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Subject: Antwort: RE: [Eci] Re: Farbtransformation
To: eci(a)lists.transmedia.de
From: Bernd.Flachsbart(a)koehler-lippmann.de
Date: Wed, 6 Nov 2002 17:30:23 +0100
Reply-To: eci(a)lists.transmedia.de
Hallo Herr Großmann,
> Aber das gleiche habe ich ja auch, wenn ich von RGB nach CMYK
> konvertiere und ich habe noch nie gehört, das jemand dafür den relativ
> farbmetrischen Render Intent benutzt hat. [...]
Das ist, wie Herr Homann schon erwähnt hat, in der Praxis wirklich nicht
ungewöhnlich: Wir haben kürzlich für eine Katalogproduktion eine größere
Menge Digitalphotos (ECI-EGB) per Profilkonvertierung in den
Ausgabefarbraum überführt. Hierbei mußte nota bene pro Motiv der
Rendering-Intent, der das beste Ergebnis bringt, individuell durch
Ausprobieren ermittelt werden! Dies widerspricht zwar der Theorie, doch
bei Quelldaten, deren tatsächlich ausgenutzter Gamut des Quellfarbraums
extrem unterschiedlich ist, erhält man mit einer Standard Konvertierung
mit Perceptual RI einfach zu große Verluste durch die
Farbraumkompression. D.h. bei Motiven, die farblich komplett im Gamut des
Zielfarbraums liegen, erhält man mit relativ farbmetrischem RI ein
wesentlich besseres Ergebnis.
Die Lösung für dieses Kernproblem werden wir erst dann haben, wenn der
Rendering-Intent automatisch auf Basis einer bildbezogenen Gamutanalyse
gewählt werden kann.
Bernd Flachsbart
--
Graphic Group:
Köhler & Lippmann Medienhaus GmbH
Technische Leitung & Systemadministration
Hinter dem Turme 12 38114 Braunschweig
Tel: (0531) 2 56 12-0 Fax: (0531) 2 56 12-38
ISDN LeoPro: (0531) 2 56 12-40/-50
http://www.koehler-lippmann.de
Guten Tag Herr Flachsbart,
ich arbeite bei 99% aller Motive ausschließlich im rel. farbmetrischen
Rendering Intent.
Dazu benutze ich für Konvertierungen nur Adobe Photoshop und dort verwende
ich die Tiefenkompensierung.
Die meisten fotografischen Motive haben Farben abgebildet die eigentlich
druckbar sind. Dort würde das Mapping des fotografischen Rendering Intents
die Farben verfälschen. Die Farben liegen zwar in einem großen
Scannerfarbraum oder Kamera-profil oder im ECI-RGB Farbraum, das eigentliche
Bildmotiv nutzt nur einen gewissen Teil des Farbraum.
Bei der Profilkonvertierung von RGB ins CMYK verwendet ich daher rel. FM.
mit Tiefenkompensierung.
Das Problem liegt bei der Tiefenzeichnung, da fast jedes fotografische Motiv
ein tieferes Schwarz besitzt als man drucken kann.
Hier greift die Tiefenkompensierung von Adobe Photoshop das ein Mapping nur
in der Tiefe macht. Somit bleibt die Zeichnung in der Tiefe erhalten.
Schade, dass diese Technologie von keinem Profilhersteller aufgenommen
wurde. Es würde Meinermeinung nach einiges vereinfachen und ich könnte
CM-Konvertierungen in einem ColorServer auslagern.
Gruß
Ralf Sallaberger
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Medienschmiede Sallaberger KEG
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Schulungs- und Beratungsunternehmen für das grafische Gewerbe
mit Spezialisierung auf Standardisierung, Colormanagement
und Produktionstechnik in der Druckvorstufe und Druck.
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Fax. +43 /(0)7242 / 21 12 90 - 310
Mobil. +43 / (0)664 / 33 68 400
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Hallo zusammen,
offensichtlich scheint meine Mail mit der Postershop-Kalibrierung
untergegangen zu sein.
Alle Interessenten, die die Mail nicht haben finden können, wenden sich doch
bitte OF-LIST direkt an mich (jeuler(a)public-p3.de). Ich schicke die Mail
dann gern individuell noch mal raus.
Herzliche Grüße vom Frankfurter Main,
Jo Euler
--
Public P3 - Pre Print Professionals GmbH Joachim Euler
Hanauer Landstrasse 136 GATF-accredited
60314 Frankfurt am Main ColorSync Consultant
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http://www.public-p3.de mailto:jeuler@public-p3.de
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HRB-Frankfurt 25680 Mobile ++49-163-4056142
(valid from 2002-10-24!)
OJEOJE-Da hab ich ja wieder ne Diskussion vom Zaun gebrochen!
Hintergrund meiner Frage nach den Enddichten war folgender:
Bei unseren Proof-Grossdrucksystemen erreichen wir teilweise sehr
hohe Enddichten/Farbaufträge.
Nun gibt`s dadurch aber auf vielen Medien später Probleme.
Im Rip hab ich aber die Möglichkeit den maximalen Farbauftrag
pro Kanal zu begrenzen.
Mir schien es sinnvoll mit meinen Systemen etwas über den Werten
des Offsetdrucks zu liegen. Dazu musste ich sie jedoch erst mal
kennen!
Danke für die vielen Beiträge und das Mail mit den Werten
MfG
Martin Bischofsberger
Hallo,
ein kurzer Hinweis sei mir hier erlaubt:
"Me too"-Mails sind auf Mailinglisten unerwuenscht, da sie nicht so
richtig viel Inhalt transportieren und das "Rauschen" auf einer
Mailingliste sehr schnell unerfreulich hoch treiben koennen.
Wenn es noetig ist, zu einem Beitrag auf der Mailingliste dem Absender
mitzuteilen, dass man sein Angebot bzgl. weiterer Informationen in
Anspruch nehmen moechte, bitte die Antwortmail direkt dorthin schicken.
Ihnen allen ein schoenes Wochenende wuenscht
Olaf Druemmer
stellvertretender ECI-Mailinglisten-Admin
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Olaf Druemmer callas software gmbh
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D 10119 Berlin Fax +49.30.4416402 http://www.callas.de
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Seminar "Color Management fuer die Praxis" - 6.-7.11.2002 in Heidelberg
Referenten: Olaf Druemmer und Dieter Dolezal - Nur noch wenige Plaetze!
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Mit Hilfe eines Profileditors wie ColorBlind Edit oder Logo Profile
Editor kann man sich in iQueue seine Tiefenkompensation auch selber
basteln. Das muß man allerdings für jede Kombination aus Quelle und Ziel
selber machen.
Will man z.B. von ECI-RGB auf Papierklasse 4 gehen, dann würde ohne
Tiefenkompensation alle Dreivierteltöne beim relativ farbmetrischen
Match zulaufen.
Editiert man nun das ECI-Profil z.B. mittels Gradationskurven, so kann
man die Schwarzpunkte aneinander angleichen.
Ich habe dies mit einem Kollegen einmal für die Zielfarbräume FOGRA
Klasse1, Referenzfarbraum Tiefdruck und Zeitungsdruck QUIZ gemacht.
Die Ergebnisse waren sowohl für Bilder als auch RGB-Pantone-Farben ganz
hervorragend. Damit ist gesichert, daß gleiche Farben in Vektoren und
Bildern gleich umgesetzt werden, falls das notwendig ist, und man kann
jedes Programm einsetzen, das DeviceRGB PostScript zum PDF-distillieren
erzeugen kann. Ein komplett medienneutrales Dokument aus Xpress 3.3 oder 4 ?
Kein Problem !
Der Weg ist zwar nicht einfach, aber immerhin ein Weg auch
Vektorgrafiken in Xpress mit ins Colormanagement einzubeziehen, die
bisher bei richtlinien-konformem Arbeiten jeweils für jeden einzelnen
Ausgabefarbraum per Hand geändert werden müssen.
Fröhliche Bastelstunden wünscht
Jan-Peter Homann
--
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10119 Berlin --------- mailto:homann@colormanagement.de
Hallo Liste,
ich bin mir nicht sicher ob ich die Funktionsweise der Tiefenkompensierung
richtig verstanden haben, daher bitte ich das folgende zu korrigieren oder
zu bestätigen:
- Die Tiefenkompensierung rüstet beim relativ farbmetrischen RI, der
eigentlich nur Weißpunkt-Relativ ist, eine Schwarzpunkt-Relativität nach.
D.h. der Schwarzpunkt des Quellfarbraum wird auf den Schwarzpunkt des
Zielfarbraums abgebildet. Hierbei wird die relativ farbmetrische Tabelle
mit dem Media-Blackpoint Tag des Profils "skaliert".
- Ohne TK wird der Schwarzpunkt absolut farbmetrisch abgebildet, d.h.
übernommen wenn er im Zielgamut liegt bzw. geclippt wenn er "out of gamut"
liegt.
- Je nach Größe der beteiligten Farbräume kann es bei Anwendung von TK also
zu einer Dehnung oder Stauchung des Farbraums im Tiefenbereich kommen.
- Der Perceptual RI ist immer sowohl Weiß- als auch Schwarzpunkt-Relativ.
Ist das so richtig ??
Bernd Flachsbart
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Hallo zusammen,
nach Feedback von Herrn Bischofsberger und Herrn Karcher nachfolgend eine
Anleitung, wie in Postershop (ich habe aufgrund irgendeines Missstands bei
Onyx nach wie vor Version 5.5, worauf sich der Text auch bezieht) neue
Materialien angelegt und kalibriert werden.
Der Text nimmt Bezug auf den bei uns eingesetzten HP Designjet 5000. Für
andere Drucker sollte die Vorgehensweise eine ähnliche sein.
Dass ich keine Haftung für die Ergebnisse übernehmen kann, will und werde,
muss ich wohl nicht groß erwähnen.
Und jetzt geht's los:
Sinnvoll (für einige Schritte unabdingbar, für weitere arbeitserleichternd)
ist der Einsatz eines Farbdensitometers (oder Spektralphotometers).
1. Anlegen eines neuen Mediums (Datei -> Einstellungen -> Drucker -> Medien
-> Neu). Im oberen Feld wird der Name des Bedruckstoffs eingetragen, im
unteren die Bezeichnung der zu verwendenden Tinte (Dye oder UV).
Wenn man sich die Möglichkeit offen halten will, das Medienmodell später
einem Kollegenbetrieb oder einer zweiten Installation im Hause zukommen zu
lassen, tut man gut daran, stets zwei logische Drucker anzulegen: einen für
den Server und einen für Postershop (also den Client). Gearbeitet wird stets
mit der Datenbank für den Postershop-Drucker; wenn man fertig kalibriert
hat, importiert man über das Serverconfig-Programm den Client-Drucker auf
den Server-Drucker.
2. Unter Farben -> Tintenbegrenzung werden dann die 4 Prozessfarben auf
jeweils 100% und die beiden Zusatzfarben auf 0% eingestellt:
lC = 0%
C (oder C1 und C2) = 100%
lM = 0%
M (oder M1 und M2) = 100%
Y (oder Y1 und Y2) = 100%
K (oder K1 und K2) = 100%
Die Werte für X1 und X2 stehen bei 300 und 600 dpi für den ersten und
zweiten Druckdurchgang, da der Drucker ja immer mit voller Auflösung drucken
muß, weil er keine "gröberen" Düsen für die niedrigeren Auflösungen hat***.
-----
***Peter Henry, bist Du hier? Wenn ja, bitte korrigieren. Ich glaube nämlich
mittlerweile, das ist grober Unfug, sondern bezieht sich auf die verschieden
großen Droplets, die der Druckkopf feuern kann; siehe auch Mail von Patrice
Paquette am 26.10.2002 in colorsync-users(a)lists.apple.com.
-----
Bei 1200x600 dpi gibt es nur noch sechs Einträge.
3. Nun wird aus PosterShop heraus für die gewählte
Auflösungs-Rasterungs-Kombination (ich fahre grundsätzlich nur "Stochastic",
weil "FDRP Diffusion" im Lichterbereich zu Abrissen neigt) das Testchart
"Dark Ink Restrictions" gedruckt (ich benutze die L-förmigen CMY-Felder
schon lange nicht mehr, sondern nur den oberen Teil). Dieses Chart wird als
TIFF standardmäßig in den "Samples"-Ordner installiert.
Die Auswertung des Charts geht wie folgt von statten:
a. Densitometrische Ermittlung, bei welchem Tonwert wir in den "gesättigten"
Bereich kommen. Das ist dasjenige Feld, nach welchem wir keinen maßgeblichen
Dichteanstieg mehr zu verzeichnen haben. Wir können die Tinte auch gern noch
stärker beschränken; insbesondere wenn wir wissen, dass das Material nicht
gar so viel Tinte aufnehmen kann.
Mit Status E und Polfilter (also mit einem "klassischen" Druckdensitometer)
gemessen, erziele ich typischerweise folgende Dichten:
I. PE-beschichtetes Material mit Dye-Tinte:
K = 1,8...2,5 C,M = 1,4...1,8 Y = 1,1...1,6
II. Mattes Material mit UV-Tinte:
K = 1,0...1,8 C,M = 0,9...1,5 Y = 0,8...1,4
Tip: Die Dichten für Cyan und Magenta sollten ähnlich sein, die für Gelb
gleich oder 0,1 bis 0,2 drunter, dann haben wir als "Abfallprodukt" auch
gleich eine halbwegs vernünftige Graubalance erzeugt.
Notiert werden die jeweils gewählten Prozentwerte für die vier Farben.
Die Eintragung in der Tintenbeschränkung will ich an einem Beispiel
erläutern:
Gewählt wurden C = 76%, M = 48%, Y = 60%, K = 80%.
Die Werte werden, da wir zwei verschiedene Tröpfchengrößen (siehe Anmerkung
oben) haben, verdoppelt. Wir erhalten:
C = 152 M = 96 Y = 120 K = 160
Wir setzen:
Für C1 den maximal möglichen Wert, also 100.
Für C2 den Rest zum verdoppelten Wert, also 52.
Für lC 10 weniger als für C1, also 90.
Magenta läuft dem Grunde nach genau so ab, aber wir haben weniger als 100.
Also:
Für M1 den ermittelten Wert, also 96.
M2 lassen wir auf Null (0).
Für lM 10 weniger als für C1, also 86.
Für Y1 den maximal möglichen Wert, also 100.
Für Y2 den Rest zum verdoppelten Wert, also 20.
Für K1 den maximal möglichen Wert, also 100.
Für K2 den Rest zum verdoppelten Wert, also 60.
4. Wer Angst vor Abrissen im Übergabebereich zwischen Light- und Dark-Tinte
hat, darf jetzt einen Cyan- und einen Magenta-Verlauf drucken und eventuell
unter "Medium -> Farben -> Übergangssteuerung" herumspielen. Ich habe das
noch nie getan, weil ich mit den Grundwerten hervorragend zurecht kam.
Ich will hier nicht weiter darauf eingehen als aus meiner Erinnerung zu
Peter Henry zu repetieren, dass standardmäßig beim Maximum an Light-Tinte
die dunkle Tinte einsetzt und die Light-Tinte bei 50% dunkler Tinte wieder
bei Null ist.
5. Nun wird über den Profiler die Grundkalibrierung für das Medium gemacht.
Diese besteht aus zwei Schritten, der Linearisierung und dem Tintenlimit.
Für die Linearisierung drucke ich generell 50 Testfelder je Farbe (und
nicht, wie vorgeschlagen, 30 oder 31). Die Glättung der Messwerte stelle ich
auch gern auf den maximalen Wert, die vorgeschlagenen "N-Faktoren" (sowas
ähnliches wie Punktzuwächse) belasse ich in der Regel bei; Puristen können
hier nach Druck eines FOGRA-CMYK-Medienkeils noch ein bißchen Optimierung
zur Erreichung einer Offset-ähnlichen Graubalance betreiben.
Wenngleich im folgenden kein Tintenlimit gesetzt wird (beziehungsweise das
Tintenlimit auf dem Maximalwert von 4 belassen wird), sollte das
Tintenlimit-Chart gedruckt werden, weil ja spätestens bei der Erstellung des
ICC-Profils irgendeine Farbstrategie (UCR/Bunt versus GCR/Unbunt sowie in
der Regel ja auch eine Art Tintenlimit) festgelegt werden *muss*. Da ich in
der Tiefe auf Inkjets 100% Schwarz fahre, ist die letzte Zeile (Schwarz und
anteilsgleich die drei Buntfarben) interessant, in der ich die Gesamtfarbe
ermittle (ein Feld, welches möglichst satt schwarz erscheint und bei dem die
Tinte nicht ausblutet).
6. Nochmalige Prüfung mit Cyan-, Magenta-, Gelb- und Schwarzverläufen, ob es
nach der Linearisierung zu irgendwelchen Abrissen kommt (wiederum nur für
Paranoiker:-).
7. Herstellung eines ICC-Profils mit der Software seines Vertrauens.
Aufgrund historischer Vorliebe habe ich bisher den ProfileMaker Professional
von Gretag/Logo verwendet, genauso gut geht es aber auch mit jeder anderen
"guten" Software (Heidelberg, ColorSolutions, Monaco, basICCcolor und alle,
die ich jetzt vergessen habe).
a. Ausdruck eines für die Software geeigneten CMYK-Testcharts; Überprüfung
des Charts auf Farbflecken, Kratzer, Aussetzer etc.
b. Die Messung mit einem Spektralphotometer sollte meines Erachtens immer
mit UV-Cut-Filter erfolgen, weil in quasi allen Proof- und LFP-Papieren und
teilweise sogar in der Tinte selbst optische Aufheller zuhauf sind.
c. Für "gute" Fotopapiere verwende ich im ProfileMaker Professional die
folgenden Einstellungen: ca. 300% Gesamtfarbe (in Punkt 5 am Ende
ermittelt), 100% Schwarz, GCR2 oder GCR3, Schwarz-Start bei ca. 50%.
8. Auch das ICC-Profil wird in den Profiler importiert und als Standard
definiert.
9. Sichern der Datenbank und Import in die Server-Queue.
10. Rendering Intent sollte für Vektoren und Bilder farbmetrisch sein
(Job-Profile wie auch Server-Vorgaben).
Ich hoffe, dass der Text dem ein oder anderen hilft.
Gruß Jo Euler
--
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Hallo Liste
Es scheint so zu sein, daß beim Softproof für CMYK-Dateien mit Anzeige /
Einstellungen für Probedruck /Benutzerdefiniert nicht direkt das dort
verwendete Profil verwendet wird.
Stattdessen wird eine Farbtransformation vom CMYK-Arbeitsfarbraum aus
den Grundeinstellungen in den benutzerdefinierten Farbraum durchgeführt
und das Ergebnis dann als Softproof angezeigt.
Dies läßt sich auf meinem Rechner sehr schön sehen, wenn man das gleiche
Bild mit dem gleichen benutzerdefinierten Softproof-Profil und
unterschiedlichen CMYK-Grundeinstellungen anzeigen läßt.
Können dies andere Leute in der Liste nachvollziehen ?
Wenn dies tatsächlich so sein sollte, dann kann man nur durch wechseln
des CMYK-Farbprofils in den Grundeinstellungen einen korrekten
CMYK-Softproof erreichen, und darf unter Anzeige / Einstellungen für den
Probedruck auf keinen Fall ein Profil anwählen.
Vielen Dank
Jan-Peter
--
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Hallo Herr Bischofberger,
genau diese Vorgaben für Enddichten bestehen mit der Einführung des
Prozessstandards Offsetdruck 2001 des bvdm so nicht mehr. Wichtiger als die
Enddichten ist für die Beurteilung von Offsetdrucken halt der farbliche
Eindruck von Primär- und Sekundärfarben im Volltondruck, sowie die
zugehörigen Tonwertzunahmen im Mittelton (40 %) und der Tiefe (80 %).
Farbflächen gleicher Prozessfarben, die die gleiche logarithmische Dichte
und somit vermeintlich die gleiche Schichtdicke aufweisen, müssen nicht
zwingend die gleiche optische Farbwirkung haben. Daher sind die sehr
aktuellen Vorgaben und Rahmenbedingungen des Prozessstandard Offsetdruck
nach meiner Meinung den älteren Angaben der ISO vorzuziehen. Wenn diese
einmal für den eigenen Druckbetrieb umgesetzt wurden, können die
entsprechenden Solldichten beim Einsatz der einer Farbe - Papier-Kombination
ermittelt werden und für das eigene Haus zur Fortdruckkontrolle
festgeschrieben werden. Für einen Austausch über den eigenen Betrieb hinaus
eignen sich diese Werte durch die Abweichungen zwischen den Farbserien der
unterschiedlichen Hersteller trotz DIN/ISO nur eingeschränkt.
Bezüglich schriftlicher Unterlagen kommen Sie mit meinem Tipp vom Regen in
die Traufe, da auch der, zugegebener Maßen, umfangreiche Ordner bei den
Verbänden ebenfalls nicht gratis zu beziehen ist. Er ist aber allein durch
die umfangreichen zusätzlichen Informationen zu Datenerzeugung, -austausch
und -verarbeitung sowie Druck sehr zu empfehlen.
Mit freundlichem Gruß,
T. Fronia
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Martin Bischofsberger [mailto:mabi@bpsonline.de]
Gesendet: Dienstag, 5. November 2002 16:15
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: [Eci] Fw: Offset Enddichten
----- Original Message -----
From: Martin <mailto:mabi@bpsonline.de> Bischofsberger
To: eci-request(a)lists.transmedia.de <mailto:eci-request@lists.transmedia.de>
Sent: Tuesday, November 05, 2002 3:57 PM
Subject: Offset Enddichten
Hallo Liste,
gibt es irgendwo eine offizielle Definition der zu erreichenden Enddichten
im Offsetdruck?
ich weiß das es eine Iso gibt, bin aber zu geizig die zu kaufen .
Vielleicht gibt`s irgendwo nen Download?
MfG
Martin Bischofsberger
Hallo Herr Großmann,
> Aber das gleiche habe ich ja auch, wenn ich von RGB nach CMYK
> konvertiere und ich habe noch nie gehört, das jemand dafür den relativ
> farbmetrischen Render Intent benutzt hat. [...]
Das ist, wie Herr Homann schon erwähnt hat, in der Praxis wirklich nicht
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Ausprobieren ermittelt werden! Dies widerspricht zwar der Theorie, doch
bei Quelldaten, deren tatsächlich ausgenutzter Gamut des Quellfarbraums
extrem unterschiedlich ist, erhält man mit einer Standard Konvertierung
mit Perceptual RI einfach zu große Verluste durch die
Farbraumkompression. D.h. bei Motiven, die farblich komplett im Gamut des
Zielfarbraums liegen, erhält man mit relativ farbmetrischem RI ein
wesentlich besseres Ergebnis.
Die Lösung für dieses Kernproblem werden wir erst dann haben, wenn der
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