Re: [ECI] Gamma in Monitorkalibrierung
by Markus Hitzler, Color Solutions
Hallo Herr Slyusar,
Sie haben recht - während der Kalibrierung wird die Gradation an die in der
Sofware gewählte Charakteristik angepasst. Mehr Details zu den verschiedenen
Gradationen finden Sie unter www.LStar-RGB.com . Neben der Gradation werden
auch der Weißpunkt (und je nach Software zusätzlich der Schwarzpunkt) auf
einen definierten Wert gesetzt und eine möglichst perfekte Graubalance
eingestellt.
Diese Funktionalität entspricht der Linearisierung beim Drucker. Genauso wie
bei Drucksystemen kann auch von einem völlig "krumm" eingestellten Monitor
kein wirklich gutes Profil erstellt werden. Nur gut kalibrierte Systeme
lassen sich auch gut profilieren, da mit vertretbarem Aufwand nur eine
begrenzte Zahl von Stützstellen zur Profilierung verwendet werden kann.
Zudem sorgt die Kalibrierung dafür, dass Fenster von Programmen mit
Farbmanagement nicht gänzlich anders aussehen wie der Bildschirmhintergrund
oder wie Fenster von Programmen, die ohne Farbmanagement arbeiten.
Die Kalibrierung sorgt ebenfalls für eine Harmonisierung der
"Grundcharakteristik" mehrerer Monitore in einer Arbeitsumgebung.
Um Tonwertverluste zu vermeiden, bieten professionelle Lösungen die sog.
Hardwarekalibrierung an. Bei Röhrenmonitoren werden hier Weiß- und
Schwarzpunkt "analog" in der Hardware geregelt, bei sog.
hardwarekalibrierbaren Flachdisplays (NEC, EIZO,...) kann durch die
geräteinterne Verarbeitung in 10 bit auch die Gradation ohne Eingriffe in
die 8-bit Video-LUT der Grafikkarte eingestellt werden.
Mit freundlichen Grüßen,
Markus Hitzler
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Color Solutions Köln
Markus Hitzler
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> Message: 1
> Date: Tue, 7 Mar 2006 16:05:56 +0100
> From: Oleksandr Slyusar <o.slyusar(a)gmx.de>
> Subject: [ECI] Gamma in Monitorkalibrierung
> To: eci(a)lists.callassoftware.com
> Message-ID: <1818740293.20060307160556(a)gmx.de>
> Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1
>
> Sehr geehrte Listenteilnehmer(innen),
>
> Es macht immer Vergnügen die aktuellen Themen hier zu lesen und was
> neues und nutzliches zu kriegen. Jetzt steht auch bei mir 'ne Frage,
> die man mir nur hier antworten kann: Wird Gamma an den in
> Kalibrierungssoftware ausgewälten Zielwert während der Kalibrierung
> angepasst? Also wir haben dann nicht lineares Verhältnis (als
> f(x)=x^1.8, ^2.2 oder ^L dargestellt) zwischen Eingangsspannung und
> Intensität am Ausgang. Wenn ja, warum macht man so? Ist es mit der
> menschlichen Wahrnemung der Helligkeit verbunden?
>
> Vielen Dank im voraus
> Freundliche Grüße,
> Oleksandr Slyusar
>