AW: [Eci] Frage zur Profilkonvertierung
by Bestmann, Guenter 3887 S-PN-RD11
Hallo,
PrintOpen-Profile machen keinen Unterschied zwischen Perceptual und
Saturation. Es wird in beiden Fällen "physikalisch" dieselbe Drucktabelle
(Lab nach CMYK) verwendet. Dies gilt auch im umgekehrten Fall (CMYK nach
Lab). Aktuelle PrintOpen-Profile (Version 4) haben ein näherungsweise
inverses Gamut Mapping in den Tabellen CMYK nach Lab. Hin- und
Rücktransformation entsprechend dem unten angegebenen Verfahren (Lab nach
CMYK nach LAB mit Rendering Intent Perceptual) wird also näherungsweise zum
gleichen Ergebnis führen.
Beim relativen Intent ist der Weißpunkt bei Lab = 100/0/0. Beim absoluten
Intent wird dieser Weißpunkt auf den tatsächlichen Weißpunkt (z.B. 93/1/-4)
umgerechnet. Es findet also eine Komprimierung des Umfanges statt. Dieses
Verhalten gilt für alle Farbwerte, also auch für bunte Farben. Somit ist die
unten gemachte Beobachtung (Lab nach CMYK mit RI relativ, CMYK nach Lab mit
RI absolut, Kompression der Lab-Werte) also völlig korrekt.
Viele Grüße
Günter Bestmann
Heidelberger Druckmaschinen AG
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Max Angerbauer(a)gmx.de [mailto:maxangerbauer@gmx.de]
Gesendet: Donnerstag, 15. August 2002 17:03
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: Re: [Eci] Frage zur Profilkonvertierung
Hallo Jan-Peter,
Besten Dank, so sieht's gut aus. Zumindest kann ich so bestätigen, was hier
schon gesagt wurde: Es gibt scheint's bei Printopen-Profilen wirklich keinen
Unterschied zw. Perceptual und Saturation-Tag.
Der Saturation Tag arbeitet hier wohl (oder ist) Perceptual und nicht
umgekehrt.
Ansonsten kann man mit der Methode sehr schön sehen, wie die RI's sich
auswirken. Man sieht z.B. das bei der Anwendung des abs. RI's wirklich die
laut Profil darstellbaren Farben auch 1:1 gematcht werden und die Lab's
ausserhalb des Ausgabefarbraums einfach auf den nächst darstellbaren
LAB-Wert 'gezogen' werden.(Tatsächlich wie per Definition).
Schön ist auch die Visualisieung des perceptual Intents.
Hier sieht man gut, wie in einigen Bereichen Komprimiert, in anderen
dekomprimiert wird um die Relationen zwischen den Punkten LAB zu erhalten.
Dazu baut man sich einfach ein Excel-Chart mit den im Medienkeil definierten
Referenzwerten und vergleicht diese mit den entsprechenden Werten nach CMM.
Prima Sache das,
Probleme habe ich irgendwie noch beim relativen Intent.
Rendere ich hier die Werte des Medienkeils LAB->relativ ->CMYK
und zurück CMYK->absolut->LAB erhalte ich den korrekten Papierweisswert
aber es findet irgenwie eine Kompression der LAB-Werte statt.
Warum das? Müsste ich nicht das gleiche Ergebniss erhalten wie nach
LAB->absolut->CMYK und zurück CMYK->absolut->LAB , da ich doch den gleichen
(Papier)Weisspunkt als Ziel habe?
Grüsse
Max
----- Original Message -----
From: Jan-Peter Homann <mailto:homann@colormanagement.de>
To: eci(a)lists.transmedia.de <mailto:eci@lists.transmedia.de>
Sent: Wednesday, August 14, 2002 9:29 PM
Subject: Re: [Eci] Frage zur Profilkonvertierung
Hallo Max
Die Vorgehensweise sollte umgekehrt sein.
Erst mit dem CMYK-Profil und Intent deiner Wahl nach CMYK und dann mit dem
gleichen CMYK-Profil absolut nach Lab.
Ich würde immer ColorLab nehmen, da man da die Ergebnisse prima vergleichen
kann.
Im Medienkeil Lab fehlen mir für eine aussagekräftige Analyse allerdings
noch sehr helle und dunkle Farben sowie eine komplette Grauachse. Schlielich
wirkt sich der fotografische Intent auch deutlich auf die
Helligkeitsverteilung aus, die man am besten an der Grauachse studiert.
:-) Jan-Peter
"Max Angerbauer(a)gmx.de" wrote:
Hallo,Hier eine Frage mit der Sie sich vielleicht beschäftigen
wollen.Folgendes:Ich möchte mit Photoshop oder ColorLab simulieren, wie die
Lab-Werte des CIELAB-Medienkeils sich im Druck unter Auswahl verschiedener
Intents ändern ohne den Keil drucken zu müssen.Ein Ausgabeprofil liegt mir
vor, im Speziellen möchte ich die Auswirkungen des relativen sowie des
photographischen RI's untersuchen. Dazu habe ich folgenden Weg
ausprobiert:Für den relativen RI habe ich den LAB-Keil in Photoshop unter
Auswahl des absoluten RI aus LAB zunachst in das CMYK-Profil konvertiert.
Dann unter Auswahl des abs. RI aus dem CMYK-Profil (Quelle) wieder zu LAB
(Ziel).Hört sich ein bisschen 'krumm' an, die Auswirkungen des rel. RI mit
absolutfarbmetrischer Transformation zu simulieren, ich habe so aber die
plausibelsten Ergebnisse, sicher weil das Papierweiss berücksichtigt
wird.Für den Photographic RI habe ich aus LAB nach CMYK absolut
konvertiert,dann zurück nach LAB photographisch.Die so angezeigten LAB_Werte
scheinen mir auch hier plausibel.Ist meine Vorgehensweise richtig oder liege
ich total daneben?Wie würden sie vorgehen?Bin gespannt auf Ihre
Antworten.Vielen Dank und GrüsseMax Angerbauer
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