Hallo Florian, Das stimmt nicht. Ein Cromalin simuliert verfahrensbedingt einen festgelegten Zuwachs bei Einhaltung aller vom Hersteller vorgegebenen Parameter. Wenn ich mich recht erinnere allerdings bestens 20% und nicht weniger. Matchprint hat verfahrensbedingt um die 14% bei verwendung der Low Dot Gain Materialien. Ich persönlich sehe kein Problem darin für eine Testreihe so zu tun als wäre ein Analog-Proofsystem meine Druckmaschine. Viele Grüße, Daniel Lowicki

Hi Florian, Die "Druckkennlinie" haben die Hersteller eigentlich ziemlich gut hinbekommen. Linear kann er ja nicht sein .. dann hätte ja 0->14 und ab 86->100. Unsere Matchprint-Anlage lässt den 2 Prozent-Punkt noch sauber stehen und Abrisse habe ich auch keine. Vielleicht ist das bei Chromalin anders ?! Ich sehe keinen echten Vorteil für diesen Test. Gruesse, Daniel

Am 19.09.2002 9:51 Uhr schrieb Florian unter frudt(a)mac.com in Uebereinstimmung mit der Prophezeiung: Hallo Florian, Nach meiner Erfahrung sind 2 Prozent recht schwierig zu halten (kommt auf den Filmtyp an, wir haben seit Jahren Agfa Alliance Recoding, der einen recht großen Hof erzeugt). Drei Prozent hingegen MÜSSEN reproduzierbar sein. Schau Dir mal den Cromalin-Kontrollkeil an. Die mittlere Mikrolinie (11 my sind das, soweit ich mich zurück erinnern kann) MUSS noch sichtbar sein (8 my sollte ganz weg sein). Je dicker die erste sichtbare Linie ist, um so mehr Licht (Belichtungszeit) wegnehmen. Wenn das stimmt, schau Dir das 3-Prozent-Feld ebendieses Streifens an. Steht da der 3-Prozent-Punkt? Wenn ja, ist's gut, wenn Du ein eigenes Mikroskop hast (75-fach ist hier ganz klasse). Schau Dir mal einen 3-Prozent-Punkt aus Deinem Belichter an. Besteht der nur aus Hof (also grau), oder hat der einen richtigen satt schwarzen Kern? Wenn kein eigenes Mikroskop -> Filmlieferanten oder -hersteller antanzen lassen. Wenn zu viel Hof, (evtl. mit Hilfe des Belichterherstellers) Fokus überprüfen und evtl. nachjustieren. Wenn nix mehr geht, steileren Film verwenden (das wäre für mich die allerletzte Lösung, weil sogar der fünf jahre alte Alliance-Film reproduzierbar ist!). Andere Frage: Was passiert bei Euch mit einem Spitzpunkt im Druck (im Vergleich zum Cromalin)? Wenn Du noch Fragen hast, bitte keine Scheu, mich irgendwie (Fon, Mail) zu kontakten. Bis dahin einen herzlichen Gruß vom Frankfurter Main, Jo Euler -- Public P3 - Pre Print Professionals GmbH Joachim Euler Hanauer Landstrasse 136 GATF-accredited 60314 Frankfurt am Main ColorSync Consultant Germany mailto:jeuler@public-p3.de http://www.public-p3.de mailto:jeuler-p3@gmx.de Management Board: Phone ++49-69-40567-426 Thomas Kern, Inge Marx-Jansen Fax ++49-69-40567-488 HRB-Frankfurt 25680 Mobile ++49-175-1500390

Zum Cromalin noch eine Sache: Meiner Erfahrung nach sollte man den Brenner (wir hatten im Whiteline-Frame einen 2,5-kW-Brenner) mindestens alle halbe Jahre austauschen, auch wenn keine konsistenten Probleme sichtbar sind. Die Brenner werden recht schnell fleckig und geben nicht mehr gleichmäßig Licht ab. Und wenn man den Keil stets (oder meistens) an derselben Stelle platziert, lebt man vielleicht eine halbe Ewigkeit mit einem kaputten Brenner, ohne es zu merken. Gruß Jo Euler -- Public P3 - Pre Print Professionals GmbH Joachim Euler Hanauer Landstrasse 136 GATF-accredited 60314 Frankfurt am Main ColorSync Consultant Germany mailto:jeuler@public-p3.de http://www.public-p3.de mailto:jeuler-p3@gmx.de Management Board: Phone ++49-69-40567-426 Thomas Kern, Inge Marx-Jansen Fax ++49-69-40567-488 HRB-Frankfurt 25680 Mobile ++49-175-1500390

Cromalin ist schon OK für den Test. Eine ICC-Software, die ein Cromalin matchen kann, kann auch einen Offsetdruck simulieren. Und jetzt noch ein paar Worte zum Thema Cromalin. Ich bezeichne mich jetzt selbst mal als Experte, weil wir bis vor einem halben Jahr noch eine eigene Cromalin-Anlage hatten. Ich musste mich lange Zeit der Mehrheit in unserem Hause geschlagen geben, und so war Cromalin bei uns für viele Projekte der Farbstandard. Das Cromalin simuliert einen Zuwachs (soweit ich mich erinnere; ich hatte über die Jahre mit sooo vielen Leuten darüber gesprochen...) vorwiegend dadurch, dass die Cluster des Monomers eine gewisse Größe haben und bei der Belichtung im Randbereich nicht völlig polymerisieren (und dadurch ihre physikalische Eigenschaftder Klebrigkeit noch behält). Deshalb wird jeder Punkt quasi um ein bestimmtes Maß größer. Ganz einfaches (und vor allem nicht zu betrügendes -- und das macht das Cromalin so idiotensicher!) Prinzip, was allerdings in bestimmten Bereichen zum Nachteil wird: - Feine Schriften wirken zu fett - Spitzpunkte wirken zu dunkel verglichen mit einem Offsetdruck Im Laufe der Zeit hat sich jedoch der erfahrene Produktioner an diesen Umstand gewöhnt und hat gelernt, den Proof dahin gehend zu interpretieren. Außerdem erzielt das Cromalin einen mit heutigen Gepflogenheiten (die mitterweile auch in die Standards eingeflossen sind) sogar einen höheren Zuwachs im Mittelton (je nach Vergleichsmaschine 3 bis 6 Prozentpunkte mehr). Gruß Jo Euler -- Public P3 - Pre Print Professionals GmbH Joachim Euler Hanauer Landstrasse 136 GATF-accredited 60314 Frankfurt am Main ColorSync Consultant Germany mailto:jeuler@public-p3.de http://www.public-p3.de mailto:jeuler-p3@gmx.de Management Board: Phone ++49-69-40567-426 Thomas Kern, Inge Marx-Jansen Fax ++49-69-40567-488 HRB-Frankfurt 25680 Mobile ++49-175-1500390

Hallo Florian, ausführliche Info folgt gleich.