AW: ECI digest, Vol 1 #939 - 5 msgs
by Recupero, Salvatore S-SE-CP3
Hallo Frau Borg,
es ist sicherlich kein Nachteil, wenn man ein individuelles Scannerprofil erzeugt, und ggf. für "schwierigen" Vorlagen modifiziert. Diese Prozedur hat sich in der Praxis bewährt.
Ich schlage vor, Sie schicken mir eine Mail, in der Sie mir mitteilen, welche Linocolor Version Sie benutzen.
Ich werde dann Step by Step, die Profilierungsprozedur erklären.
Mit freundlichen Grüßen
Heidelberg Druckmaschinen AG
Support Prepress, S-SE CP3
Image Capture/PrintReady
Salvatore Recupero
Dr.-Hell- Straße
D-24107 Kiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: eci-admin(a)lists.transmedia.de
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Gesendet: Donnerstag, 15. April 2004 21:54
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Betreff: ECI digest, Vol 1 #939 - 5 msgs
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Today's Topics:
1. AW: [ECI] lab Scans (Bestmann, Guenter S-RD-PN32)
2. Re: AW: [ECI] lab Scans (proehl)
3. AW: [ECI] OT: Farbmanagement von Indesign CS (=?iso-8859-1?Q?Clemens_M._H=FCrten?=)
4. Re: AW:RGB-Drucker/Rendering Intents - perceptiv-rel.farbmetrisch und Schwarz (Dr. Arthur A. Keller)
5. Re: AW:RGB-Drucker/Rendering Intents - perceptiv-rel.farbmetrisch und Schwarz (=?ISO-8859-1?Q?Andre_Sch=FCtzenhofer?=)
--__--__--
Message: 1
charset="iso-8859-1"
Subject: AW: [ECI] lab Scans
Date: Thu, 15 Apr 2004 12:41:43 +0200
From: "Bestmann, Guenter S-RD-PN32" <Guenter.Bestmann(a)heidelberg.com>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
Hallo Frau Brocke,
der Linotype Topaz, der zusammen mit der LinoColor-Software ausgeliefert wird, ist ab Werk für verschiedene Aufsichts- und Durchsichtsmaterialien profiliert. Eine Neuprofilierung ist aufgrund der Stabilität des Gerätes im allgemeinen nicht erforderlich. Wenn Sie aber trotzdem Profilieren wollen, können Sie mit der LinoColor-Software Kalibrierscans durchführen, die die unkalibrierten RGBs des Scanners liefern. Es gab in der Vergangenheit durchaus Anwender, die nur mit Kalibrierscans arbeiteten und die weitere Bearbeitung inklusive Farbanpassung in z.B. Photoshop vorgenommen haben. Meines Wissens ist der Ablauf zur Durchführung von Kalibrierscans im Handbuch beschrieben. Ebenso sollte es möglich sein, ein kalibriertes RGB (eciRGB) abzuspeichern. Das dürfte aber von der Softwareversion abhängen und ist mir im Detail nicht geläufig. Vielleicht stellen Sie einfach mal eine Anfrage an den Heidelberg Support, wenn Sie da mehr Hilfe benötigen.
Viele Grüße
Günter Bestmann
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: eci-admin(a)lists.transmedia.de
[mailto:eci-admin@lists.transmedia.de]Im Auftrag von Britta Brocke
Gesendet: Donnerstag, 15. April 2004 08:54
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: [ECI] lab Scans
Hallo Liste,
Ein kleines Problem: ich habe einen Lynotype Topaz zu profilieren, der aber
nur Lab oder CMYK
Daten ausspuck. (Mit einer alten Software, die noch nicht Colormanagement
fähig ist.) Nun kann mein
Profilierungsprogramm (moanco Profiler) nur RGB Daten lesen.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich ohne Verluste nun aus den Lab
Daten RGB machen kann
ohne daß dies die Profilierung an sich nichtig macht.
Das Problem, was sich mit stellt ist: wenn ich in "irgendeinen" Farbraum
wandele z.Bsp.
ECI - RGB (in Photoshop), und dann diese Datei in die Profilierungsoftware
gebe, habe ich ja schon
der Profilierung schon vorweg gegriffen.
Wenn es so wäre und man von Lab in einen RGB Farbraum wandelt, müßte man
dann dies bei jedem Scan machen und dann das erstellte Profil zuweisen.Oder?
Was aber nicht der Sinn und Zweck von CMM ist.
Wäre prima Erlebnisberichte zu hören,
Grüße Britta Brocke
--
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ECI(a)lists.transmedia.de
http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci
--__--__--
Message: 2
<26BC87123528D411857700A0C9CF7C7804CA6E50(a)kiems01.kie.de.heidelberg.com>
<26BC87123528D411857700A0C9CF7C7804CA6E50(a)kiems01.kie.de.heidelberg.com>
Date: Thu, 15 Apr 2004 14:30:35 +0200
To: eci(a)lists.transmedia.de
From: proehl <proehl(a)mail.dunzwolff.de>
Subject: Re: AW: [ECI] lab Scans
Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
Hallo Liste.
>Hallo Frau Brocke,
>
>der Linotype Topaz, der zusammen mit der
>LinoColor-Software ausgeliefert wird, ist ab
>Werk für verschiedene Aufsichts- und
>Durchsichtsmaterialien profiliert. Eine
>Neuprofilierung ist aufgrund der Stabilität des
>Gerätes im allgemeinen nicht erforderlich. Wenn
>Sie aber trotzdem Profilieren wollen, können Sie
>mit
EINSPRUCH!. Wir haben 2 Topaz Scanner im Einsatz.
Bis vor einem Jahr hatten wir erhebliche Probleme
bei Rottönen die auch nach mehrmaliger "Hilfe"
durch Heidelberg-Technikern nicht gelöst werden
konnte.
Dann haben wir begonnen mit Basiccolor-Scan+ und
der HutchColor Vorlage eigene Profile zu erzeugen
und dabei eine unglaubliche Qualitätssteigerung
erreicht.
Vorher musste jeder Scan farblich korrigiert
werden, jetzt ist ein grossteil der Scans ohne
farbliche Korrekturen nutzbar. Ausserdem wurde
dadurch sowohl die Tiefen- als auch die
Lichterzeichnung deutlich verbessert.
Ich kann also nur jedem raten seine
Scannerprofile selbst zu erstellen, das ist
deutlich einfacher und schneller zu
bewerkstelligen als ein Druckerprofil.
--
Peter Röhl
Dunz-Wolff GmbH
---------------------------------
Feldstrasse 66 * 20359 Hamburg
Telefon: ++49 40 432 43-218
Telefax: ++49 40 432 43-100
---------------------------------
--__--__--
Message: 3
From: "=?iso-8859-1?Q?Clemens_M._H=FCrten?=" <clemens.huerten(a)gmx.com>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
Subject: AW: [ECI] OT: Farbmanagement von Indesign CS
Date: Thu, 15 Apr 2004 16:51:51 +0200
charset="iso-8859-1"
Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
Guten Tag Herr Borg!
Leider haben Sie mich missverstanden: Ich sprach von der EXPORT-Funktion in
Indesign, mit der man direkt, also ohne Distiller, ein PDF erstellen kann.
Die Probleme mit dem Farbmanagement von Transparenzen und von übereinander
liegenden Objekten verschiedener Farbräume treten so viel ich weiß nur
hierbei auf. Zumindest noch bei Version 2.02.
Ich wollte von Herrn Homann nur wissen, ob diese Probleme mit Indesign CS
behoben sind.
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich
Clemens M. Hürten IdeeCreativ - Werbung
www.ideecreativ.de - Tel. 0711 - 9018765
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: eci-admin(a)lists.transmedia.de
> [mailto:eci-admin@lists.transmedia.de]Im Auftrag von Yann Borg
> Gesendet: Mittwoch, 14. April 2004 16:10
> An: eci lists.transmedia.de
> Betreff: Re: [ECI] OT: Farbmanagement von Indesign CS
>
>
> Hallo Herr Hürten,
>
> Am 09.04.2004 22:39 Uhr schrieb Clemens M. Hürten:
>
> > Wird der "schwarze Text nach 4c-Schwarz"-Fehler auch auftreten,
> wenn ich das
> > Schwarz der Schrift als in CMYK definierte Sonderfarbe "CMYK Schwarz"
> > definiere? Dann sollte dieses Schwarz doch eigentlich nicht mehr
> > transformiert werden.
>
> ... Nur wenn Sie die prologue.ps Datei von Herrn Drümmer im Acrobat
> Distiller geladen haben.
>
> Dann sollte weiterhin *theoretisch* der Mechanismus greifen [1] wonach
> Farben deren Namen mit CMYK anfangen unberührt durch ein RIP
> gejagt werden.
> Da ich dies nur zur Zeiten von InDesign 2.0.x für Testzwecke ausprobiert
> habe ist mir nicht klar ob der Trick mit den aktualisierten Adobe Produkte
> weiterhin funktioniert.
>
> Wir hoffen auf eine Überarbeitung des Farbmanagements in einer künftigen
> InDesign Programmversion so dass keine "Würg-Arounds" ;-) derart
> mehr nötig
> sind.
>
> > Wissen Sie, ob der Fehler mit den Transparenzen bei überinander
> liegenden
> > Objekten aus unterschiedlichen Farbräumen immer noch auftritt, wenn vom
> > CMYK-Arbeitsfarbraum in einen CMYK-Ausgabefarbraum
> transformiert wird, z.B.
> > beim PDF-Export?
>
> Mir ist dieser Fehler nicht bekannt (gewesen).
>
> Ein aktueller Bug in InDesign CS 3.0 für Mac tritt auf, wenn CMYK
> Programmfarbraum und Dokumentfarbraum abweichen. Eine Kopieren &
> Einfügen-Aktion von irgendwelche grafische Elemente führt unweigerlich zum
> Absturz :-/ Das Problem scheint aber mit InDesign CS 3.0.1
> behoben zu sein.
>
> Behoben wurde aber der 2.0.2er Bug wonach aus .ai bzw. .pdf oder .eps
> importierte Sonderfarben trotz Konvertierung als 4c im Druckfarbenmanager
> als Sonderfarben ausgedruckt wurden (Direktexport war Okay).
>
> Ansonsten kann ich in aller Hinsicht das Layouten und 'Farbmanagen' in
> InDesign CS nur empfehlen!
>
> Gruss,
>
> Yann Borg
>
> PS: Warum OT? Wo doch nur eine Layout-Anwendung einigermaßen
> Farbmanagement
> beherrscht? (Bitte korrigieren wenn ich falsch liege).
>
> [1]: PDF/X-3 Kochbuch Rezept 2: <http://www.pdfx3.org/download.html>
>
> _______________________________________________
> ECI mailing list
> ECI(a)lists.transmedia.de
> http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci
>
>
--__--__--
Message: 4
From: "Dr. Arthur A. Keller" <art(a)kunsthaus-schwanheide.de>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
Subject: Re: [ECI] AW:RGB-Drucker/Rendering Intents - perceptiv-rel.farbmetrisch und Schwarz
Date: Thu, 15 Apr 2004 18:55:24 +0200
Organization: Kunsthaus Schwanheide
charset="iso-8859-1"
Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
Hallo Herr König,
vielen Dank für die Antwort.
Ihren Ausführungen über den relativ farbmetrischen Rendering Intent kann ich
mich nur anschließen.
Wie ich hier beobachten konnte, gibt es nur sehr wenige Bilder (ca. 5%), wo
man perceptiv rendern sollte oder muß, manchmal muß man sich allerdings auch
zwischen zwei Übeln entscheiden.
Nicht ganz konform gehe ich in Ihrer Annahme, daß viele Bilder bereits
innerhalb des Farbraums liegen. Für Kunstreproduktionen besonders auf dem
recht kleinen Leinwand-Farbraum gilt das keineswegs, hier sind viele der
angelieferten Bilder oft zu 95% außerhalb des Farbraumes, bedürfen also
einer massiven Bearbeitung, was ich durch meine manuelle Tiefenkompensierung
und Reduktion der Sättigung im Endergebnis meist recht gut erreiche. Da ist
aber auch viel Erfahrung nötig.
Man kann auch beim Scannen bereits einiges tun, um den Farbraum nicht
maximal auszureizen. Es macht eben keinen Sinn, am Bild wunderbare brillante
Bilder zu haben, die sich dann aber auf keinem Medium so ausdrucken lassen.
Daß mein Eindruck der differenten Endwerte im Schwarz keinesfalls subjektiv
ist, belegen die Messungen, die ich gerade gemacht habe.
In Corel Photopaint kann man sowohl den Microsoft (MS) als auch den Kodak
Farbrechner (K) auswählen.
Es geht um die Wiedergabe von RGB 0,0,0 aus ECI-RGB über ein selbst
erstelltes RGB-Druckprofil mittels Epson 9000 und Pigmenttinte auf Leinwand
(L-Wert im Weiß unlackiert 96,5 1,23 -2,30, lackiert 95,59 0,35 -0,45),
gedruckte Werte im Schwarz (nach End-Lackierung, wobei auch die Testform
lackiert vermessen wurde)
Perceptiv:
MS 31,44 -0,72 -2,20
K 29,93 -1,05 -2,28
Relativ farbmetrisch, in diesem Fall ohne Tiefenkompensierung:
MS 18,56 -0,04 -0,08
K 19,83 0,94 2,21
Angegeben sind CIE-LAB werte, gemessen mit X-Rite DTP 22.
Zum einen wird deutlich, daß offensichtlich verschiedene Farbrechner mit
demselben Profil selbst im schwarz zu ganz anderen Ergebnissen kommen.
Eine Differenz von mehr als 10 Einheiten LAB zwischen den beiden Rendering
Intents finde ich schon ganz schön heftig.
Herr Dr. Bestmann, meinten Sie 30 für perceptiv, Sie hatten 3 geschrieben?
Das käme dann etwa hin. Und um die 20 für relativ farbmetrisch auch.
Bei meiner manuellen Tiefenkompensation pflege ich den untersten Farbwert
einige Einheiten L höher zu setzen. Unterstellt, man landet bei ca. 25, ist
die Differenz immer noch ziemlich deutlich.
Aber man könnte den Farbraum bei bestimmten Bildern eben auch voll ausreizen
und das Schwarz z.B. bei Kunstwerken wirklich auf 19 einstellen. Dann hat
man ganz schön an Dynamik gewonnen! Das ist wohl der Grund, warum meine
Kunden mit meinen Leinwand-Drucken so zufrieden sind.
Wie sind denn Ihre Erfahrungen mit Adobes Tiefenkompensierung? Ich hatte die
einige Male getestet und als zumeist unbrauchbar verworfen.
Druckt man einen Graustufenbild in RGB aus, wird auch sehr schnell deutlich,
warum.
Es wird nur der Bereich ab ca. 80% Schwarz gestaucht, was dazu führt, daß
sich die Dunkelheiten dort massiv zusammenschieben und ab 90% doch alles
zusuppt. Das mag bei kleinen Offsetdrucken eventuell sinnvoll sein, bei 2 m
großen Schinken auf Leinwand aber nicht.
M.E. wäre eventuell ein Rendering Intent interessant, bei dem der User
selbst Vorgaben machen kann, wie gerendert werden soll und z.B: festlegen
könnte, in welchen Bereichen eine Tiefenkompensierung greifen soll.
Einige Einstellungen kann man ja jetzt schon vornehmen über die Erstellung
der Profile, Tiefenkompensierung allerdings nicht.
Viele Grüße aus Schwanheide
Dr. Arthur A. Keller
Kunsthaus Schwanheide
Malerei/Fotografie/Grafik/DTP
Zweedorfer Strasse 127, 19258 Schwanheide
Tel. 038842 - 22506 Fax 22508 Mobil 0172 - 421 00 60
Infos und alle Bilder im Internet:
http://www.fotorealismus.de
http://www.kunsthaus-schwanheide.de
----- Original Message -----
From: "Marius König" <mkoenig(a)cre-aktiv.de>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
Sent: Thursday, April 15, 2004 7:51 AM
Subject: Re: [ECI] AW:RGB-Drucker/Rendering Intents -
perceptiv-rel.farbmetrisch und Schwarz
> Hallo Herr Dr. Keller,
>
> am 14.04.2004 21:51 Uhr schrieb Dr. Arthur A. Keller unter
> art(a)kunsthaus-schwanheide.de:
>
> > Hallo Herr König,
> >
> > vielen Dank für Ihre Antworten, ich mußte heute früh erstmal meine
Kunden
> > versorgen und diverse Leinwand-Drucke verpacken.
> >
> > Wir kommen der Lösung des Problems ja langsam näher.
> >
> >> Habe zwar noch keine Antwort von Ihnen, aber ich gehe davon aus, dass
Sie
> >> eine perzeptive versus Relativ farbmetrische Farbraumkonversion von RGB
zu
> >> CMYK meinen. Unter diesem Aspekt betrachtet erscheint es mir logisch,
dass
> >> das Schwarz nicht ganz dasselbe sein kann - das "perzeptive" sollte
etwas
> >> weniger gesättigt sein (hab's allerdings nicht ausprobiert).
> >
> > Genau das ist es, was ich meine.
> > D.H. eigentlich erfolgt ja zunächst einmal eine Konversion von ECI-RGB
nach
> > RGB-Druckerfarbraum mittels RGB-Druckprofil durch die
farbmanagementfähige
> > Anwendung und dann die von Ihnen zitierte RGB-nach CMYK-Wandlung im
Gerät,
> > auf die ich (ohne RIP) keinen Einfluß habe.
> >
> > Mich wundert ein wenig, daß dieser Effekt offensichtlich so wenig
auffällt.
> > Bei den Leinwand-Drucken ist er relativ stark.
> >
> > Und das war der Grund, warum mir das bei meinen Optimierungsbemühungen
so
> > auffiel und ich mich fragte, von welchen Faktoren diese Unterschiede
> > eigentlich abhängen und ob das bei anderen Druckern und z.B. im
Offsetdruck
> > oder mit RIP auch so massiv auftritt und ob es ein Maß gibt, mit dem man
das
> > quantifizieren kann und z.B. sagen kann, das darf so nicht sein, die
> > Differenz ist zu groß oder eben, das ist so normal und soll so sein.
> >
> > Es wäre schon interessant, noch ein paar nähere Details zu eruieren, in
> > welchem Ausmaß das "normal" ist.
> > Dr. Bestmann hat ja auch schon einiges erläutert.
>
> Ich denke mal, man muss ganz stark unterscheiden zwischen subjektivem
> Empfinden und objektivem "Messen". Wir hatten hier mal folgenden Fall:
>
> Ein Kunde hat Proofs reklamiert und dabei vor allem einen Blauton moniert,
> der ihm "völlig daneben" schien. Es handelte sich um ein intensives
> CMYK-Blau, das als glatte technische Tonfläche angelegt war, allerdings
> nicht besonders groß und in einem bunten Umfeld. Er hat uns auch ein
> Farbmusterbuch vorgelegt und behauptet, das Blau im Farbmusterbuch auf der
> Basis derselben Farbdefinition sei "völlig anders" als das Blau in unserem
> Proof. Subjektiv hat dies auch wirklich so ausgesehen. Dann haben wir
unser
> Spektralfotometer genommen und beide Blautöne gemessen. Das Ergebnis: Der
> Delta-E-Farbenabstand der Lab-Messwerte war unter 3, das ist eine Distanz,
> die selbst bei aneinander angrenzenden Farbfeldern kaum noch wahrnehmbar
> ist. Nachdem der Kunde uns das schlichtweg nicht abnahm, haben wir vor
> seinen Augen den Proof zerschnippelt und beide blaue Farbfelder ohne
Umfeld
> direkt nebeneinander gelegt. Und siehe da: Die "Blaus" waren tatsächlich
> kaum zu unterscheiden.
>
> Soviel zu subjektiver Farbe. Jetzt zu Ihrem Problem: Nachdem Sie selbst
> profilieren, unterstelle ich jetzt einfach mal, dass Sie über ein
> Spektralfotometer verfügen. Haben Sie den effektiven Farbabstand im Druck
> zwischen den beiden Schwarz-Tönen schon mal gemessen? Ich möchte nicht
ganz
> ausschließen, dass es sich auch hier um ein subjektives Phänomen handeln
> könnte und dass die Tiefen deshalb unterschiedlich aussehen, weil das
Bild,
> perzeptiv gerendert, insgesamt flauer aussieht als farbmetrisch.
Vielleicht
> könnten Sie das mal messtechnisch falsifizieren...
>
> Gestatten Sie mir zum Abschluss dieses Mails noch ein paar Sätze zum
> perzeptiven Rendering Intent. Ich bin ein ziemlich strikter Gegner dieser
> Priorität, wir verwenden sie bei uns auch prinzipiell nicht. Unserer
> Erfahrung nach verwendet die Mehrzahl der Fotos einen tatsächlichen,
> motivbedingten Farbraum, der weit kleiner ist als Standard-Offset-CMYK
> (zumindest die für PK 1/2). Bei allen diesen Fotos wäre es ein Verbrechen,
> sie perzeptiv zu rendern, weil ihr eigener Farbraum ohne Not eingeschränkt
> wird.
>
> Wir arbeiten hier folgendermaßen: Wir verwenden für die Separation
> grundsätzlich den relativ farbmetrischen Intent, weil der für farblich
> korrekte Umsetzung sorgt. Am Softproof-Monitor arbeiten wir mit
> CMYK-Vorschau auf eciRGB-Basis. Haben wir hier nicht tolerierbaren
> Zeichnungsverlust in stark gesättigten Farben, dann setzen wir selektiv an
> dieser Stelle deren Sättigung so weit herab, bis der Zeichnungsverlust
> tolerierbar wird.
>
> Auch bei Bildern mit großem Farbumfang ist es so, dass ein gewisser
> Zeichnungsverlust in Reinfarben in meinen Augen genauso tolerierbar ist
wie
> ein Zeichnungsverlust in Spitzlichtern und Schlagschatten, der zum Erhalt
> eines vernünftigen Bildkontrastes in der Reprotechnik schon immer
> hingenommen wird. Mit perzeptiv kann ich dies nicht steuern. Ich nehme
hier
> immer in Kauf, dass der Bildkontrast deutlich reduziert wird, auch wenn
> überhaupt keine Notwendigkeit hierfür besteht. Deshalb bin ich der
Meinung,
> dass für den reproduktiven Bereich kein anderer Intent in Frage kommt als
> der relativ farbmetrische. Bei Digitalfotos kann man sich darüber
streiten.
> Hier kann es legitim sein, wenn man sich um die individuelle Bearbeitung
> (die der rel. fm Intent immer voraussetzt!) "drücken" will oder muss,
> perzeptiv einzusetzen - schon allein deswegen, weil es hier KEINE
OBJEKTIVE
> REFERENZVORLAGE zum visuellen Vergleich gibt, wie bei der Reproduktion.
>
> Zur Verbesserung dieser an sich unbefriedigenden Situation hätte ich
> übrigens schon seit längerem eine Idee, die ich hier mal (Hallo ECI! Hallo
> Color-Solutions!) zur Diskussion in die Runde werfen möchte: Wäre es nicht
> möglich, einen weiteren RI einzuführen, der nicht einfach wie perzeptiv
> alles über einen Kamm schert, sondern der erst mal im Bild untersucht,
> welche Bereiche den Color Gamut tatsächlich überschreiten, um dann zu
> entscheiden, wie weit die Sättigung in diesem fall wirklich herabgesetzt
> werden muss, um wichtige Zeichnung zu retten - evtl sogar selektiv nur für
> die betroffenen Reinfarben (Namensvorschlag: "Automatisch")? Bin ja mal
> gespannt, was die Kollegen dazu meinen...
>
> Viele Grüße
>
> Marius König
> >
--__--__--
Message: 5
From: =?ISO-8859-1?Q?Andre_Sch=FCtzenhofer?= <a.schuetzenhofer(a)con-cept-pro.com>
Subject: Re: [ECI] AW:RGB-Drucker/Rendering Intents - perceptiv-rel.farbmetrisch und Schwarz
Date: Thu, 15 Apr 2004 21:54:29 +0200
To: eci(a)lists.transmedia.de
Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
Guten Tag Herr Keller,
zur allgemeinen Klärung Ihrer Sache zunächst ein paar Fragen:
Die "manuelle Tiefenkompensation" erstellen Sie, indem Sie mittels der
Tonwertkorrektur oder einem ähnlichen Werkzeug den Tonwertumfang "von
unten aufmachen", also von 0 auf ca. 40 bis 80 Graustufen. Das Gamma
verändern Sie, um die damit verbundene allgemeine Aufhellung
auszugleichen, mit Farbton/Sättigung erfolgt die Feinjustage in Bezug
zum Ausgabefarbraum.
Richtig?
Gruß, Andre Schützenhofer
Am 15.04.2004 um 18:55 schrieb Dr. Arthur A. Keller:
> Hallo Herr König,
>
> vielen Dank für die Antwort.
> Ihren Ausführungen über den relativ farbmetrischen Rendering Intent
> kann ich
> mich nur anschließen.
> Wie ich hier beobachten konnte, gibt es nur sehr wenige Bilder (ca.
> 5%), wo
> man perceptiv rendern sollte oder muß, manchmal muß man sich
> allerdings auch
> zwischen zwei Übeln entscheiden.
>
> Nicht ganz konform gehe ich in Ihrer Annahme, daß viele Bilder bereits
> innerhalb des Farbraums liegen. Für Kunstreproduktionen besonders auf
> dem
> recht kleinen Leinwand-Farbraum gilt das keineswegs, hier sind viele
> der
> angelieferten Bilder oft zu 95% außerhalb des Farbraumes, bedürfen also
> einer massiven Bearbeitung, was ich durch meine manuelle
> Tiefenkompensierung
> und Reduktion der Sättigung im Endergebnis meist recht gut erreiche.
> Da ist
> aber auch viel Erfahrung nötig.
> Man kann auch beim Scannen bereits einiges tun, um den Farbraum nicht
> maximal auszureizen. Es macht eben keinen Sinn, am Bild wunderbare
> brillante
> Bilder zu haben, die sich dann aber auf keinem Medium so ausdrucken
> lassen.
>
>
> Daß mein Eindruck der differenten Endwerte im Schwarz keinesfalls
> subjektiv
> ist, belegen die Messungen, die ich gerade gemacht habe.
>
> In Corel Photopaint kann man sowohl den Microsoft (MS) als auch den
> Kodak
> Farbrechner (K) auswählen.
>
> Es geht um die Wiedergabe von RGB 0,0,0 aus ECI-RGB über ein selbst
> erstelltes RGB-Druckprofil mittels Epson 9000 und Pigmenttinte auf
> Leinwand
> (L-Wert im Weiß unlackiert 96,5 1,23 -2,30, lackiert 95,59 0,35
> -0,45),
> gedruckte Werte im Schwarz (nach End-Lackierung, wobei auch die
> Testform
> lackiert vermessen wurde)
>
> Perceptiv:
> MS 31,44 -0,72 -2,20
> K 29,93 -1,05 -2,28
>
> Relativ farbmetrisch, in diesem Fall ohne Tiefenkompensierung:
>
> MS 18,56 -0,04 -0,08
> K 19,83 0,94 2,21
>
> Angegeben sind CIE-LAB werte, gemessen mit X-Rite DTP 22.
>
> Zum einen wird deutlich, daß offensichtlich verschiedene Farbrechner
> mit
> demselben Profil selbst im schwarz zu ganz anderen Ergebnissen kommen.
>
> Eine Differenz von mehr als 10 Einheiten LAB zwischen den beiden
> Rendering
> Intents finde ich schon ganz schön heftig.
>
> Herr Dr. Bestmann, meinten Sie 30 für perceptiv, Sie hatten 3
> geschrieben?
> Das käme dann etwa hin. Und um die 20 für relativ farbmetrisch auch.
>
> Bei meiner manuellen Tiefenkompensation pflege ich den untersten
> Farbwert
> einige Einheiten L höher zu setzen. Unterstellt, man landet bei ca.
> 25, ist
> die Differenz immer noch ziemlich deutlich.
> Aber man könnte den Farbraum bei bestimmten Bildern eben auch voll
> ausreizen
> und das Schwarz z.B. bei Kunstwerken wirklich auf 19 einstellen. Dann
> hat
> man ganz schön an Dynamik gewonnen! Das ist wohl der Grund, warum meine
> Kunden mit meinen Leinwand-Drucken so zufrieden sind.
>
>
> Wie sind denn Ihre Erfahrungen mit Adobes Tiefenkompensierung? Ich
> hatte die
> einige Male getestet und als zumeist unbrauchbar verworfen.
> Druckt man einen Graustufenbild in RGB aus, wird auch sehr schnell
> deutlich,
> warum.
> Es wird nur der Bereich ab ca. 80% Schwarz gestaucht, was dazu führt,
> daß
> sich die Dunkelheiten dort massiv zusammenschieben und ab 90% doch
> alles
> zusuppt. Das mag bei kleinen Offsetdrucken eventuell sinnvoll sein,
> bei 2 m
> großen Schinken auf Leinwand aber nicht.
>
> M.E. wäre eventuell ein Rendering Intent interessant, bei dem der User
> selbst Vorgaben machen kann, wie gerendert werden soll und z.B:
> festlegen
> könnte, in welchen Bereichen eine Tiefenkompensierung greifen soll.
> Einige Einstellungen kann man ja jetzt schon vornehmen über die
> Erstellung
> der Profile, Tiefenkompensierung allerdings nicht.
>
>
> Viele Grüße aus Schwanheide
>
> Dr. Arthur A. Keller
> Kunsthaus Schwanheide
> Malerei/Fotografie/Grafik/DTP
>
> Zweedorfer Strasse 127, 19258 Schwanheide
> Tel. 038842 - 22506 Fax 22508 Mobil 0172 - 421 00 60
>
> Infos und alle Bilder im Internet:
> http://www.fotorealismus.de
> http://www.kunsthaus-schwanheide.de
>
>
>
>
> ----- Original Message -----
> From: "Marius König" <mkoenig(a)cre-aktiv.de>
> To: <eci(a)lists.transmedia.de>
> Sent: Thursday, April 15, 2004 7:51 AM
> Subject: Re: [ECI] AW:RGB-Drucker/Rendering Intents -
> perceptiv-rel.farbmetrisch und Schwarz
>
>
>> Hallo Herr Dr. Keller,
>>
>> am 14.04.2004 21:51 Uhr schrieb Dr. Arthur A. Keller unter
>> art(a)kunsthaus-schwanheide.de:
>>
>>> Hallo Herr König,
>>>
>>> vielen Dank für Ihre Antworten, ich mußte heute früh erstmal meine
> Kunden
>>> versorgen und diverse Leinwand-Drucke verpacken.
>>>
>>> Wir kommen der Lösung des Problems ja langsam näher.
>>>
>>>> Habe zwar noch keine Antwort von Ihnen, aber ich gehe davon aus,
>>>> dass
> Sie
>>>> eine perzeptive versus Relativ farbmetrische Farbraumkonversion von
>>>> RGB
> zu
>>>> CMYK meinen. Unter diesem Aspekt betrachtet erscheint es mir
>>>> logisch,
> dass
>>>> das Schwarz nicht ganz dasselbe sein kann - das "perzeptive" sollte
> etwas
>>>> weniger gesättigt sein (hab's allerdings nicht ausprobiert).
>>>
>>> Genau das ist es, was ich meine.
>>> D.H. eigentlich erfolgt ja zunächst einmal eine Konversion von
>>> ECI-RGB
> nach
>>> RGB-Druckerfarbraum mittels RGB-Druckprofil durch die
> farbmanagementfähige
>>> Anwendung und dann die von Ihnen zitierte RGB-nach CMYK-Wandlung im
> Gerät,
>>> auf die ich (ohne RIP) keinen Einfluß habe.
>>>
>>> Mich wundert ein wenig, daß dieser Effekt offensichtlich so wenig
> auffällt.
>>> Bei den Leinwand-Drucken ist er relativ stark.
>>>
>>> Und das war der Grund, warum mir das bei meinen
>>> Optimierungsbemühungen
> so
>>> auffiel und ich mich fragte, von welchen Faktoren diese Unterschiede
>>> eigentlich abhängen und ob das bei anderen Druckern und z.B. im
> Offsetdruck
>>> oder mit RIP auch so massiv auftritt und ob es ein Maß gibt, mit dem
>>> man
> das
>>> quantifizieren kann und z.B. sagen kann, das darf so nicht sein, die
>>> Differenz ist zu groß oder eben, das ist so normal und soll so sein.
>>>
>>> Es wäre schon interessant, noch ein paar nähere Details zu eruieren,
>>> in
>>> welchem Ausmaß das "normal" ist.
>>> Dr. Bestmann hat ja auch schon einiges erläutert.
>>
>> Ich denke mal, man muss ganz stark unterscheiden zwischen subjektivem
>> Empfinden und objektivem "Messen". Wir hatten hier mal folgenden Fall:
>>
>> Ein Kunde hat Proofs reklamiert und dabei vor allem einen Blauton
>> moniert,
>> der ihm "völlig daneben" schien. Es handelte sich um ein intensives
>> CMYK-Blau, das als glatte technische Tonfläche angelegt war,
>> allerdings
>> nicht besonders groß und in einem bunten Umfeld. Er hat uns auch ein
>> Farbmusterbuch vorgelegt und behauptet, das Blau im Farbmusterbuch
>> auf der
>> Basis derselben Farbdefinition sei "völlig anders" als das Blau in
>> unserem
>> Proof. Subjektiv hat dies auch wirklich so ausgesehen. Dann haben wir
> unser
>> Spektralfotometer genommen und beide Blautöne gemessen. Das Ergebnis:
>> Der
>> Delta-E-Farbenabstand der Lab-Messwerte war unter 3, das ist eine
>> Distanz,
>> die selbst bei aneinander angrenzenden Farbfeldern kaum noch
>> wahrnehmbar
>> ist. Nachdem der Kunde uns das schlichtweg nicht abnahm, haben wir vor
>> seinen Augen den Proof zerschnippelt und beide blaue Farbfelder ohne
> Umfeld
>> direkt nebeneinander gelegt. Und siehe da: Die "Blaus" waren
>> tatsächlich
>> kaum zu unterscheiden.
>>
>> Soviel zu subjektiver Farbe. Jetzt zu Ihrem Problem: Nachdem Sie
>> selbst
>> profilieren, unterstelle ich jetzt einfach mal, dass Sie über ein
>> Spektralfotometer verfügen. Haben Sie den effektiven Farbabstand im
>> Druck
>> zwischen den beiden Schwarz-Tönen schon mal gemessen? Ich möchte nicht
> ganz
>> ausschließen, dass es sich auch hier um ein subjektives Phänomen
>> handeln
>> könnte und dass die Tiefen deshalb unterschiedlich aussehen, weil das
> Bild,
>> perzeptiv gerendert, insgesamt flauer aussieht als farbmetrisch.
> Vielleicht
>> könnten Sie das mal messtechnisch falsifizieren...
>>
>> Gestatten Sie mir zum Abschluss dieses Mails noch ein paar Sätze zum
>> perzeptiven Rendering Intent. Ich bin ein ziemlich strikter Gegner
>> dieser
>> Priorität, wir verwenden sie bei uns auch prinzipiell nicht. Unserer
>> Erfahrung nach verwendet die Mehrzahl der Fotos einen tatsächlichen,
>> motivbedingten Farbraum, der weit kleiner ist als Standard-Offset-CMYK
>> (zumindest die für PK 1/2). Bei allen diesen Fotos wäre es ein
>> Verbrechen,
>> sie perzeptiv zu rendern, weil ihr eigener Farbraum ohne Not
>> eingeschränkt
>> wird.
>>
>> Wir arbeiten hier folgendermaßen: Wir verwenden für die Separation
>> grundsätzlich den relativ farbmetrischen Intent, weil der für farblich
>> korrekte Umsetzung sorgt. Am Softproof-Monitor arbeiten wir mit
>> CMYK-Vorschau auf eciRGB-Basis. Haben wir hier nicht tolerierbaren
>> Zeichnungsverlust in stark gesättigten Farben, dann setzen wir
>> selektiv an
>> dieser Stelle deren Sättigung so weit herab, bis der Zeichnungsverlust
>> tolerierbar wird.
>>
>> Auch bei Bildern mit großem Farbumfang ist es so, dass ein gewisser
>> Zeichnungsverlust in Reinfarben in meinen Augen genauso tolerierbar
>> ist
> wie
>> ein Zeichnungsverlust in Spitzlichtern und Schlagschatten, der zum
>> Erhalt
>> eines vernünftigen Bildkontrastes in der Reprotechnik schon immer
>> hingenommen wird. Mit perzeptiv kann ich dies nicht steuern. Ich nehme
> hier
>> immer in Kauf, dass der Bildkontrast deutlich reduziert wird, auch
>> wenn
>> überhaupt keine Notwendigkeit hierfür besteht. Deshalb bin ich der
> Meinung,
>> dass für den reproduktiven Bereich kein anderer Intent in Frage kommt
>> als
>> der relativ farbmetrische. Bei Digitalfotos kann man sich darüber
> streiten.
>> Hier kann es legitim sein, wenn man sich um die individuelle
>> Bearbeitung
>> (die der rel. fm Intent immer voraussetzt!) "drücken" will oder muss,
>> perzeptiv einzusetzen - schon allein deswegen, weil es hier KEINE
> OBJEKTIVE
>> REFERENZVORLAGE zum visuellen Vergleich gibt, wie bei der
>> Reproduktion.
>>
>> Zur Verbesserung dieser an sich unbefriedigenden Situation hätte ich
>> übrigens schon seit längerem eine Idee, die ich hier mal (Hallo ECI!
>> Hallo
>> Color-Solutions!) zur Diskussion in die Runde werfen möchte: Wäre es
>> nicht
>> möglich, einen weiteren RI einzuführen, der nicht einfach wie
>> perzeptiv
>> alles über einen Kamm schert, sondern der erst mal im Bild untersucht,
>> welche Bereiche den Color Gamut tatsächlich überschreiten, um dann zu
>> entscheiden, wie weit die Sättigung in diesem fall wirklich
>> herabgesetzt
>> werden muss, um wichtige Zeichnung zu retten - evtl sogar selektiv
>> nur für
>> die betroffenen Reinfarben (Namensvorschlag: "Automatisch")? Bin ja
>> mal
>> gespannt, was die Kollegen dazu meinen...
>>
>> Viele Grüße
>>
>> Marius König
>>>
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