Hallo Jan-Peter et al,
marktübliche Auflagenpapiere haben i.d.R. einen b*-Wert von -3 bis -5
auf Grund der optischen Aufheller. Den hatten auch die
Druckreferenzen, welche Basis der FOGRA 39 waren. Eine Simulation auf
aufhellerfreien Proofpapieren (z. B. GMG semimatte 250) passt z. B.
visuell sehr gut, wenn mit Zielwert b* -2 bei der
Papiertonsimulierung gearbeitet wird.
Einen anderen Weg kann z. B. mit KODAK Integris semimatte 235 gehen.
Da dieses Proofmedium eine sehr ähnliche spektrale UV-Charakteristik
aufweist wie so manches Auflagenpapier (z. B. Maxisatin von der igepa
group), erzielt man unter ICC-Bedingungen visuell sehr gute
Ergebnisse mit rel. farbmetrischer Ausgabe (ohne Papiertonsimulierung).
Bei der Herstellung von ICC-Geräteprofilen sollte man zudem auf eine
GCR-Einstellung achten, UCR fällt visuell zu warm aus.
Viele Grüße,
Sascha
Jung von Matt/basis GmbH
Sascha Bugai
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Am 31.03.2007 um 12:00 schrieb eci-request(a)lists.callassoftware.com:
Message: 1
Date: Fri, 30 Mar 2007 12:03:12 +0200
From: Jan-Peter Homann <homann(a)colormanagement.de>
Subject: [ECI] Proofmedien mit b* -4 und Simulation ISOcoated_v2
To: eci(a)lists.callassoftware.com
Message-ID: <460CE060.4050602(a)colormanagement.de>
Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1; format=flowed
Hallo Liste,
Mit der Umstellung auf FOGRA39 / ISOcoated_v2 und den neuen
Vorgaben für
den Medienkeil CMYK gibt es für den Proof einige kniffelige Punkte,
die
ich in dieser Mail kurz schildern will.
Weißpunkt und Grauachse von ISOcoated_v2 farbmetrisch neutraler
---------------------------------------------------------------
Verglichen Mmit FOGRA27 / ISOcoated ist der Weißpunkt und die
Grauachse
von FOGRA39 / ISOcoated_v2 fabmetrisch neutraler (b* weniger negativ.
Für die Separation und den Softproof mit Papierton-Simulation ist dies
dies ein klarer Vorteil.
Bei einem messtechnischen Vergleich mit marktüblichen gestrichenen
Offsetpapieren ist die ein Nachteil.
Kniffelig wird die Angelegenheit für Proofmedien, deren b* Wert im
Bereich von -3,5 bis -5 liegt und die gut mit üblichen
Auflagenpapieren
im Offsetdruck übereinstimmen.
Eine farbmetrisch perfekte Simulation von FOGRA39 / ISOcoated_v2
sieht
auf diesen Proofmedien in der REgel visuell zu gelblich aus.
Bei einer visuell auskorrigierten Version kommt man bei den
produktionsüblichen Schwankungen schnell in Bereich wo es schwer wird
tagtäglich die neuen Vorgaben für den Medienkeil einzuhalten.
Dazu meine Frage an die Liste:
- Ist es sinnvoll für den Proof von ISOcoated_v2 grundsätzlich
Proofmedien einzusetzen, deren b* im Bereich von -1 bis -3 liegt ?
- Empfehlen sie bei Proofmedien, die im Bereich b* - 4,5 liegen, ein
Umstieg auf ein anderes Proofmedium ?
Herzliche Grüße aus Berlin
:-) Jan-Peter Homann