Hallo an alle Listenteilnehmer!
Ich möchte an dieser Stelle gern eine neue Diskussion entfachen und würde
mich freuen, möglichst viele qualifizierte Meinungen zu hören, die uns bei
einer sehr wichtigen Entscheidungsfindung behilflich sein können. Es geht
diesmal nicht um ein spezifisches Farbmanagement- oder Druckproblem
innerhalb eines überschaubaren Jobs, sondern um einige grundsätzliche
Entscheidungen, zu denen ich den fachlichen Rat der Listenteilnehmer gern
hinzuziehen würde.
Sie alle kennen sicher die digitalen Bildarchive des MEV-Verlags, Augsburg
(http://www.mev.de). Es gibt sie seit über 10 Jahren und sie gehören
inzwischen zur Standardausstattung vieler Gestalter im deutschsprachigen
Raum. Wir sind für die technische Realisation dieser Bilddaten
verantwortlich. Zusammen mit dem MEV-Verlag arbeiten wir derzeit an einer
Neukonzeption der digitalen Bildarchive - zu der auch der technische Aspekt
ganz wesentlich dazugehört.
Zunächst aber ein paar grundsätzliche Informationen zum derzeitigen Stand:
Derzeit werden die Fotos der Bildarchive auf profilierten Trommelscannern
gescannt (BasICColor mit Hutchcolor-Target), in eci-RGBv10 transferiert und
inhouse in einem kompletten RGB-Workflow bearbeitet. Farbkorrektur am
Softproof-Monitor erfolgt mit CMYK-Vorschau in Photoshop (derzeit Version 7,
Bestandteil der Neukonzeption ist auch ein Umstieg auf CS mit komplettem
16-Bit-pro-Kanal-Workflow, der mit dieser neuen Version ja problemlos
möglich ist).
Als CMYK-Profil setzen wir derzeit noch (bitte jetzt nicht mit faulen
Tomaten werfen!) EuroScale Coated v2 ein. Die Entscheidung für dieses Profil
fiel vor etwa 5 Jahren (damals gab es noch keinen PSO) aus dem Grund, weil
es jeder Photoshop-User mit dessen Installation automatisch auf den Rechner
kopiert bekam und die meisten PS-User damals (mit Version 5) selbst mit
diesem Profil arbeiteten - sofern sie die Farbeinstellungen auch nur
halbwegs korrekt vornahmen. Wir sind uns dessen bewusst, dass dieses Profil
beileibe nicht mehr zeitgemäß ist und wir sind selbst mehr als unglücklich
über die Arbeit hiermit. Deshalb ist ein wesentlicher Aspekt der
Neukonzeption die Überlegung, ob der MEV-Verlag nicht prinzipiell auf PSO
mit den eci-Profilen umsteigen sollte.
Bitte ziehen Sie hierbei aber auch in Betracht, dass der MEV-Verlag
unmöglich alle zwei Monate die Arbeitsweise und die zugrundeliegenden
Profile wechseln kann. Die Kunden fordern zurecht in erster Linie
Kontinuität und möchten nicht mit jeder neuen Ergänzungslieferung mit neuen
Profilen konfrontiert werden. Deshalb muss auch jeder Umstieg auf andere
Standards hier weitaus besser durchdacht sein als beim Inhouse-Standard
einer Druckerei oder eines normalen PrePress-Betriebes. Halten Sie sich
bitte vor Augen, dass die auf CD gelieferten Bilder des MEV-Verlags nicht
nur in einer Druckerei unter einer Bedingung gedruckt werden, sondern in
tausenden, über ganz Europa verteilt.
Fakt ist leider (dies bestätigen mehrere Kundenbefragungen und der Tenor der
Support-Hotline), dass viele Kunden des MEV-Verlags von Farbmanagement keine
Ahnung haben und sich damit auch nicht befassen wollen. Die User wollen in
der absolut überwiegenden Mehrzahl CMYK-Daten, KEINE RGB- oder gar
Lab-Dateien. Deswegen steht eine Datenlieferung in medienneutraler Weise
leider nicht zur Debatte. Die Kunden wollen die CMYK-Daten wie sie sind in
ihre Seitenlayouts platzieren und zu Belichtung und Druck weitergeben.
Trotzdem fordern sie natürlich, dass die von ihnen in Auftrag gegebenen
Drucke mit den Referenzdrucken des MEV-Verlags im Rahmen der technischen
Möglichkeiten übereinstimmen.
Kommen wir aber nochmals zurück zu unserem Workflow. Nach der Farbabstimmung
am Softproof-Monitor werden Kopien der Dateien in EuroScale Coated v2
umgewandelt (RI relativ farbmetrisch mit Tiefenkompensierung) und auf einem
HP 10 mit BEST-RIP auf BEST Semimatt 9150 geprooft. Der Proof wird
regelmäßig individuell profiliert (Gretag MacBeth Eye-One mit BasICColor
print 4c, das ich für sehr gut halte), jeder Proof enthält den Ugra/FOGRA
Medienkeil CMYK (derzeit noch alte Version). Als Referenzprofil verwenden
wir derzeit die "alten" Profile des FOGRA Medienstandards Druck 2001. Die
Medienkeile werden stichprobenartig mit Eye-One (derzeit noch) manuell
spektralfotometrisch vermessen und via Tabellenkalkulation mit automatischer
Delta-E-Berechnung mit den FOGRA-Sollwerten des Medienstandards Druck 2001
verglichen. Wir unterbieten hier die Maximaltoleranzen regelmäßig um etwa
die Hälfte, so dass wir die Proofs als abnahmefähig bezogen auf MSD 2001
betrachten.
Der Auflagendruck der Katalogseiten, die quasi die Referenzdrucke der
MEV-Kunden darstellen, erfolgt im Bogenoffset auf glänzend gestrichenem
Bilderdruckpapier, derzeit im 70er Raster, von den EuroScale Coated
v2-CMYK-Dateien. Auf der CD für die Kunden landen dieselben Dateien mit
eingebettetem Profil als .JPG-Datei mit maximaler Qualität.
Für die technische Neukonzeption sind nun folgende "Eckwerte" in der
Diskussion:
* Vollständiger 16-Bit/Kanal-Inhouse-Workflow mit Photoshop CS.
* eci/ISO-CMYK-Profil isocoatedsb.icc für PK 1/2 für Farbseparation von
eciRGBv10, für Softproof, Hardproof, Referenzdruck und Lieferdateien (dort
auch eingebettet).
* Für das Liefer-Dateiformat .JPG, maximale Qualität, gibt es meiner Ansicht
nach für diese Aufgabenstellung derzeit keine sinnvolle Alternative (bitte
beachten Sie, dass 52 Bilder A3, CMYK, 300 ppi (Fond Collection), 52 Bilder
A4, CMYK, 360 ppi (Aktuelles Fotoarchiv) bzw. 60 Bilder ca. A4, CMYK, 400
ppi (FotoClip Collection) auf eine CD mit max. 674 MB passen müssen und dass
problemloses Öffnen auch mit älteren Programmversionen - XPress ab 3,
Photoshop ab 5... - gewährleistet sein muss!!!). Hat hier jemand einen
besseren Vorschlag?
* Erstellung der Referenzdrucke mit frequenzmoduliertem Raster. Das ist
wahrscheinlich der Punkt, mit dem wir uns am stärksten die Finger verbrennen
könnten, deshalb steht er auch am meisten auf der Kippe. Denn die Drucke
müssen nach wie vor "Referenzcharakter" besitzen, also von normalen
Druckereien farblich "erreichbar" sein. Auf der anderen Seite wäre es
natürlich auch recht interessant, wenn der MEV-Verlag hier eine
"Opinion-Leader"-Rolle übernehmen könnte... Andererseits sollte die
Produktion standardgerecht nach PSO möglich sein, ohne dass die Bilddaten
für diese Druckbedingung umprofiliert werden müssen. Hat jemand damit
Erfahrungen gemacht? Was ist die Meinung der Listen-Experten?
Für eine rege Beteiligung wäre ich allen Listen-Teilnehmern dankbar. Falls
Sie weitere Anregungen für die Neukonzeption haben, herzlich gerne. Beachten
Sie jedoch bitte, dass die Bestandteile der Konzeption über einen längeren
Zeitraum hinweg Allgemeingültigkeit besitzen müssen und auch bei "simple
Usern" nicht supportintensiv sein dürfen.
Herzlichen Dank für rege Beteiligung und viele Grüße
Marius König
--
Marius König
Diplom-Designer FH
CRE-AKTIV® Design GmbH
Hauptstraße 1
D-86405 Meitingen
Tel. ++49 - 82 71 - 4 20 99-1 oder 0700-CREAKTIV
Fax ++49 - 82 71 - 4 20 99-2
http://www.cre-aktiv.de
mkoenig(a)cre-aktiv.de
Guten Abend,
ich versuche zur Zeit einigen Ungereimtheiten meiner Proofer auf die Schliche zu kommen.
Dabei bin ich, um Korrektureingriffe zu visualisieren auf die Idee gekommen, mir CMYK Änderungen in ihren Lab-auswirkungen in Photoshop CS anzuschauen.
Dazu habe ich in Photoshop ISOcoated und ECI RGB als Arbeitsfarbräume eingestellt, CMM ist Adobe ACE, RI ist rel. farbmetr..
Wenn ich nun im Farbwähler CMYK Werte aus dem Medienkeil eingebe, hatte ich eigentlich erwartet, das im Profil hinterlegte Lab Pendant angezeigt zu bekommen.
Dem ist aber nicht so. Auch andersherum mit den Lab Werten aus der MKpruef8.xls erhalte ich keine plausiblen CMYK Werte.
Beispiel: Feld B4 100M100Y
47,33 69,02 45,12
in PS diese Werte auf ganze Zahlen gerundet (47/69/45) eingegeben, gibt für CMYK
3/99/82/0 aus.
Oder andersherum: 100M100Y in PS werden als Lab 48/75/57 ausgegeben.
Änderungen des RI ergeben andere Ergebnisse aber alle keine korrekten.
Wo ist der Denkfehler?
Wende ich das ganze an (CMYK Farbe im Farbwähler definieren - Farbe in einem CMYK-Bild anwenden - 'In Profil konvertieren -> Lab') so tauchen die korrekten Werte auf.
Aber eben nicht 'auf die Schnelle' im Farbwähler.
Wird da evtl. 2-fach (über RGB) gerechnet?
MfG
Thomas Richard
Hallo Herr Schützenhofer,
In Bezug auf die verfahrensneutrale Datenhaltung haben Sie vollkommen recht.
Das ist das erstrebenswerte Ziel. Diese ist aber nach meinen Erfahrungen mit
Lithopartnern alles andere als üblich und in Bezug auf Fremddaten (Anzeigen)
sicher nicht durchgängig umsetzbar.
Einer CMYK2CMYK-Anpassung stehe ich immer mit ein wenig Vorbehalt gegenüber.
Zur einen besteht sicherlich Einigkeit über die Tatsache, dass jede
Konvertierung verlustbehaftet ist. Sie schränken Ihre Aussage sicher nicht
umsonst mit den Worten 'sinnvoller Rahmen' ein.
Wo sollte diese Anpassung dann stattfinden? Zur maximalen Prozesssicherheit
doch sicherlich beim Lithopartner vor der Prooffreigabe. Diese
Zusatzleistung möchte man dann doch sicher bezahlt bekommen (Wo auch immer
sie dann tatsächlich passiert), denn theoretisch ist eine vom PSO/MSD
abweichende Separation ein Datenmangel. Haben Sie schon einmal versucht,
einem Kunden diesem Zusatzaufwand zu verkaufen?!?
Hinzu kommt bei einer solchen Aktion immer die Frage der Verantwortung für
diese, vor allem, wenn die Anpassung vielleicht im Sinne des End- bzw.
Anzeigenkunden in die Hose geht.
Allgemein stellt sich für mich die immer wiederkehrende Frage in diesem
Zusammenhang, wie man es dem unbedarften Kunden erklärt, dass der
Lithopartner alles (Daten und Proof nach MSD) richtig gemacht hat, der
Druckpartner ebenso korrekt gearbeitet hat (Drucke nach PSO innerhalb der
Toleranzen) und das Ergebnis doch nicht zufriedenstellend ist....
Gruß, T. Fronia
<-----Ursprüngliche Nachricht-----
<Von: Andre Schützenhofer [mailto:a.schuetzenhofer@con-cept-pro.com]
<Gesendet: Montag, 5. April 2004 14:38
<An: eci(a)lists.transmedia.de
<Betreff: Re: AW: [ECI] Zusammenhang von Profil und Separation
<
<
<Hallo Herr Fronia,
<
<bei verfahrensunabhängiger Datenhaltung 'automatisch' eingebaut,
<sprechen die von Ihnen beschriebenen Umstände für eine in sinnvollem
<Rahmen erfolgende inhaus-"Prozess-Anpassung" mit dem Ziel, den
<Farbaufbau für den jeweiligen spezifischen Prozess zu harmonisieren.
<Das gilt also auch für CMYK2CMYK.
<
<In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass im allgemeinen ein wenig
<Vorsicht beim Zuweisen von Profilen vor allem bei 'Altdaten' geboten:
<Das Zuweisen eines Profils an eine Bilddatei definiert zwar ein
<bestimmtes "farbmetrisches Aussehen", sagt aber nichts über die
<enthaltene Zusammensetzung der Farb-/Graubalance und Gesamtfarbsumme
<aus. Ist also gleichbedeutend damit, dass sämtliche Soft- und
<Hardproofs zwar eine farbliche Aussage definieren, aber keine Eignung
<zugunsten von Prozess-Stabilität erkennen lassen, vor allem auch
<untereinander bei verschiedenen Bilddaten.
<
<Eine in sinnvollem Rahmen stattfindende
<Farbaufbau-/Prozess-Harmonisierung kann, wie Sie auch schreiben, die
<Notwendigkeit von Kompromissen in positivem Sinne beeinflussen.
<
<Grüße, Andre Schützenhofer
<
<
<Am 02.04.2004 um 17:16 schrieb Fronia, Tobias:
<
<> Hallo Herr Drümmer, hallo Herr Schäfer, hallo Liste,
<>
<> schön dass wenigstens einer von den Bit-Verdrehern ( ;-) bitte nicht
<> persönlich nehmen...) auch an uns Drucker denkt. Wenn auch
<nur im P.S.
<> ...
<>
<> Ich möchte den Grund des Wunsches der Drucker nach einer
<einheitlichen
<> Separation nochmals verdeutlichen:
<> Ein unterschiedlicher Schwarzaufbau auf dem Weg von RGB zu
<CMYK-Daten
<> hat
<> logischer Weise in gleichen Farbtönen immer auch andere Anteile der
<> Buntfarben zur Folge.
<> Das bedeutet, dass ich bei identischen Bildern, die unterschiedlich
<> separiert wurden, ggf. deutlich unterschiedliche, z.T. gegenläufige
<> Reaktionen bei Schichtdickenveränderungen an der Druckmaschine
<> provoziere.
<> Auch wenn bei optimaler Abstimmung und Standardisierung diese
<> Lithographie
<> an der Druckmaschine nicht nötig sein sollte, wissen die realistisch
<> denkenden oder praxiserfahrenen Kollegen, dass dies immer noch die
<> Regel
<> ist. Fahre ich als ein also per
<Farbzonenschrauben-Verstellung in allen
<> Farben eine Seite im Druckbogen näher an das vorliegende
<Proof heran,
<> wird
<> es passieren, dass die darunter liegende Seite, die vor der
<> Schichtdickenveränderung in Bildbereichen einen identischen
<> Farbeindruck
<> enthielt, auf die Veränderung völlig anders reagiert. Somit
<passt dann
<> die
<> eine Seite besser zum Proof, die andere aber vielleicht noch
<> schlechter als
<> vorher. Resultat ist dann immer ein mehr oder weniger erträglicher
<> Kompromiss, nicht selten mit anschließender Diskussion bzw.
<> Reklamation.
<>
<> Besonders anschaulich kann man das mit technischen Rastern
<> demonstrieren.
<> Wer also Lust und Zeit hat und über eine Druckmaschine verfügt, kann
<> sich
<> diesen Umstand sehr schnell veranschaulichen. Einfach eine Datei mit
<> wechselnden Balken aus zwei technischen Rastern, erzeugt mit
<> unterschiedlichen Separationen aus RGB-Daten (Tertiärfarben),
<> erstellen, die
<> bei Standardfärbung annähernd den gleichen (CMYK-) Farbton ergeben
<> (sollen).
<> Dann in die Druckmaschine gehen und etwas mit der
<Schichtdicke spielen.
<> Das Aha-Erlebnis ist sicher!
<>
<> Gruß, T. Fronia
<>
<>
<> P.S.: Besonders interessant wird der beschriebene Effekt bei
<> Anlieferung von
<> CMYK-Daten aus mehreren Quellen, wie bei Magazinen mit
<redaktionellem
<> Teil
<> und Anzeigen aus aller Herren Länder...
<>
<>
<>
<> <-----Ursprüngliche Nachricht-----
<> <Von: Olaf Drümmer [mailto:o.druemmer@callassoftware.com]
<> <Gesendet: Donnerstag, 1. April 2004 13:52
<> <An: eci(a)lists.transmedia.de; Wilhelm Schäfer
<> <Betreff: Re: [ECI] Zusammenhang von Profil und Separation
<> <
<> <
<> <Ganz allgemein sei hier angemerkt:
<> <
<> <- aus einem geraeteunabhaengig kodierten Farbwert entstehen durch
<> <Verwendung unterschiedlich erstellter (aber auf denselben
<> <Charakterisierungsdaten basierender) Ausgabeprofile unterschiedliche
<> <CMYK-Farbewertekombinationen
<> <
<> <- aus diesen jeweils unterschiedlichen CMYK-Farbewertekombinationen
<> <wuerde jedes der verwendeten Ausgabeprofile wieder (fast)
<die gleichen
<> <geraeteunabhaengigen Farbwerte generieren
<> <
<> <Zum Proofen kann also jedes der Ausgabeprofile verwendet
<werden (auch
<> <wenn zum Separieren unterschiedlich erstellte
<Ausgabeprofile verwendet
<> <wurden), solange es auf den gleichen Charakterisierungsdaten
<> <beruht (und
<> <nicht nachtraeglich editiert wurde).
<> <
<> <Sofern man in Bezug auf eine Standarddruckbedingung (also z.B.
<> <Papierklasse 1/2 nach ISO 12547-2 fuer den Offsetdruck)
<> <arbeitet, duerfte
<> <sich aus dem Stand die beste Konsistenz beim Proofen
<> <realisieren lassen,
<> <wenn man die von der ECI hierzu bereitgehaltenen Profile
<> <verwendet (also
<> <z.B. "ISO coated").
<> <
<> <Olaf Druemmer
<> <
<> <
<> <PS: Der Drucker hat es leichter, wenn alle Seiten in einem Druckjob
<> mit
<> <gleichem Schwarzaufbau erstellt wurden, man sollte also nicht
<> <ohne guten
<> <Grund unterschiedliche Profile zum Separieren einsetzen.
<> <
<> <
<> _______________________________________________
<> ECI mailing list
<> ECI(a)lists.transmedia.de
<> http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci
<>
<
<
Hallo Liste,
bei der intensiven Beschäftigung mit der Optimierung von Inkjetdrucken
(Pigmenttinte auf Leinwand u.a. Medien) fiel mir auf, daß bei Wahl von
Rendering Intent "Perceptiv - Fotografisch" das maximal erreichbare Schwarz
auch bei Vorhandensein von RGB 0 - 0 - 0 in den Fotos niemals auch nicht
annähernd das Schwarz erreicht, das bei relativ farbmetrischem Rendering
eines RGB-Bildes erreicht wird.
Auf einem Grauverlauf (Prüfung vor Profilierung) ist an sich der Druck bis
mindestens 98% Schwarz zu differenzieren, so daß ich die Linearisierung zwar
nicht als absolut perfekt, aber meines Erachtens brauchbar bezeichnen würde.
Auf einigen Medien kommt es gelegentlich vor, das reines Schwarz bei der
Profil-Vermessung mit einem Fragezeichen markiert wird (zu schwarz?!)
Ist das nun die Absicht des fotografischen Rendering Intents, daß Schwarz im
Foto eher bei dunkelgrau landet oder liegt es an der Software (PrintOpen
3.1), die meine Profile erstellt?
Wenn es Absicht ist: um wieviel wird denn das Schwarz etwa angehoben?
Wenn man jetzt eine perfekte Vorlinearisierung z.B. durch ein RIP hätte, wie
würde reines Schwarz denn perceptiv gedruckt?
Macht es Sinn, nach RGB-Profilierung unter diesem Aspekt die Drucktabelle zu
bearbeiten und die Gradationskurve zu ändern, um das Schwarz schwärzer zu
bekommen?
Viele Grüße aus Schwanheide
Dr. Arthur A. Keller
Kunsthaus Schwanheide
Malerei/Fotografie/Grafik/DTP
Zweedorfer Strasse 127, 19258 Schwanheide
Tel. 038842 - 22506 Fax 22508 Mobil 0172 - 421 00 60
Infos und alle Bilder im Internet:
http://www.fotorealismus.dehttp://www.kunsthaus-schwanheide.de
Hallo Liste,
ich bin gerade dabei, die Separationseinstellungen in einem Profil zu
modifizieren. Ziel ist es, neutrale Töne etwas kälter zu separieren.
Folgende Möglichkeiten (mit dem vorhandenen Equipment) fallen mir dabei ein:
Gradationskurvenmodifikation im Gretag ProfileEditior (Nachteil: keine
Selektion der Neutraltöne, u.U. Helligkeitsbeeinflussung)
Selektive Farbkorrektur im Gretag ProfileEditor (geht das überhaupt? Mir
ist es nicht gelungen)
Modifikation der Charakterisierungsdaten:
Umwandlung in ein Bild, öffnen in Photoshop, Selektion Neutraltöne, im
Gradationskurven-Dialog (geringe) Erhöhung von a* und b*, Profil daraus
rechnen; Nachteil: Profil ist für andere Anwendungsfälle (Softproof,
Prozeßkonvertierung) nicht mehr zu gebrauchen
Was ich mir wünschen würde, wäre ein Profileditior, der ähnliches kann:
Selektion der Neutraltöne, Modifikation von a* und b* und Einrechnen in
die gewünschte Tabelle (hier: LAB->Device, perceptual). Geht sowas mit
ColorBlind?
Gruß
--
Jörg Schober
Dipl-Ing. (FH)
______________________________
r e d b l u e Marketing GmbH
Qualitaetsmanagement
Helene-Wessel-Bogen 3
D-80939 Muenchen
fon +49 89 316 92-0
fax +49 89 316 92-779
http://www.redblue.de
______________________________
Hallo Herr Drümmer, hallo Herr Schäfer, hallo Liste,
schön dass wenigstens einer von den Bit-Verdrehern ( ;-) bitte nicht
persönlich nehmen...) auch an uns Drucker denkt. Wenn auch nur im P.S. ...
Ich möchte den Grund des Wunsches der Drucker nach einer einheitlichen
Separation nochmals verdeutlichen:
Ein unterschiedlicher Schwarzaufbau auf dem Weg von RGB zu CMYK-Daten hat
logischer Weise in gleichen Farbtönen immer auch andere Anteile der
Buntfarben zur Folge.
Das bedeutet, dass ich bei identischen Bildern, die unterschiedlich
separiert wurden, ggf. deutlich unterschiedliche, z.T. gegenläufige
Reaktionen bei Schichtdickenveränderungen an der Druckmaschine provoziere.
Auch wenn bei optimaler Abstimmung und Standardisierung diese Lithographie
an der Druckmaschine nicht nötig sein sollte, wissen die realistisch
denkenden oder praxiserfahrenen Kollegen, dass dies immer noch die Regel
ist. Fahre ich als ein also per Farbzonenschrauben-Verstellung in allen
Farben eine Seite im Druckbogen näher an das vorliegende Proof heran, wird
es passieren, dass die darunter liegende Seite, die vor der
Schichtdickenveränderung in Bildbereichen einen identischen Farbeindruck
enthielt, auf die Veränderung völlig anders reagiert. Somit passt dann die
eine Seite besser zum Proof, die andere aber vielleicht noch schlechter als
vorher. Resultat ist dann immer ein mehr oder weniger erträglicher
Kompromiss, nicht selten mit anschließender Diskussion bzw. Reklamation.
Besonders anschaulich kann man das mit technischen Rastern demonstrieren.
Wer also Lust und Zeit hat und über eine Druckmaschine verfügt, kann sich
diesen Umstand sehr schnell veranschaulichen. Einfach eine Datei mit
wechselnden Balken aus zwei technischen Rastern, erzeugt mit
unterschiedlichen Separationen aus RGB-Daten (Tertiärfarben), erstellen, die
bei Standardfärbung annähernd den gleichen (CMYK-) Farbton ergeben (sollen).
Dann in die Druckmaschine gehen und etwas mit der Schichtdicke spielen.
Das Aha-Erlebnis ist sicher!
Gruß, T. Fronia
P.S.: Besonders interessant wird der beschriebene Effekt bei Anlieferung von
CMYK-Daten aus mehreren Quellen, wie bei Magazinen mit redaktionellem Teil
und Anzeigen aus aller Herren Länder...
<-----Ursprüngliche Nachricht-----
<Von: Olaf Drümmer [mailto:o.druemmer@callassoftware.com]
<Gesendet: Donnerstag, 1. April 2004 13:52
<An: eci(a)lists.transmedia.de; Wilhelm Schäfer
<Betreff: Re: [ECI] Zusammenhang von Profil und Separation
<
<
<Ganz allgemein sei hier angemerkt:
<
<- aus einem geraeteunabhaengig kodierten Farbwert entstehen durch
<Verwendung unterschiedlich erstellter (aber auf denselben
<Charakterisierungsdaten basierender) Ausgabeprofile unterschiedliche
<CMYK-Farbewertekombinationen
<
<- aus diesen jeweils unterschiedlichen CMYK-Farbewertekombinationen
<wuerde jedes der verwendeten Ausgabeprofile wieder (fast) die gleichen
<geraeteunabhaengigen Farbwerte generieren
<
<Zum Proofen kann also jedes der Ausgabeprofile verwendet werden (auch
<wenn zum Separieren unterschiedlich erstellte Ausgabeprofile verwendet
<wurden), solange es auf den gleichen Charakterisierungsdaten
<beruht (und
<nicht nachtraeglich editiert wurde).
<
<Sofern man in Bezug auf eine Standarddruckbedingung (also z.B.
<Papierklasse 1/2 nach ISO 12547-2 fuer den Offsetdruck)
<arbeitet, duerfte
<sich aus dem Stand die beste Konsistenz beim Proofen
<realisieren lassen,
<wenn man die von der ECI hierzu bereitgehaltenen Profile
<verwendet (also
<z.B. "ISO coated").
<
<Olaf Druemmer
<
<
<PS: Der Drucker hat es leichter, wenn alle Seiten in einem Druckjob mit
<gleichem Schwarzaufbau erstellt wurden, man sollte also nicht
<ohne guten
<Grund unterschiedliche Profile zum Separieren einsetzen.
<
<
Ich werde ab 03.04.2004 nicht im Büro sein. Ich kehre zurück am
19.04.2004.
In dringenden Fragen wenden Sie sich bitte an
unsere Einsatzleitung (0 30) 24 02 12 61 - 62, Gerd Jakumeit (0 30) 24 02
12 55, Christian Hüsken (0 30) 24 02 12 23 oder an Joachim Züfle (0 30) 24
02 12 40.
Ihre Nachricht werde ich nach meiner Rückkehr beantworten.
************************
I'm not in the office. I'll be back at Monday 19th of April, 2004. In
urgent cases please call our Call Center +49-30-240212-61/62, Christian
Huesken +49-30-240212-23, Gerd Jakumeit +49-30-240212-55, or Joachim Zuefle
+49-30-240212-40. Please use the address "hablatt(a)oce.de" for e-mails
concerning the Handelsblatt News Update.
Mit freundlichen Grüßen / Sincerely Yours
Thomas Chmielewski
> Im letzten FOGRA aktuell (müsste als PDF auf der FOGRA-Seite
> downloadbar sein) war aber erstaunliches über Farbraumerweterung durch
> sehr feine bzw. FM-Rastern zu lesen. In Kombination mit mit
> hochpigmentierten Farben (z.B. Aniva) lässt sich da eine Menge machen
> - Profile dafür gibt's bei medigraph <http://www.medigraph.de>. Dort
> informiert man sie bestimmt auch gerne über Druckereien, die gut damit
> umgehen können.
Da kann ich Herrn Karcher nur zustimmen - allein schon unter dem
wirtschaftlichen Aspekt (Thema Kosten), denn ANIVA ist eine 4c Skala,
Hexachrome hingegen leider sechsfarbig.
Die meisten Druckereien, welche ANIVA bereits professionell im
Tagesgeschäft einsetzen, verfügen ebenfalls oft über sehr gute Profile.
Diese beziehen sich dann in der Regel auf die jeweilige Druckbedingung
vor Ort. Also, wenn Sie nur an einem bestimmten Standort drucken
möchten (und nicht bundesweit), würde ich diesen Weg zwecks
zielgerichteter Vorhersehbarkeit wahrscheinlich vorziehen. Sollten Sie
eine derartige Druckerei suchen, dann schicken Sie mir doch einfach
kurz direkt eine E-Mail unter: sascha.bugai(a)ghpb.de
Besten Gruss
---
Sascha Bugai
Greenhouse Publishing GmbH
Grabenstrasse 25
D-20357 Hamburg
Internet: www.ghpb.de
HALLO!
Wir möchten ein Acrylzeichnung limitiert auf z.B. Chagallpapier drucken.
Damit die Leuchtkraft des Originals erhalten bleibt, haben wir überlegt,
ob ein Druck mit Hexachromefarben vielleicht deutlich
näher an das Original herankommt.
Wer kann mir zu diesem Thema etwas sagen?
Mit freundlichen Grüßen
Frank Temmeyer
Farbmanagement
Depesche Vertrieb GmbH & Co. KG
Vierlander Str.14
21502 Geesthacht
Tel.: +49 4152 936145
Fax: +49 4152 936232
ISDN: +49 4152 936254&255
e-mail: Frank.Temmeyer(a)Depesche.de
Hallo Liste,
ich erstelle seit langem RGB-Profile für meine Inkjetdrucker mittels
PrintOpen 3.1 und X-rite DTP22. Ich weiß, es ist nicht mehr die neueste
Version, vielleicht kann ich mir auch später mal ein Update leisten,
momentan muß es leider so gehen.
Das Hauptproblem ist, daß oft eine Nachkorrektur der Graubalance
erforderlich ist.
Nachdem vorher alles genauestens vermessen wurde, finde ich es paradox, daß
man dann herangeht und "pie mal Daumen" in der Druck- bzw. Prooftabelle mit
der Maus an den Kurven zieht.
Das gestaltet sich verständlicherweise sehr mühsam und ist nicht optimal.
Die Fehler der Graubalance kann man z.B. in Corel Photopaint an einer
selbstgemachten Kontrolldatei mit RGB-Grauwerten bereits in der
Druckersimulation (Rendering Percepiv bzw. relativ farbmetrisch) am
Bildschirm vorab sehen.
Meine Frage: gibt es einen Trick, die Sache etwas zu beschleunigen?
Viele Grüße aus Schwanheide
Dr. Arthur A. Keller
Kunsthaus Schwanheide
Malerei/Fotografie/Grafik/DTP
Zweedorfer Strasse 127, 19258 Schwanheide
Tel. 038842 - 22506 Fax 22508 Mobil 0172 - 421 00 60
Infos und alle Bilder im Internet:
http://www.fotorealismus.dehttp://www.kunsthaus-schwanheide.de