Hallo Jan-Peter,
ich bin der Meinung, dass - so lange das Thema »Optische Aufheller«
nicht wirklich umfassend und praxisnah gelöst ist - man nicht allzu
zu dogmatisch an den MK-Sollwerten für das Papierweiss festhalten
sollte. Visuell bringt uns das nämlich nicht weiter. Wenn ich relativ
farbmetrisch proofe, dann ist besser der durchschnittliche Papierton
vom Proofmedium mein Zielwert. Auf diese Weise kann man dann auch
ganz nebenbei die kontinuierliche Materialqualität überprüfen.
Liebe Grüße,
Sascha
Jung von Matt/basis GmbH
Sascha Bugai
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Am 02.04.2007 um 12:00 schrieb eci-request(a)lists.callassoftware.com:
Hallo Sascha et al,
Sascha Bugai wrote:
Hallo Jan-Peter et al,
marktübliche Auflagenpapiere haben i.d.R. einen b*-Wert von -3 bis -5
auf Grund der optischen Aufheller. Den hatten auch die
Druckreferenzen, welche Basis der FOGRA 39 waren. Eine Simulation auf
aufhellerfreien Proofpapieren (z. B. GMG semimatte 250) passt z. B.
visuell sehr gut, wenn mit Zielwert b* -2 bei der
Papiertonsimulierung gearbeitet wird.
Einen anderen Weg kann z. B. mit KODAK Integris semimatte 235 gehen.
Da dieses Proofmedium eine sehr ähnliche spektrale UV-Charakteristik
aufweist wie so manches Auflagenpapier (z. B. Maxisatin von der igepa
group), erzielt man unter ICC-Bedingungen visuell sehr gute
Ergebnisse mit rel. farbmetrischer Ausgabe (ohne
Papiertonsimulierung).
Hier liegt genau das von mir beschriebene Problem:
Wenn der Weißpunkt meines Proofmediums messtechnisch von meiner
Referenz
(FOGRA39) abweicht und ich deswegen relativ farbmetrisch proofe,
werden meine Werte im Medienkeil schlechter.
Wenn gleichzeitig die Toleranzen enger werden, wird es für viele
Anwender kniffelig, sowohl ein visuell sauberes Ergebnis als auch gute
Werte im Medienkeil zu erreichen.
Da Proofmedien mit b* Werten von -3- bis -5 sehr verbreitet sind,
betrifft dies eine große Anzahl von Proofanwendern in Deutschland.
Gruß
Jan-Peter Homann