Hallo Liste!
Nachdem mein Display nunmehr über ein halbes Jahr voll im Einsatz war
und die Erst-Profilierung sich ja auf den Neuzustand des Gerätes bezog,
wurde es Zeit für eine Neu-Profilierung.
Zudem bin ich inzwischen ja auch etwas geviewter geworden, was das
Optimieren anbetrifft.
Gemessen wurde mit EyeOnePro und BasICColor Display unter Win2000 SP2.
Das TFT Display wurde analog über Matrox G200 Millennium angesteuert.
(Bin mal gespannt, was sich evtl. ändert, wenn ich es demnächst digital
mit Matrox G550 ansteuere...?)
Zunächst stellte ich fest, dass die Soll-Helligkeit von 150cd auf ca.
143cd abgenommen hatte (natürlich war der Moni warmgelaufen. TFTs
müssen, genau so wie CRTs mindestens 1/2 Stunde warmlaufen, weil die
Backlight-Röhren ihre Arbeitstemperatur erreichen müssen.)
Zudem war der blaue Kanal etwas zu stark, sodas D50 etwas kühler
abgebildet wurde. Es ergaben sich 5530 K.
Und dann zeigte sich erneut, wie schwierig es ist, die untereinander
extrem abhängigen Hardware-Einsteller zu optimieren. Ich weiß nicht, ob
dies nur bei dem Iiyama-TFT ist oder ob es generell ein Problem von TFTs
ist...
Beispiel: Drehe ich den Kontrast weiter auf, entsteht eine massive
Verschiebung in Richtung Blau, die mit den RGB-Einstellern nicht mehr
aufgefangen werden kann, da deren Einstellbereiche dann schon am
Anschlag sind, also Blau auf 00 und Rot auf 96. Dreht man Rot in diesem
Zustand auf den Maximalwert von 127, so ändert sich nichts!
Da die LCD-Pixel intern digital angesteuert werden, kann man daraus
schließen, dass der digital darstellbare Wertebereich hier "am Clippen"
ist.
Also kann man nicht nach "üblicher" Empfehlung den Kontrast aus Maximum
drehen sondern man muss zunächst die Helligkeit auf den gewünschten
Display-Helligkeitswert einstellen. Helligkeit und Kontrast bieten
Stufen von 00 bis 31.
Ich wollte 150cd. Die stellten sich bei Helligkeit 18 ein. Dann habe ich
bei mittlerer Einstellung des Kontrast (16) die Farbkanaäle auf D50
getrimmt. Es ergaben sich die Werte R=92 G=56 B=00.
Mit diesen Wertekombinationen hat man nicht nur D50 sicher eingestellt
sondern zugleich auch erreicht, dass alle drei Farbkanäle noch im
linearen Bereich liegen und noch nicht klippen.
Zum Schluss der Kalibration habe ich dann den Kontrast überprüft und auf
17 stellen können.
Es ergaben sich nun folgende Werte:
Wenn die maximale Helligkeit L=100 (bei Y=150,8 cd) ist, dann ist die
dunkelste Stelle auf dem Display bei L=12. Um unter 12 zu kommen, müsste
die Helligkeit zu stark abgesenkt werden. Da diese sofort die maximale
Helligkeit (Y=150cd) noch viel stärker absenkt, erreicht man keine
Verbesserung.
Es ist möglich, die Helligkeit des Display weit über 150cd mittels
Helligkeitseinsteller einzustellen. Es ist aber nach meiner Erfahrung
nicht ergonomisch bzw. der Augenarzt freut sich schon auf Umsatz.
Mir scheint das Klippen ein extrem wichtiges Thema beim Kalibrieren
eines TFT zu sein. Billige Displays könnten u.U. eine kleinere Anzahl
digitaler Stufen haben und dann hat man praktisch keinen Spielraum mehr
für hardwareseitige Einstellungen, weil man ewig an dem ein oder anderen
"Anschlag" hängt. Ich meine, dass hauptsächlich hiervon abhängt, ob ein
Display bildbearbeitungstauglich ist und natürlich von der Farbsättigung
der Farbfilterfolien. Je gesättigter die Farben gefiltert werden, desto
weniger Licht lassen die durch. Umso heller müssen die
Display-Backlights leuchten und umso schwieriger wird die gleichmäßige
Helligkeitsverteilung der Hintergrundbeleuchtung.
Das Gamma wurde natürlich auf 1,8 eingestellt. Die Transferkennlinien
des Profils laufen erstaunlich linear und korrigieren maximal um +/- 5%.
Die Phosphorwerte / Primaries haben folgende Werte:
Rot: 0,6174 0,3446
Grün 0,2981 0,5923
Blau 0,1488 0,0945
Vergleiche ich den Gamut mit dem von gestrichenem Offset nach Euroskala,
so fehlt dem Display etwas in der Grün-Cyan-Achse, ein kleines Stückchen
Gelb und Magenta/Rot.
Lege ich sRGB darüber, so fehlt dem Display in der Blau-Rot-Achse ein
gutes Stück, während sich in den anderen Bereichen weitgehend
Übereinstimmung ergibt.
Den ECI-RGB-Farbraum berührt der Gamut des Display nur im Blau während
in Rot und besonders in Grün sehr viel fehlt.
Dies nur für diejenigen, die keine Software zum Vergleich haben.
Das so entstandene Monitorprofil stelle ich heute Abend auf meine
Website unter folgendem Link:
www.ideecreativ.de/pastaka/pastaka.htm
Über Kommentare zu meinem Beitrag / meinen hier vorgebrachten Ansichten
freue ich mich sehr. Also nur los!
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
IdeeCreativ - Werbung / Stuttgart
Fon 0711 - 9 01 87 65 - Mobil 0170 - 38 58 079
www.ideecreativ.de
Hallo Herr Hürten,
ich habe ein paar Anmerkungen / Lösungsvorschläge zum Thema Verfügbarkeit
von Offsetdruck - Profilen verschiedener Druckereien, die mir schon bei
anderen Diskussionen auf den Fingern lagen und hierzu aktuell passen. Ich
bin gespannt, wie Sie und die Liste auf meine Vorschläge reagieren. ;-)
%-----Ursprüngliche Nachricht-----
%Von: Clemens.Huerten(a)t-online.de [mailto:Clemens.Huerten@t-online.de]
%Gesendet: Freitag, 20. September 2002 18:19
%An: eci(a)lists.transmedia.de
%Betreff: [Eci] Re: [Eci] PDF-X / Ilustrator Es funktioniert doch! -
%Schlechte Übersetzung der GUI
%Einziges Problem: Es gibt zu wenige Menschen / Drucker, die
%Color-Server
%spielen können oder wollen. :-)
Ich kann die Position unserer Druckerkollegen verstehen, nicht mehr an der
Farbe herumzumanipulieren zu wollen. Wenn ich einmal die Vergangenheit
bemühen darf, gab es eine ähnliche Diskussion auch schon zu seligen Film -
Zeiten. Hier bekam man Filme, in denen die Farbe unmissverständlich durch
die Rastertonwerte festgelegt waren (sein sollten). Zu prüfen war nur, ob
die Schwärzung für eine erfolgreiche Plattenkopie ausreichen ist. Die
einzige Aufgabe der Druckerei war also, durch eine standardisierte und bvdm
- konforme Kopie sowie einen Druck nach Prozessstandard Offsetdruck für eine
korrekte Umsetzung der vorgegebenen und feststehenden Farbnuancen zu sorgen.
Der Erfolg bzw. meist Misserfolg bei der Beeinflussung der Farben in der
Plattenkopie durch mehr/weniger Licht oder Ausreiben der Platte u.v.m. weit
nach der ursprünglichen Festlegung der Farbwerte ist sicher den meisten noch
in unliebsamer Erinnerung.
Mir fallen zwar Dutzend gute Gründe ein, warum wir heute die Vorteile mit
einem Daten-Workflow zur Farbbeeinflussung in der Litho bezogen auf
spezielle Auftrags- oder Prozessbedingte Gründe nutzen müssen, mir fällt
aber schwer, welche für die Aufweichung der alten Arbeitsteilung von
Lithopartner und Druckerei zu finden.
%Und solange das so ist, halte ich es eher mit dem Wunsch / der
%Forderung: Als ersten Schritt sollten die Druckereien ihre Maschinen
%sauber profilieren udn den Datenerzeugern diese Profile zur Verfügung
%stellen.
%Dann erhält die Druckerei PDF-X1a-Dokumente, möglichst mit Proof dabei
%zur Kontrolle und zur Sicherheit und dann sollte es wirklich weitgehend
%reibungslos funktionieren.
Ich denke das Problem liegt, wie Sie in vergangenen Mails schon sehr richtig
beschrieben haben, im KnowHow bei den Druckbetrieben. Bevor ich hier als
Nestbeschmutzer gebrandmarkt werde, möchte ich diese Aussage relativieren:
Beim Großteil der Druckereien (auf Deutschland bezogen) handelt es sich um
Mittel-, Klein- und Kleinstbetriebe, die weder die Manpower, noch die Zeit
haben, sich mit dem Thema ColorManagement ausreichend intensiv zu
beschäftigen, um beispielsweise auch nur den Diskussionen innerhalb dieses
Forums ansatzweise zu folgen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Bevor sich
dies grundlegend ändert, drucken wir wahrscheinlich 80 % der Aufträge
gänzlich ohne Druckplatten im Digitaldruck...
Wenn also alle Druckereien dieser Republik dazu genötigt werden, Profile
selbst zu erzeugen, werden diese auch nur eine dementsprechende Qualität
haben und nicht wirklich 'sauber' sein. Dies schafft dann zwar in Bezug auf
die Verantwortlichkeit in den logischer Weise folgenden Reklamationsfällen
Klarheit, dem Kunden, dem wir denke ich alle dienen möchten, hilft das für
sein Produkt aber nicht wirklich weiter.
Da von Allen sinnvoller Weise ein Standard für die Anlieferung von Daten
gefordert wird, kann es aber auch nicht das Ziel sein, dass Daten, die zu
großen bzw. mit ColorManagement - KnowHow und Equipment ausgestatteten
Druckbetrieben gesendet werden, anders aufbereitet werden, wie diejenigen,
die zu Druckereien gesendet werden, die dies nicht leisten können.
Warum bleiben wir hier nicht bei der guten alten Arbeitsteilung?
Die Druckereien sorgen für eine korrekte Kalibrierung Ihrer Prozesse, die ja
jeder Profilierung vorausgehen muss. Den Andruck der Testcharts, die sie vom
Lithopartner als PDF erhält, übernimmt logischerweise auch die Druckerei.
Hierbei wird in Anlehnung an den Prozessstandard Offsetdruck oder halt, wenn
nötig, nach einem fest definierten Hausstandard gearbeitet und dies
dokumentiert.
Die in bestmöglicher gleichmäßiger Färbung gehaltenen Druckbogen werden als
Fingerprint dem zuständigen Lithopartner übergeben. Dieser ermittelt hieraus
mittels der sowieso vorhandenen Messtechnik die Farbwerte der Charts und
erstellt und tunt (wenn nötig) das Farbprofil zur Bildbearbeitung und
Erstellung der Proofs als Vorgabe für den späteren Auflagendruck.
Bei dieser Vorgehensweise würde jeder der Beteiligten, den Teil des
ColorManagement - Workflow übernehmen, der in seiner Kernkompetenz liegt,
und für den er aus meiner Sicht auch verantwortlich zu machen ist. Erzeugung
von richtiger Farbe im Sinne der Ausgabe bei der Litho, deren 1:1 Umsetzung
bei der Druckerei.
Dass trotz aller verbleibenden Unklarheiten ein hohes Maß an Kompetenz bei
den Lithobetrieben vorhanden ist, zeigt das hohe Niveau, auf dem sich die
Diskussionen hier im Forum meist bewegen. Hier wird schon jetzt täglich mit
Farbe und Farbwerten im Bereich der Bits und Bytes selbstverständlich
umgegangen, was in den Druckereien nicht zwingend so ist, wie auch die
schwache Beteiligung der Druckereien an der Diskussion zeigt. Dies liegt
sicher nicht nur am mangelnden Interesse.
Ein weiterer Vorteil ist die daraus zwangsläufig folgende Kostenteilung bei
der Erstellung eines Farbprofils, wenn ein Kunde diese nicht übernehmen
will. In Bezug auf die jeweiligen Gesamtmagen würden vermutlich die
Verhältnismäßigkeiten zwischen Litho und Druck gewahrt werden oder eher zu
Lasten der Druckerei ausfallen (Kostensätze Rollendruckmaschinen z.B.)
Im Reklamationsfall ist auch bei der beschriebenen Vorgehensweise für
Klarheit gesorgt. Durch eine leistungsfähige Dokumentation des
Profilierungsvorgangs bei Druckerei und Litho kann das Problem häufig
schnell auf eine Veränderung einzelner Parameter zurückgeführt werden. An
welcher Stelle die Veränderung liegt, klärt dann die Verantwortung.
%Mit fortschreitender Wissens-Entwicklung im Farbmanagement könnte man
%den Schritt zu PDF-X3 wagen. Dazu sollte allerdings die
%Software-Industrie noch erhebliches beitragen und wenn es nur erst mal
%eine anständige Übersetzung der GUI ist, um wieder auf das
%Ausgangsthema
%zurück zu kommen.
Gute Idee, ich hoffe nur, dass die Schere zwischen dem Wissen der
Mitarbeiter in Litho und Druck sich eher schließt als weiter öffnet. Ein
gutes GUI könnte sicher dazu beitragen.
%Diese neuen Standards im Farbmanagement lassen sich nur einführen, wenn
%sie von den Menschen, die damit umgehen sollten, akzeptiert und
%verstanden werden. Und dazu braucht es einfach zu bedienende
%Programm-Oberflächen.
Wohl wahr!
%Corel hat dies z.B. seit Version 10 in seinem Farbmanager mittels
%grafischer Oberfläche hervorragend verstanden. Dass dahinetr allerdings
%katastrophale Fehlfunktionen lauern, entwertet das Programm, aber nicht
%die Idee, endlich eine anschauliche, einfache Bedienerführung für
%komplexe Sachverhalte einzuführen.
%In der Corel-Oberfläche fehlt nur noch Weißpunkt / Papierweiß und
%Tiefenwert-Kompensation / Schwarzpunkt, dann wäre es perfekt. Dann
%müsste man es Adobe verkaufen, deren Farbmanagement zwar sehr weit
%fortgeschritten ist, aber durch zig Kontrollkästchen und
%missverständliche Beschriftungen in der GUI sowie schlechte
%(OnLine)-Hilfe kaum zuverlässig bedienbar ist.
Ich befürchte, dass dies bei den ColorServern, die in der Druckerei stehen
sollen, nicht viel besser aussehen wird...
%Farbmanagement könnte sich viel mit leichter bedienbaren Programmen
%schneller etablieren; wenn z.B. Adobe, die ja vorgeben, ein modulares
%Programmierkonzept zu verfolgen, ein für alle Programme gemeinsames
%Modul "Farbmanagement" schaffen würde. Dieses müsste so eine
%Corel-mässige Oberfläche haben.
%
%Nun ja... wir werden sehen...
Vielleicht wird Color Sync und ein Windows - Pendant ja etwas mächtiger...
Schaun 'mer 'mal, dann seh'n wir schon
Freundliche Grüße aus der Heide,
T. Fronia
Quellprofile koennen im Prinzip beliebig viele vorhanden sein, und zwar
nicht nur fuer RGB, sondern auch fuer Graustufen- und CMYK-Daten - je
nachdem woher das abzubildende "Material" kommt, und wie es farblich
beschaffen ist. Und "aufhalten" tun sie sich immer - wie der Name schon
vermuten laessst - an der Quelle: also beispielsweise im PDF-Dokument.
Das Zielprofil hingegen stoesst ja sozusagen zum PDF-Dokument erst im
heiligen Moment der Ausgabe dazu: Deswegen ist seine Heimat
klassischerweise das Ausgabegeraet/RIP.
Olaf Druemmer
> --- Karsten Holland wrote 20.09.2002 6:06 AM: ---
>Danke, Herr Drümmer, dass war ja sehr aufschlussreich. Ich ging davon aus,
>das ein Quellprofil das RGB-Profil ist bzw. sein sollte und zB.
>ICC-Eurostandart ein Zielrofil darstellt, da es sich um CMYK handelt, denn
>wenn in Photoshop eine Profielkonvertierung stattgefunden hatte wurden doch
>die Farbwerte dafür gerendert und eine erneute Zuteilung eines Zielprofils
>bsw. im RIP wäre demzufolge eine ein cmyk to cmyk-konvertierung oder lieg
>ich da falsch. Und wie verhält es sich mit verschiedenen Quellprofilen in
>der PDF-werden diese von den RIP korrekt interpretiert, oder muss das
>Quellprofil im RIP vorliegen und wenn ja wie gebe ich dann mehrere an?
>Ich weiß, Fragen über Fragen, aber ich sehe noch Licht am ende des Tunnels
>:-))
>MfG
>Karsten Holland
>http://karstenholland.bei.t-online.de/
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Olaf Druemmer
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am Thu, 20 Jun 2002 16:21:14 schrieb Andre Schützenhofer:
> Da die Tiefenkompensierung ja nichts anderes macht, als den
> mediaBlackPointTag auf 0-0-0 zu setzen, sollte es theoretisch ausreichen,
> diesen Tag zu löschen oder 0-0-0 einzutragen (es ist kein required tag und
> wird bei Fehlen als 0-0-0 angenommen).
>
> Am idealsten wäre die Möglichkeit, den mediaBlackPointTag zum Beispiel auf
> der L-Achse verschieben zu können oder auch individuell editieren zu können
> (Smart CMM?), eben wie auch der Weißpunkt justiert werden kann.
Das kann ich so nicht stehen lassen. :-) Obwohl von verschiedenen Quellen
als korrekt bezeichnet, verhält es sich etwas anders.
Es gibt einen mediaBlackPointTag, allerdings ist es kein required Tag und
folglich für normale Profile auch nicht notwendig. Auf jeden Fall hat er
nichts mit der Tiefenkompensierung direkt zu tun, fragt sich nur, woher
Adobe die Informationen für diese Funktion hernimmt.
Da die farbmetrischen Tabellen von vorneherein schwarzpunkt-relativ
programmiert werden, baut man nachträglich eine Funktion ein, die den
Dynamikbereich der farbmetrischen Tabelle auf den tatsächlichen Schwarzpunkt
des vorliegenden Farbraumes einschränkt.
Bis dahin dachte ich auch nach Gesprächen und Mails mit vielen anderen, dass
diese Information im mediaBlackPointTag liegt. Dem ist nicht so.
Jedenfalls ist dies eine fest verankerte Funktion innerhalb des Profils. Die
Tiefenkompensierung macht also nichts anderes, als diesen Grundzustand
wiederherzustellen. Das heißt, für alle Applikationen außer Photoshop sind
Profile in den farbmetrischen Tabellen schwarzpunkt-absolut.
Falls das nicht korrekt ist, bitte ich um Korrektur! :-) Thanks Andre
Gaaaaaaaaaanz wichtig: es gibt Quellprofile und Zielprofile.
Das was sich in PDF-Objekten oder in Indesign tummelt, sind Q u e l l p r
o f i l e. Die heissen so, weil sie für die betreffenden Objekte den
Startpunkt fuer die bei der Ausgabe noetigen Farbumrechnungen darstellen.
In einem PDF oder einem Indesign-Dokument wird mit den enthaltenen
Profilen ausgesagt, wie die betreffenden Elemente idealerweise aussehen
sollten/muessten (und zwar auf sog. farbmetrische Weise, basierend auf
den Arbeiten der CIE 1931 ff., als computer-technische Umsetzung
allgemeine Wirklichkeit und praktisch einsetzbar geworden in Gestalt von
ICC).
Irgendwann schlaegt dann die Stunde der Wahrheit und diese ach so idealen
farbigen Dokumente sollen dargestellt oder ausgedruckt werden. Da es
keine idealen Ausgabegeraete gibt, gilt es Kompromisse zu schliessen.
Damit dies nicht zufallsgesteuert passieren muss, gibt es wieder
ICC-Profile, und zwar Z i e l p r o f i l e. Die sagen naemlich aus,
wohin die (idealen) Farben der Elemente hingebogen werden sollen, damit
real existierende Geraete eine Chance haben, sie auch auszugeben (und den
idealen visuellen Eindruck moeglichst gut anzunaehern).
So ein Zielprofil brauche ich z.B. im RIP - das muss ja schliesslich das
ankommende Datenmaterial umsetzen (in PostScript heisst das Ganze nicht
mehr ICC-Profil sondern CRD fuer Color Rendering Dictionary, aber das ist
letztlich fuer die Ausgabe nicht wirklich wesentlich). Selbst wenn ein
Anwender kein solches Zielprofil in seinen Drucker oder RIP hineingehievt
hat, ist trotzdem eins drin, halt das, was der Hersteller als Default
fuer gut befunden hat (es ist unguenstig anzunehmen, dass der Hersteller
dabei immer eine glueckliche Hand hatte).
In der Praxis ist es so, dass haeufig weder Hersteller noch Fachhaendler
noch Anwender wissen, wo an oder in ihren RIPs der Knopf ist, mit dem man
die ICC-Zielprofile als CRDs ins RIP hineinhievt. Inzwischen haben meine
Forschungen aber ergeben, dass das bei allen aktuellen professionellen
RIPs geht. Allerdings hat da gelegentlich sogar der jeweilige
Chefentwickler selbst erst mal nachforschen muessen. Wichtig: es geht,
und es funktioniert prinzipiell auch. Ist zugegebenermassen oft seeeeeehr
muehsam, lohnt sich aber, wenn man sich durchgebissen hat. (ein paar
spannende Infos duerfte es in diesem Zusammenhang auf dem
Digitalproof-Forum in Stuttgart 30.9./1.10 geben, Infos siehe
www.bvdm-online.de )
So, und damit noch ein paar Chancen fuer Verwirrung bleiben:
"Eigentlich" gibt es in PDFs nur Quellprofile, fuer die Elemente, die
sich so auf einer PDF-Seite rumtreiben koennten.
Weil den Prepress-Menschen so eine fernab von real existierenden
Geraten frei schwebende Konstruktion dann doch ein bisschen unheimlich
war, haben sie einen Kompromiss gesucht: PDFs sollen "eigentlich" immer
noch nur Quellprofile enthalten, aber in einem PDF gibt es jetzt eine
Schublade, genannt OutputIntent, in die kann ich ein Zielprofil
hineinlegen. Da liegt es dann und tut niemandem etwas (im Gegensatz zu
den Quellprofilen, die fleissig solche Dinge wie die Monitordarstellung
in Acrobat oder das Belichtungsergebnis in einem modernen PDF RIP
beeinflussen). So ein Zielprofil in einem OutputIntent hat zunaechst erst
mal nur Mitteilungscharakter. Damit kann ein Absender eines PDFs
naemlich zum Ausdruck bringen "so habe ich das gemeint - wenn ich das PDF
mit dem Zielprofil im OutputIntent auf dem Proofer simuliere, dann sieht
es fuer mich gut aus, und ich will dass Du, lieber Empfaenger, das genau
so oder wenigstens fast genau so fuer mich druckst".
Auf diesem Weg bleibt die PDF-Datei selbst huebsch geraeteunabhaengig,
und zugleich gibt es dann eine Bezogenheit auf eine bestimmte Klasse von
Ausgabegeraeten/-medien (z.B. Offsetdruck auf glaenzend gestrichenem
Papier nach ISO 12647-2). Dadurch ergibt sich bei der Uebermittlung von
an sich geraeteunabhaengigen Druckvorlagen eine ausreichende -
geraeteklassen-bezogene - Prozess-Sicherheit und Nachvollziehbarkeit, was
die tatsaechlich erreichbare Produzierbarkeit angeht.
Ist wieder viel Text geworden, aber vielleicht hilft's ja jemand...
Olaf Druemmer
> --- Karsten Holland wrote 20.09.2002 12:25 AM: ---
>Sehr geehrter Herr Hürtens,
>nicht ganz klar, und zwar aus folgenden Grund. Sie sagen in der PDF
>geschieht nicht mit dem ICC - richtig und war auch nicht meine Aussage, nur
>belichtet der Operator keine PDF, sondern muss diese Rippen und da stellt
>sich mir die Frage was er machen kann, wenn in einer Datei mehrere Profile
>auftauchen - leider oft der Fall und unverständlich, da ne Druckmaschine ja
>nicht für verschiedene Grafiken unterschiedl. Tonwertzuwachse nimmt - klar?
>Und was macht die Ripsoftware mit ihren doch so tollen ICC-Profilen - einige
>Unterstützen dies garnicht - siehe Zacherl - beispielsweise bekommen sie auf
>dem Agfa-Rip tolle Bilder mit abgesoffenen Farben - wenn ICC-Profile in der
>PDF sind. Sicher sind das natürlich nicht gerade die Dinge, welche sie
>interessieren, da sie diese Arbeit der Vorstufe überlassen. Klar weiß der
>RIP-Operator genau, was er mit Ihren Dateien zu machen hat wenn sie mehrere
>Profile (-wo ich schonmal die Logik nicht ganz sehe) in einer PDF haben - er
>schmeißt sie raus. So viel zu ICC.
>Alles klar her Hürtens?
>MfG
>
>Karsten Holland
>
>
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>Eci mailing list
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Olaf Druemmer
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Da das Spectroscan keine Punktgrössen, sondern nur die
integrale Farbe misst, spielt es keine Rolle ob AM- oder
FM-Raster gemessen werden. Einzig bei AM-Raster mit einer
Rasterweite unter 30 L/cm kann das Messgerät Problem
bekommen. Dafür gibt es aber beim Spectroscan eine spezielle
Messmethode. FM-Raster dürften also kein Problem darstellen.
Mit freundlichen Grüssen:
Erwin Widmer
On Fri, 20 September 2002, "EBV, Druckerei Gruetter" wrote:
>
> Hallo eci-liste,
>
> wir wollen unsere Testform mit FM-Raster andrucken und
> anschließend
> Ausgabeprofile herstellen. Gibt es bei FM-Raster
> meßtechnische Problem bei
> Einsatz von: Gretag SpectroScan in Verbindung mit
Printopen?
>
> MFG
> Heike Rattay
>
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href="http://mail.widmer.net//jump/http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci">http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci</a>
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Tel: 079 456 43 14, Fax: +49 40 3603 03 5125
E-Mail: erwin(a)widmer.net, Website: www.erwin.widmer.net
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> --- Clemens M. Hürten wrote 19.09.2002 6:29 PM: ---
>Entschuldigung, wenn ich hier zunächst zur Verwirrung beigetragen habe.
>Den Gegen-Check, ob ein CMYK-Arbeitsprofil in Illustrator, das sich von
>dem als Arbeitsfarbraum in InDesign eingestellten unterscheidet, korrekt
>umgerechnet und schließlich für das Zielprofil erneut korrekt
>umgerechnet wird, habe ich nicht durchgeführt.
>Zwischendrin sollte ich auch mal arbeiten. :-)
Hallo Herr Huerten,
danke auf jeden Fall fuer das Mitteilen weiterer
Forschungs(zwischen)ergebnisse.
Es waere natuerlich sehr wichtig, ob Indesign bei dieser Einstellung
(ICC-Profile nicht einschliessen) tatsaechlich umrechnet, und ob das auch
fuer beliebige importierte Dateien - JPEG, TIFF, EPS, PDF - (mit
eventuell unterschiedlichen Charakterisierungen) klappt. Falls ja, waere
das natuerlich supertoll.
Olaf Druemmer
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Softwarevergleich zur Érstellung von ICC Ausgangsprofilen
Ich danke für die rege Diskussion. Ich fürchte da hat irgendwer den letzten
Satz nicht gelesen. Mir geht es hier nicht um eine extrem wissenschaftliche
Vorgehensweise. Ziel ist es herauszufinden, welche Software ich guten
Gewissens einem Endanwender ohne Doktortitel der ICC Kalibrierung empfehlen
kann.
Aus der Realität-dem Vertrieb von Grossdrucksystemen- weiß ich daß hier die
Ansprüche häufig wesentlich geringer sind als hier beschrieben. Es geht
darum bei vertretbarem Aufwand ein Ausgabeprofil zu erstellen, mit dem ich
eine verkaufbare Qualität erzielen kann. Häufig werden diese Systeme im Feld
dann nicht mal mehr nachlinearisiert.
Daß der von mir angestrebte Vergleich nicht optimal ist, ist mir klar.
Natürlich vermesse ich alle Charts mit demselben Meßgerät. Natürlich wird
für jede Software eine neues Chart gedruckt. Ein solcher Vergleich wird aber
allein dadurch erschwert, daß nicht alle Softwares die gleichen Meßcharts
unterstützen.
Doch all das sollten nicht Probleme der Anwender sonder der
Softwarehersteller sein. Schließlich suchen wir für uns oder unsere Kunden
die optimale Software-> Nicht den optimalen Kunden für eine Software.
Leider muß ich zugeben, daß es voraussichtlich nicht möglich ist auch ein
Eingangsprofil mit jeder Software zu schreiben-Siehe unterschiedliche
Meßcharts.
Dies geht allerdings auch an der Realität vorbei. Schließlich werden beim
Dienstleister Daten mit Profilen angeliefert auf die er keinen Einfluß hat
(wenn er überhaupt Profile kriegt). Auch die RGB-CMYK Separation ist im
heutigen Dienstleistungsalltag überwiegend schon passiert.
Vielleicht gibt`s ja vor diesem Hintergrund noch ein paar Anregungen.
P.S. Ketzerische Frage-Eigentlich sollte das alles doch auch mit einem
Chromalin funktionieren-Schließlich will ich ja keine Druckmaschine
kalibrieren?????
MfG
Martin Bischofsberger
Hllo Liste,
>>4 gründe die gegen die cromalin-simulation sprechen:
>>1. kein tonwertzuwachs beim cromalin
>Das stimmt nicht. Ein Cromalin simuliert verfahrensbedingt einen
>festgelegten Zuwachs bei Einhaltung aller vom Hersteller vorgegebenen
>Parameter.
>Wenn ich mich recht erinnere allerdings bestens 20% und nicht weniger.
>Matchprint hat verfahrensbedingt um die 14% bei verwendung
>der Low Dot Gain Materialien.
>>2. schlechte lichterzeichnung beim cromalin (spitze töne brechen weg)
>>3. cromalin-papier ist im gegensatz zu offset-papieren rötlich
>>4. cromalin-papier ist zu glänzend
Cromalin bietet verschiedene Basismaterialen mit passenden Tönungen mit
abgestuftem Tonwertzuwachs an.
Der Verwendung von Cromalin steht also an der Stelle nichts im Wege.
Wir verwenden schon seit langem Basismaterial mit 14% TWZ.
Matte Laminierfolien sind, wenn ich mich recht erinnere auch erhaeltlich.
Mit freundlichen Gruessen aus Leipzig
Thomas Schulze
HTWK Leipzig
_________________________________________________________________
Senden und empfangen Sie MSN Hotmail über Ihren PocketPC:
http://pocketpc.msn.de
Hallo Liste.
Ich bin auf der Suche nach den PDF/X-Kochbüchern in englischer
Sprache.
Die Links auf den englischen Webseiten führen aber nur zu den
deutschen Versionen.
Über einen Link wo ich die englischen Versionen finden kann, wäre ich
sehr dankbar.
mit besten Grüssen
Tim Seher
Best Academy
Best GmbH
Mevissenstrasse 65
47803 Krefeld
Germany
<mailto:Tim.Seher@Bestcolor.com>
Phone: (+49) 2151-7627-100
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