8:45 a.m.
Hallo Liste,
ich bin mir nicht sicher ob ich die Funktionsweise der Tiefenkompensierung
richtig verstanden haben, daher bitte ich das folgende zu korrigieren oder
zu bestätigen:
- Die Tiefenkompensierung rüstet beim relativ farbmetrischen RI, der
eigentlich nur Weißpunkt-Relativ ist, eine Schwarzpunkt-Relativität nach.
D.h. der Schwarzpunkt des Quellfarbraum wird auf den Schwarzpunkt des
Zielfarbraums abgebildet. Hierbei wird die relativ farbmetrische Tabelle
mit dem Media-Blackpoint Tag des Profils "skaliert".
- Ohne TK wird der Schwarzpunkt absolut farbmetrisch abgebildet, d.h.
übernommen wenn er im Zielgamut liegt bzw. geclippt wenn er "out of gamut"
liegt.
- Je nach Größe der beteiligten Farbräume kann es bei Anwendung von TK also
zu einer Dehnung oder Stauchung des Farbraums im Tiefenbereich kommen.
- Der Perceptual RI ist immer sowohl Weiß- als auch Schwarzpunkt-Relativ.
Ist das so richtig ??
Bernd Flachsbart
--
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2:06 p.m.
New subject: [Eci] Re: Farbtransformation / ColorServer Tiefenkompensierung
am 08.11.2002 8:45 Uhr schrieb Bernd.Flachsbart(a)koehler-lippmann.de unter
Bernd.Flachsbart(a)koehler-lippmann.de:
Hallo Liste,
ich bin mir nicht sicher ob ich die Funktionsweise der Tiefenkompensierung
richtig verstanden haben, daher bitte ich das folgende zu korrigieren oder
zu bestätigen:
- Die Tiefenkompensierung rüstet beim relativ farbmetrischen RI, der
eigentlich nur Weißpunkt-Relativ ist, eine Schwarzpunkt-Relativität nach.
D.h. der Schwarzpunkt des Quellfarbraum wird auf den Schwarzpunkt des
Zielfarbraums abgebildet. Hierbei wird die relativ farbmetrische Tabelle
mit dem Media-Blackpoint Tag des Profils "skaliert".
Meine Recherchen haben ergeben, dass der mediaBlackPointTag nicht dafür
verwendet wird, sondern eine andere Information im Profil. Eine eigentlich
schon vorhandene Schwarz- und Weißpunkt-Relativität wird durch diese
Information Schwarzpunkt-Absolut gemacht und von der Tiefenkompensierung
wieder aufgehoben.
Im übrigen ist die Default-Einstellung von Photoshop nach dem Öffnen eines
CMYK-Bildes für die Darstellung am Monitor Schwarz- und Weißpunkt-Relativ,
das heißt in den Monitorfarbraum wird zunächst farbmetrisch mit voller
L-Dynamik gerendert. Die Aktivierung von "Papierweiß" und "Schwarze
Druckfarbe" sind also Kombinationen aus relativ und absolut farbmetrischer
Transformation.
Glücklicherweise hat das Auge eine hoche Adaptionsfähigkeit an Weiß und
Schwarz, anders wäre es nicht möglich, die Helligkeit als relative Größe bei
Farbraumtransformationen anzunehmen. Überhaupt wären wohl Farbmanagement und
Transformationen gar nicht möglich. :-)
- Ohne TK wird der Schwarzpunkt absolut farbmetrisch
abgebildet, d.h.
übernommen wenn er im Zielgamut liegt bzw. geclippt wenn er "out of gamut"
liegt.
- Je nach Größe der beteiligten Farbräume kann es bei Anwendung von TK also
zu einer Dehnung oder Stauchung des Farbraums im Tiefenbereich kommen.
Bei Anwendung von TK wird das L immer mit voller Dynamik behandelt.
- Der Perceptual RI ist immer sowohl Weiß- als auch
Schwarzpunkt-Relativ.
Ist das so richtig ??
Bernd Flachsbart
Gruß, Andre Schützenhofer
2:38 p.m.
New subject: [Eci] Re: Farbtransformation / ColorServer Tiefenkompensierung
Andre Schützenhofer wrote:
Gruß
--
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Im übrigen ist die Default-Einstellung von Photoshop nach dem Öffnen eines
CMYK-Bildes für die Darstellung am Monitor Schwarz- und Weißpunkt-Relativ,
das heißt in den Monitorfarbraum wird zunächst farbmetrisch mit voller
L-Dynamik gerendert. Die Aktivierung von "Papierweiß" und "Schwarze
Druckfarbe" sind also Kombinationen aus relativ und absolut farbmetrischer
Transformation.
Sicher? Wenn im Proof-Setup die beiden Punkte "Papierweiß" und
"Schwarze
Druckfarbe" (und "Farbwerte erhalten") aktiviert sind habe ich eine
absolut farbmetrische Farbtransfortmation (von 4c nach Monitor-RGB),
oder nicht?
3:28 p.m.
New subject: [Eci] Re: Farbtransformation / ColorServer Tiefenkompensierung
am 08.11.2002 14:38 Uhr schrieb Jörg Schober unter j.schober(a)redblue.de:
Andre Schützenhofer wrote:
Genau. Das meinte ich. Schwarze Druckfarbe ist gleich relativ farbmetrisch,
schwarze Druckfarbe und Papierweiß zusammen ist gleich absolut farbmetrisch.
Diese Optionen sind defaultmäßig allerdings abgeschaltet, jedenfalls muss
man sie aktivieren oder das jeweilige Proofsetup einschalten. Vielleicht
würde eine umgekehrte Behandlung Sinn machen, also von vorneherein
eingeschaltet sein um bei Bedarf deaktivieren zu können?
Gruß, Andre Schützenhofer
Im übrigen ist die Default-Einstellung von Photoshop nach dem Öffnen eines
CMYK-Bildes für die Darstellung am Monitor Schwarz- und Weißpunkt-Relativ,
das heißt in den Monitorfarbraum wird zunächst farbmetrisch mit voller
L-Dynamik gerendert. Die Aktivierung von "Papierweiß" und "Schwarze
Druckfarbe" sind also Kombinationen aus relativ und absolut farbmetrischer
Transformation.
Sicher? Wenn im Proof-Setup die beiden Punkte "Papierweiß" und
"Schwarze
Druckfarbe" (und "Farbwerte erhalten") aktiviert sind habe ich eine
absolut farbmetrische Farbtransfortmation (von 4c nach Monitor-RGB),
oder nicht?
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