RE: [ECI] profile und kalibration
by Bestmann, Guenter RD-PN32
Hallo Herr Marti,
Die Tonwertzunahme steckt implizit in den Charakterisierungsdaten. Aus den Daten wird ein Profil berechnet, wobei sowohl die CMYK nach LAB- als auch die LAB nach CMYK- Tabelle diese Tonwertzunahme enthalten. Wenn Sie separieren und anschliessend Proofen durchlaufen sie beide Tabellen (LAB -> CMYK und CMYK -> LAB). Die Tonwertzunahmen "kürzen" oder "kompensieren" sich dabei heraus und als Ergebnis bleibt das Gamut Mapping der zuerst angewendeten Tabelle (LAB->CMYK). Man kann dies auch gut praktisch nachvollziehen. Wenn Sie mit PrintOpen ein Profil zur Bearbeitung aufrufen und die Tonwertzunahmen der CMYK anpassen an einen neuen Standard und dann mit dem neuen Profil einen Proof machen. Werden Sie keinen Unterschied zum alten Profil sehen. (Im Proof wohlgemerkt, nicht im Druck, dort werden Sie die Änderung dann sehen.)
PDF/X-3 ist für die Kommunikation von medienneutralen Daten neben den Prozessdaten vorgesehen. In PDF/X-1 sind nur CMYK-Daten und weitere Prozessfarben (Sonderfarben) zugelassen.
Viele Grüße
Günter Bestmann
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Dr. Günter Bestmann
Heidelberger Druckmaschinen AG
Sheetfed R&D Prinect
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From: eci-admin(a)lists.transmedia.de [mailto:eci-admin@lists.transmedia.de] On Behalf Of jürg marti
Sent: Monday, January 17, 2005 5:16 PM
To: eci(a)lists.transmedia.de
Subject: Re: [ECI] profile und kalibration
Guten Abend, Herr Bestmann
Beim Lesen ihrer Antwort sind Fragen geklärt worden. Vielen Dank. Es ergeben sich aber auch neue:
Am 17.01.2005 um 11:55 schrieb Bestmann, Guenter RD-PN32:
> Hallo Herr Marti,
>
> da liegt wohl bei den Kursteilnehmern ein kleines Missverständnis vor:
> Beim Proof am Bildschirm wird nicht die Tonwertzunahme simuliert,
> sondern das Gamut Mapping, d.h. wie die Farben der Vorlage im Druck
> wiedergegeben werden.
Hier habe ich ein Verständnisproblem. Muss nicht, um eine Bilddatei so auszugeben, dass sie dem endgültigen Druckresultat entspricht, auch die Tonwertzunahme simuliert werden? Ein Profil enthält ja sowohl die Angaben zum Gamut als auch zur TWZ.
>
> Bei der Farbseparation wird die Tonwertzunahme berücksichtigt, das
> Profil ISOcoated ist z.B. für eine TWZ von 13% bei 40% gerechnet.
> Diese Tonwertzunahme muss im Druck eingehalten werden und dies
> geschieht dann üblicherweise über eine Prozesskalibrierung am
> Plattenbelichter. Das Profil wird deshalb bei der Plattenbelichtung
> nur indirekt verwendet.
>
> Wenn alle Bilddaten im Prozessfarbraum vorliegen, braucht der RIP das
> Profil bei der Plattenbelichtung nicht. Sind aber einige Elemente z.B.
> im RGB-Farbraum oder LAB-Farbraum benötigt der RIP das Profil für die
> Farbseparation dieser Daten.
Weshalb können Farbdaten im RGB- oder LAB-Farbraum vorliegen, wenn sie auf den Belichter-RIP kommen? Soweit ich verstehe, schreibt PDF/X-3 klar CMYK vor?
Mit besten Grüssen
Jürg Marti
jumako
jürg marti
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