
Liste ist uebrigens erst seit einer Woche so hoch, ich empfinde es aber
als sehr positiv!
>Wir hatten ECI-RGB auf PC durchgaengig als Arbeitsfarbraum
>eingerichtet. Nach den ersten Proofs haben wir schnellstens davon
>Abstand genommen, da die Ergebnisse nicht brauchbar waren:
>insbesondere in roten Flaechen kam es zu Abrissen und Bruechen,
>andererseits wurden Zeichnungsdetails voellig eingeebnet. Voruebergehend
>arbeiten wir mit guten Ergebnissen mit dem kleineren RGBColormatch als
>Arbeitsfarbraum.
>
>1. Ist das Problem bekannt, die Ursache schon ergruendet?
Hmmm, kann an allem moeglichem liegen, deswegen kann ich von hier aus nur
mutmassen. Schicken Sie das RGB direkt auf einen Drucker? Oder nehmen Sie
noch eine Transformation vor dem Drucken vor? Das ist naemlich
erforderlich; zumindest die Transformation von ECi-RGB in den Farbraum
des Druckers (genauso, wie Photoshop 5.x es fuer den Bildschirm durch die
"Anzeige mit Monitorausgleich" automatisch getan hat).
Steht in den ECi-Richtlinien drin, bei Interesse kann ich das aber gern
noch mal auf dieser Liste erlaeutern (woher nehme ich nur die Zeit?-)).
>2. Das ECI-Profil wird mit Mac-typischen Gamma 1,8 verteilt. Ist eine
>Umsetzung auf Gamma 2.2 fuer PCs noetig? Wenn ja, darf man dazu
>Photoshop benutzen, oder muss das Profil (aus lizenzrechtlichen und
>technischen Gruenden) auf andere Art transformiert werden?
Sie duerfen auf Grundlage des Profils gerne weiterentwickeln, was Sie
wollen. Wovor ich aus praktischem Grunde allerdings ausdruecklich warne,
ist, das Profil dann weiterhin noch "ECI-RGB" zu nennen. In diesem Falle
wuerde ich eine Benennung wie "NTSC Gamma 2.2" vorschlagen.
Eine wirkliche "Not", plattformabhaengig verschiedene Gammas zu
verwenden, gibt es nicht. Das Gamma gibt die farbmetrische Verteilung der
einzelnen Grau- (oder Farb-) stufen vor, und solange keine Abrisse
sichtbar werden (die mit anderen Gammas geringer werden), wuerde ich
persoenlich davon die Finger weglassen.
>3. Was spielt das Gamma fuer einen Arbeitsfarbraum eigentlich fuer eine
>Rolle, bislang dachte ich, Gamma sei nur bildschirmbezogen?
Nein. "Gamma" (gebraeuchlicher Ausdruck im Zusammenhang mit RGB)
beschreibt ja lediglich den Verlauf der Kurve von Weiss zu den
Primaerfarben. Im CMYK-Bereich nennen wir diesen Effekt Punktzuwachs,
meinen aber das gleiche.
Ist nun der Punktzuwachs zu hoch oder das Gamma ungluecklich geawehlt,
bleiben "irgendwann" zu wenig nutzbare Farbstufen uebrig.
Gruss vom Frankfurter Main,
Jo Euler
Public P3 - Pre Print Professionals GmbH Joachim Euler
Hanauer Landstrasse 136 GATF-accredited
60314 Frankfurt am Main ColorSync Consultant
Germany
http://www.public-p3.de mailto:jeuler@public-p3.de
Geschaeftsfuehrer: Phone ++49-69-40567-426
Thomas Kern, Inge Marx-Jansen Fax ++49-69-40567-488
HRB-Frankfurt 25680 Mobile ++49-175-1500390
Liebe Mitglieder der ECI-Mailingliste,
falls Sie irgendwann einmal nicht mehr an der ECI-Mailingliste teilnehmen
moechten, ist das absolut in Ordnung und technisch ueberhaupt kein
Problem. Senden Sie eine entsprechende kurze Email an
admin(a)eci.org
und schwupp - schon bekommen Sie keine Mails mehr (geben Sie dem lieben
Administrator einen Tag Zeit, bis er das geaendert hat...). Und wenn Sie
es sich wieder anders ueberlegen, geht das genauso. (Ich will nicht
verheimlichen, dass Sie alle mehrfach Emails bekommen haben, in denen
drin steht, wie Sie das auch selbst ueber Ihren Browser im Internet
erledigen koennen, aber die Mail muss man ja erst mal wieder finden...).
Eine RIESENROSSE Bitte:
Schicken Sie die Kuendigung fuer Ihre Mitgliedschaft auf der
ECI-Mailingliste
NICHT an die Mailingliste
selbst - das ist naemlich laestig.
Vielen Dank!
Olaf Druemmer
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Olaf Druemmer
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callas software gmbh Tel +49.30.44390310 Leonardo +49.30.44342390
Schoenhauser Allee 6-7 Fax +49.30.4416402 connect.pdf +49.30.44342391
D 10119 Berlin olaf(a)callas.de http://www.callas.de
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Hallo, liebe Forum-Betreiber,
es wäre sehr nett, wenn Sie mich aus der Liste der Forummitglieder streichen
könnten, da mich langsam die Anzahl der mails erschlägt und ich es auch
nicht
für sinnvoll halte, jedem Dialog als Dritter "beizuwohnen".
Mfg.
Sven Brunke
"Dr.-Ing. Ulrich Thiele" wrote:
> ASchuetzenhofer schrieb:
> >
> > Hallo Listenteilnehmer,
>
> > Wie ich bemerkt habe, gibt es offenbar viele Anwender, die schlechte
> > Erfahrung beim Einsatz des ECI-RGB als Arbeitsfarbraum machen. Ich
> > vermute, daß der Grund hierfür meistens in einem nicht komplett
> > Colormanagement "kompatiblen" workflow liegt.
>
> Ihre nachfolgenden Anmerkungen sind in der Tat sehr aufschlußreich und
> treffen viele übliche Fehler auf den Kopf!!
>
> > Folgende Voraussetzungen sind meines Erachtens unabdingbar:
> >
> > 1. RGB-Scandaten, die von einem absolut korrekt profilierten Scanner
> > stammen. Ich meine auch hier "echtes" RBG, also keine
> > zurückkonvertierten CMYK-Daten! (gibt es wirklich).
>
> Eigentlich eine selbstverständliche Forderung, nur müßte man das
> natürlich den (noch) weitestgehend von Farbmanagement unbeleckten
> Scanner- und DTP-Studios erst beibringen, die beim Scannen
> standardmäßig den CMYK-Knopf gedrückt halten.
>
> > 2. Falls die Scansoftware den Daten keine Profile anhängen kann, ist
> > beim Öffnen in Photoshop ungemein wichtig, der Bilddatei zuerst das
> > richtige Scannerprofil zuzuweisen, bevor man in den ECI-RGB
> > Arbeitsfarbraum farbtransformiert. Beim Profilzuweisen werden keine
> > ...................
>
> Ist auch die Alternativ zulässig, daß man beim Abspeichern des Scans
> aus der Scansoftware heraus bereits vom Scanner- in den
> (ECI-)Arbeitsfarbraum-Profil transformiert? Das jedenfalls scheint
> Agfa-Fotolook zu tun.
Hallo Herr Thiele,
wir setzen die Scansoftware Agfa-Fotolook nicht ein, deswegen kann ich leider
nur Vermutungen darüber anstellen wie diese Software mit Profilen umgeht.
Grundsätzlich kann das funktionieren, allerdings scheint die Vorgehensweise
dasselbe in Grün zu sein, da auch Fotolook als Quellprofil das Scannerprofil
des Scanners von dem der Scan gescannt wurde und als Zielprofil das ECI-RGB
benötigen wird. Sie könnten austesten, ob die Scansoftwareinterne
Transformationsmethode sich von der außerhalb unterscheidet - hierbei können
verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, u.a.:
Scanprofilerstellungsprogramm, eingesetzte CMM (insbesonders, wenn das
Scanprogramm auf einem eigenen Rechner läuft. Es ist bei einem Vergleich
sicherzustellen, daß auf beiden die gleiche ColorSync-Version mit gleicher
CMM läuft), vielleicht verwendet Fotolook auch eigene Berechnungsalgorythmen.
Falls beim Hersteller keine Auskünfte verfügbar sind, hilft aus eigener
Erfahrung nur noch selber testen.
Viele Grüße aus Düsseldorf, Andre Schützenhofer
Hallo,
bitte löschen Sie uns dringend von Ihrer ECI-Liste.
Wir bekommen täglich 10 Mail die nicht an uns gerichtet sind.
Vielen Dank
Ursula Dodel
P7 GmbH
ebv(a)P7-Munich.de
Tel.089/ 455 022-13
Herr Thiele schrieb:
...und eine weitere Frage zu ECI von einem taufrischen Listen-Neuling:
Wir hatten ECI-RGB auf PC durchgängig als Arbeitsfarbraum
eingerichtet. Nach den ersten Proofs haben wir schnellstens davon
Abstand genommen, da die Ergebnisse nicht brauchbar waren:
insbesondere in roten Flächen kam es zu Abrissen und Brüchen,
andererseits wurden Zeichnungsdetails völlig eingeebnet. Vorübergehend
arbeiten wir mit guten Ergebnissen mit dem kleineren RGBColormatch als
Arbeitsfarbraum.
1. Ist das Problem bekannt, die Ursache schon ergründet?
2. Das ECI-Profil wird mit Mac-typischen Gamma 1,8 verteilt. Ist eine
Umsetzung auf Gamma 2.2 für PCs nötig? Wenn ja, darf man dazu
Photoshop benutzen, oder muß das Profil (aus lizenzrechtlichen und
technischen Gründen) auf andere Art transformiert werden?
3. Was spielt das Gamma für einen Arbeitsfarbraum eigentlich für eine
Rolle, bislang dachte ich, Gamma sei nur bildschirmbezogen?
farbigen Gruss aus Alzenau
Ulrich Thiele
OK und ich möchte in ähnlicher Richtung präzisierend folgende Fragen an
das gewogene Publikum stellen:
betr. Gamma und Farbtemperatur:
Beide Werte beziehen sich doch ganz offensichtlich nur auf die
Wiedergabe am Monitor. Mit dem Gamma wird -so nehme ich mittlerweile an-
die "krumme"
Bildröhrenkennlinie, ähnlich wie eine Drucker-Kennlinie (Tonwertzuwachs)
korrigiert.
Demnach müsste das Monitor-Profil diese Werte bzw. G1,8 D50 beinhalten.
Wieso werden aber dann diese Werte auch in das Profil zur Beschreibung
des RGB-Arbeitsfarbraums (hier ECI-RGB) mit einbezogen?
Ist das nicht doppelt gemoppelt? -- Und hat das nicht sogar Auswirkungen
auf die Druckdaten-Ausgabe, weil ja ganz offensichtlich die Zuordnung
der 256 Werte je Farbe unter dem Einfluss der Parameter G1,8 D50 anders
ist als unter den Parametern G2,2 D65 ???
Ich fände es echt Klasse, wenn ich da noch etwas "Nachhilfe" bekommen
könnte! :-)) Danke im Voraus!
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
www.ideecreativ.de Werbung & Marketing aus Stuttgart
Die Agentur mit "eingebautem" Digitaldruck.
Nochmals herzlichen Dank für die großartige Diskussion in der ECI-Liste
über den ECI-Farbraum!!!
Da zurzeit eine "erhöhte Aufmerksamkeit" in der ECI-Liste besteht, nutze
ich die "Gunst der Stunde" für eine ganz wichtige Frage. Es ist die
Frage, aufgrund der ich mich sehr massiv mit Farbmanagement zu
beschäftigen begann und mich auch an der vorigen Diskussion beteiligte.
Um jetzt nun endlich einen "ECI-RGB-Workflow" unter Corel 9 betreiben zu
können, fehlt mir ein Profil, das im Corel Farbmanagement unter
"Scannerprofil" aktiviert / ausgewählt werden muss.
Corel erhält die Scan-Daten über die Twain-Schnittstelle im RGB-Format.
Daher liegen diese Daten ohne angehängtes Scanner-Profil vor. In der
Scan-Software ist jedoch ein Ausgangsprofil aktiv, welches den
RGB-Farbraum der Scandaten beschreibt. Es ist intern mit scnr als
Scanner-Profil gekennzeichnet und transformiert vom
Scansoftware-internen Lab-Farbraum nach RGB. (Nicht sRGB !!!)
Speichere ich ein "frisch gescanntes" Bild in Corel mit der Funktion
"Profil einbetten", so wird den Bilddaten einfach ein Corel-internes
sRGB-Profil zugewiesen (nennt sich i0.cc). Da zugleich das ECI-RGB als
Arbeitsfarbraum aktiv ist, entsteht eine Verfälschung als Rotstich, wie
er hier schon öfters in der Liste beschrieben wurde.
Corel hängt dieses Profil auch dann an, wenn im Farbmanagement als
Profil "Kein" ausgewählt wird.
Linotype CPS riet mir, einfach das vorhandene Scanner-Ausgangsprofil der
Scansoftware als Scanner-Profil in Corel zu wählen, weil dann exakt von
RGB zum Corel-internen Lab und von dort in Corel nach ECI-RGB
transformiert würde. Corel akzeptiert dieses Profil jedoch nicht / es
lässt sich nicht anwählen.
Daraus stellt sich für mich die große Frage, wie komme ich an eine
Profil, das zu meinem Scanner-RGB-Farbraum passt, nach Lab transformiert
und zugleich intern eine Struktur hat, die von Corel akzeptiert
wird???????
Glücklicher Weise habe ich ein Profil hier, das zwar nicht zu meinem
Scanner passt aber das von Corel akzeptiert wird. Es ist für den Lino
Topaz Scanner und enthält den internen Vermerk, dass es mit dem Mikrotek
ScanWizard als 32bit-Profil erstellt wurde, also keinesfalls ein
Original Linotype-Profil ist. So können Spezialisten wenigstens
herausfinden, welche Datenstruktur vorliegen muss, damit das Profil von
Corel akzeptiert wird. Und zudem habe ich das Scanner-Ausgangsprofil,
aufgrund dessen Daten der RGB-Farbraum meines Scanners beschrieben wird.
Frage an dieses Forum: Wer kann mir aus diesen Gegebenheiten zu einem
tauglichen Profil verhelfen?
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
www.ideecreativ.de Werbung & Marketing aus Stuttgart
Die Agentur mit "eingebautem" Digitaldruck.
Super! Klasse! Vielen Dank Herr Widmer!
Jetzt geht mir doch ein (weiteres) Lämpchen auf!
Aber einen kleinen Widerspruch sehe ich noch: In Ihrer letzten mail an
mich hatten Sie erklärt, dass der Moni bei Abstimmung für die
Druckindustrie in einem hellen Umfeld steht und auf D50 G1.8 eingestellt
wird.
Bei sRGB würde der Moni in dunklem Umfeld betrieben bei G2,2 und D65.
Andererseits gehen Sie von nur noch 50 Lux sinnvoller Beleuchtungsstärke
im Umgebungsumfeld des Moni aus. Ist das nicht bereits kräftig
abgedunkelt / ziemlich dämmrig?
Weiter schreiben Sie, dass ...wir haben
einfach die Einstellparameter eines Monitors auch in das Profil
umgesetzt.
Ich bin nicht ganz sicher, ob das der richtige Weg ist. Aber ich kann
mir
heute keinen anderen vorstellen.
WIESO??? Warum sind diese Parameter im Farbraum-Profil und was genau
bewirken sie dort?
Es stimmt mich sehr nachdenklich, wenn Änderungen in einem
ARBEITSfarbraum (D50 / D65) zu solch starken Änderungen am Moni oder im
Druck führen! Sollte der Arbeitsfarbraum nicht "neutral" sein?
Ähnliche Bedenken habe ich in Bezug auf das Gamma!
Während man sich einerseits in der Farbmesstechnik um jedes halbe Delta
E bemüht, führen solche Unklarheiten oder z.B. die relativ "freie"
Einstellung am Monitor zu viel größeren Abweichungen.
Jedenfalls danke ich an dieser Stelle allen, die so viel ihres kostbaren
Wissen hier beigetragen haben. Ich habe eine Menge lernen dürfen. Und
Vieles davon steht gewiss in keinem Lehrbuch!
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich
Clemens M. Hürten
www.ideecreativ.de Werbung & Marketing aus Stuttgart
Die Agentur mit "eingebautem" Digitaldruck.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: "Widmer Erwin" <e.widmer(a)vsonline.ch>
An: <Clemens.Huerten(a)t-online.de>
Gesendet: Freitag, 9. März 2001 17:08
Betreff: AW: [Eci] ECI-RGB Arbeitsfarbraum
Sehr geehrter Herr Huerten,
Sie haben völlig recht, das Gamma ist nichts weiteres als die
"Gradationskurve" eines Monitors. Die Formel dazu lautet: Leuchtdichte
(Helligkeit auf dem Monitor) = Spannung^(hoch)Gamma. Diese muss, wie ich
beschrieben habe, je nach Umgebungshelligkeit angepasst werden. Es gibt
auch
eine ISO-Norm, die beschreibt, dass das Umfeld 20% des hellsten Punktes
auf
dem Monitor betragen soll. Das ist natürlich der nächste Streitpunkt,
nämlich wie hell der hellste Punkt auf einem Monitor sein soll. Da habe
ich
auch eine klare Idee. Man muss hier zwei Punkte berücksichtigen. 1. Ein
Monitor soll so dunkel wie möglich betrieben werden, damit er so lange
wie
möglich seinen Dienst verrichten kann. Je heller ein Monitor eingestellt
ist, desto schneller ist er ausgebrannt. 2. Damit das menschliche Auge
sich
auf Weiss adaptieren kann, darf der Weisspunkt nicht unter einen
gewissen
Wert fallen. Der ideale Wert für den Weisspunkt eines Monitors liegt
deshalb
bei 70 cd/m^2. Damit kann ein Monitor für die genaue Bildbeurteilung ca.
3
Jahre benutzt werden. Nachher fällt er unter 70 cd/m^2 und der
Weisspunkt
bekommt eine rötliche Farbe, obwohl die Monitormessgeräte aussagen, dass
genau D50 eingestellt ist.
20% von 70cd/m^2 sind 14 cd/m2. Natürlich misst man das
Umgebungslicht nicht mehr als Leuchtdichte, sondern als
Beleuchtungsstärke,
also in Lux. Da gibt es eine Umrechungsformel, cd x Pi = Lux. Somit soll
die
Umgebungshelligkeit ca. 50 Lux betragen.
Der Weisspunkt des Monitors soll in der Farbe gleich sein, wie das
Licht unter welchem ein Druck betrachtet wird. Alle Normen beschreiben
die
Farbtemperautur zur Betrachtung eines Druckes mit D50. Deshalb muss auch
der
Monitor auf D50 eingestellt werden.
Ein Problem das noch keine Norm beschrieben hat ist, wie das Licht
in einem Lichtkasten sein muss, das neben einem Monitor zur Abstimmung
aufgestellt wird. Dass die Farbtemperatur D50 sein soll ist klar. Wie
gross
soll aber die Beleuchtungsstärke sein? Ich gehe davon aus, dass sie
genau so
hell wie diese auf dem Monitor sein müsste, was 70 x Pi = 250 Lux
beträgt.
Ob es solche Leuchtkabinen gibt, weiss ich nicht.
Ich war dabei als das ECI-RGB-Profil definiert wurde. Wir haben
einfach die Einstellparameter eines Monitors auch in das Profil
umgesetzt.
Ich bin nicht ganz sicher, ob das der richtige Weg ist. Aber ich kann
mir
heute keinen anderen vorstellen.
Ich weiss sicher, dass wenn man in den Profilen die Farbtemperatur
vermischt (D50 und D65), man entweder blau- oder rotstichige Weiss
erhält.
Was passiert, wenn man unterschiedliche Gammas verwendet, habe ich nie
getestet und mit niemandem diskutiert. Da wäre noch Raum für Forschung
offen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnnen einige Ideen verkaufen.
Mit freundlichen Grüssen:
Erwin Widmer
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: Clemens.Huerten(a)t-online.de [SMTP:Clemens.Huerten@t-online.de]
> Gesendet am: Freitag, 9. März 2001 00:02
> An: Widmer Erwin
> Betreff: Re: [Eci] ECI-RGB Arbeitsfarbraum
>
> Guten abend Herr Widmer,
>
> vielen Dank für Ihre Erklärung. Wieder mal ein Mosaiksteinchen auf
> meinem Weg "zur Erkenntnis"! :-)) Danke!
>
> Ich wusste noch nicht, dass der D50 / D65 Unterschied auf die
> Umgebungs-Lichtbedingungen zurückzuführen sind. Ich arbeite hier in
> einem relativ hellen Umfeld.
>
> Nun habe ich betr. Gamma und Farbtemperatur aber noch eine wesentliche
> Frage:
>
> Beide Werte beziehen sich doch ganz offensichtlich nur auf die
> Wiedergabe am Monitor. Mit dem Gamma wird wohl die "krumme"
> Bildröhrenkennlinie, ähnlich wie eine Drucker-Kennlinie
(Tonwertzuwachs)
> korrigiert.
> Demnach müsste das Monitor-Profil diese Werte bzw. G1,8 D50
beinhalten.
> Wieso werden aber dann diese Werte auch in das Profil zur Beschreibung
> des RGB-Arbeitsfarbraums (hier ECI-RGB) mit einbezogen?
> Ist das nicht doppelt gemoppelt? -- Und hat das nicht sogar
Auswirkungen
> auf die Druckdaten-Ausgabe, weil ja ganz offensichtlich die
> Werte-Zuordnung der 256 Stufen je Farbe unter dem Einfluss der
Parameter
> G1,8 D50 anderen Farben und Helligkeiteswerten zugeordnet werden als
bei
> G2,2 D65 ???
>
> Ich fände es echt Klasse, wenn Sie mir da noch etwas "Nachhilfe" geben
> könnten! Danke im Voraus!
>
> Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
> das wünsche ich Ihnen
>
> Clemens M. Hürten
> www.ideecreativ.de Werbung & Marketing aus Stuttgart
> Die Agentur mit "eingebautem" Digitaldruck.
>
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: "Widmer Erwin" <e.widmer(a)vsonline.ch>
> An: <Clemens.Huerten(a)t-online.de>
> Gesendet: Donnerstag, 8. März 2001 19:39
> Betreff: AW: [Eci] ECI-RGB Arbeitsfarbraum
>
>
> Sehr geehrter Herr Huerten,
>
> Ich bin dem Thema Gammaunterschied zwischen Mac und PC auch
nachgegangen
> und
> habe alle Unterlagen studiert, die ich zu diesem Thema finden konnte.
> Meine
> ---------------snipp-------------------
Hallo Listenteilnehmer,
ich möchte ein paar Gedanken zur Farbraumkomprimierung während einer
Farbraumtransformation loswerden.
In unserer Produktion treten nämlich folgende Fälle auf:
Das Komprimierungsergebnis bei normaler wahrnehmungsorientierter
Farbraumtransformation von RGB nach CMYK ist in den meisten Fällen in
Ordnung oder wird anstandslos als Reproduktionsergebnis akzeptiert.
Nun gibt es aber auch Vorlagen (Dias) die eine spezielle Behandlung
erforden, und zwar meistens die, wo die Hauptelemente des Bildes schon
komplett außerhalb des CMYK-Farbraumes liegen oder an den Randzonen des
Zielfarbraumes. Solange man sich in RGB befindet und retuschiert ist
natürlich noch alles bestens - es ist sehr angenehm, in einem großen
Farbraum und noch dazu in RGB zu arbeiten. Allerdings ist spätestens
nach der Farbraumtransformation nach CMYK die Freude nicht mehr so groß,
da die farblichen Limitierungen und geringere Brillanz des
Druckfarbenfarbraumes zum Teil zumindest subjektiv als sehr eklatant
wahrgenommen werden, da man ja zudem ständig das brillante und farblich
stimmige RGB-Bild vor Augen hat.
Nun ist es ja so, daß der Quellfarbraum in den Zielfarbraum immer linear
komprimiert wird. Dabei gehen ja leider auch die Farben verloren, die in
Wirklichkeit innerhalb des Zielfarbraumes darstellbar wären, also
mitkomprimiert / mitverschoben werden. Das bedeuted, daß der vom Profil
im wahrnemungsorientierten rendering Intent definierte Farbraum kleiner
ist als er sein könnte. Sichtbar dann, wenn man z.B. in der
CMYK-Vorschau als renderpriorität relativ farbmetrisch wählt. Oft sind
jede Menge der Quellfarbraumfarben vollständig im Zielfarbraum
enthalten, die natürlich bei der wahrnehmungsorientierten Umrechnung
verschoben bzw. komprimiert werden.
Um ein besseres Matchingergebnis zu erzielen habe ich folgendes
Verfahren angewendet: ich habe zuerst in einen größeren CMYK-Farbraum
als den CMYK-Zielfarbraum wahrnehmungsorientiert farbtransformiert und
somit durch den kleineren Komprimierungsfaktor ein weitaus besseres
Matchingergebnis erreicht. Der nächste Schritt ist die
Farbraumtransformation in den endgültigen CMYK Farbraum, allerdings
relativ farbmetrisch! Die dadurch entstehende Beschneidung des
Farbraumes kann mit ColorBlind Edit oder Photoshop sichtbar gemacht
werden. Erfahrungsgemäß wiegen die viel höhere Farbgenauigkeit die
Farbraumbeschneidungen um mehrere Faktoren auf. Je nach Beschaffenheit
der verwendeten Profile kann man dieses Verhältnis noch steuern - oft
sind die Beschneidungen nur in stark gesättigten Schwarzbereichen aus
mehreren Farben bestehend vorhanden, meistens visuell überhaupt nicht
nachvollziehbar.
Ich habe also in die Umwandlung einen "mittelgroßen" Farbraum als
"Puffer" zwischengeschaltet, um der durch das Zielprofil festgelegte
Komprimierung gegenzusteuern, also um auch die Farben darstellen zu
können die eigentlich nicht im Matchingergebnis des endgültigen
Zielfarbraumes bei wahrnehmungsorientierter Transformation liegen.
Nun ist das jede Menge Rechenaufwand und man durchläuft mehrmals die
Profile - obwohl die Ergebnisse gut sind, könnten sie noch besser sein.
Meine Anregung: Man müßte einen virtuellen, flexiblen Farbraum in die
Transformation zwischenschalten können, der idealerweise wie LAB
"funktioniert" und groß genug ist, ein gutes Matchingergebnis zu
erzielen und klein genug ist, möglichst wenig Beschneidungen zu
erzeugen. Am besten wäre, wenn man dieses Zwischenstadium individuell
"verschieben" könnte, je nach Bedürfnis bzw. Beschaffenheit der Vorlage
und deren Reproduktionsanforderungen. Und am besten mit möglichst wenig
Rechenvorgängen. Ich bin leider nur User und mit den
programmiertechnischen Möglichkeiten und Einschränkungen nicht allzusehr
vertraut, wäre aber über Informationen hierfür sehr Dankbar.
Vielen Dank im voraus, Andre Schützenhofer
...und eine weitere Frage zu ECI von einem taufrischen Listen-Neuling:
Wir hatten ECI-RGB auf PC durchgängig als Arbeitsfarbraum
eingerichtet. Nach den ersten Proofs haben wir schnellstens davon
Abstand genommen, da die Ergebnisse nicht brauchbar waren:
insbesondere in roten Flächen kam es zu Abrissen und Brüchen,
andererseits wurden Zeichnungsdetails völlig eingeebnet. Vorübergehend
arbeiten wir mit guten Ergebnissen mit dem kleineren RGBColormatch als
Arbeitsfarbraum.
1. Ist das Problem bekannt, die Ursache schon ergründet?
2. Das ECI-Profil wird mit Mac-typischen Gamma 1,8 verteilt. Ist eine
Umsetzung auf Gamma 2.2 für PCs nötig? Wenn ja, darf man dazu
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3. Was spielt das Gamma für einen Arbeitsfarbraum eigentlich für eine
Rolle, bislang dachte ich, Gamma sei nur bildschirmbezogen?
farbigen Gruss aus Alzenau
Ulrich Thiele
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