Hallo Herr Weber,
stimmt, das ist auch lustig. Hier hilft dann nur noch das gute alte
Farbwertebuch mit seinen Näherungen und die Pipette in den verschiedenen
Stadien der Erzeugung der Druckdaten mit Funktion in CMYK und L*a*b*.
Belegen muss das selbstverständlich der Drucker, denn den Fehler gemacht hat
aus Sicht vieler Kunden der, bei dem er das erste Mal so richtig sichtbar
wird...
MfG, T. Fronia
%-----Ursprüngliche Nachricht-----
%Von: Jens Weber [mailto:weber@bauer-repro.de]
%Gesendet: Montag, 9. September 2002 10:30
%An: eci(a)lists.transmedia.de
%Betreff: Re: AW: [Eci] Apropos Kochbuch ..
%
%
%Hier noch ein Einwand, der zugegebener maßen eher die
%praktische Seite als die ideelle des CM betrifft:
%wo bitteschön würde man denn im Falle eines Regressanspruches
%bei einer Druckvorlage den Beweis antreten dass der Fehler eben nicht
%im den "Medienneeutralen Daten (RGB?)" sondern erst während des
%Ausgabeprozesses
%entstanden ist?
%Am Monitor? Das stelle ich mir recht lustig vor.
%
%MfG
%Jens Weber
%
%"Clemens M. Hürten" wrote:
%
%> Am Friday, September 06, 2002 6:46 PM schrieb Andre Schützenhofer
%> <as(a)fullservice.de>de>:
%>
%> > am 06.09.2002 17:42 Uhr schrieb Fronia, Tobias unter
%> > t.fronia(a)neef-stumme.de:
%> >
%> >> Ich wollte nur auf einige Fakten und Schwierigkeiten in
%Zusammenhang
%> >> mit dem Haupt - Ausgabegerät Offsetdruckmaschine (mehr ist sie in
%> >> diesem Zusammenhang halt nicht) hinweisen, die (Farb-)
%Datenerzeuger
%> >> u.U. nicht wissen oder bei Ihren Überlegungen außer Acht lassen.
%> >> Meiner Meinung nach ist ein idealisiertes Arbeiten, wie in den
%> >> requesteten Mails beschrieben, halt (noch ?!?) nicht möglich, ohne
%> >> ein gewisses Risiko einzugehen.
%> >
%> >
%> > Hallo Herr Fronia,
%> >
%> > ich denke, den meisten Listenteilnehmern in diesem Forum
%ist durchaus
%> > bewusst, dass es sich bei einem Druckprozess um eine recht
%> > schwankungsanfällige Angelegenheit handelt, wenn ich das mal so
%> > ausdrücken darf.
%> >
%> > Oft wird das direkt mit Colormanagement in Verbindung gebracht, mit
%> > dem Argument, dass Colormanagement an der Druckmaschine sowieso
%> > nichts bringt wegen der Druckschwankungen. Allerdings haben
%> > Druckschwankungen auch vor Colormanagement existiert und werden
%> > weiterexistieren. Das eine hat im Prinzip nichts mit dem anderen zu
%> > tun, lediglich die Auswirkungen spielen eine Rolle.
%> >
%> > Tatsächlich bietet sich mit einem sorgfältig abgestimmten
%Profil die
%> > Möglichkeit, sofern man die Abläufe im Griff hat, die
%> > Schwankungsbreite so gering wie möglich zu halten.
%> >
%> >> Nur bleibe ich dabei,
%> >> dass eine medienneutrale Datenablieferung meiner Meinung zur Zeit,
%> >> bei bestehender Technik, halt keinen Sinn macht. Die Daten müssen
%> >> vor der Auslieferung auf Basis des geplanten Produktionsprozess
%> >> angepasst werden, wenn man keine Überraschungen erleben möchte
%> >
%> > Das gewisse Risiko ist weniger eine Sache der Drucktechnik als
%> > vielmehr ein Problem der richtigen und momentan fraglichen
%> > effizienten Weiterverarbeitung von medienneutralen Daten, auch was
%> > das Know How betrifft, damit umzugehen. Deswegen haben Sie meiner
%> > Meinung nach Recht, verfahrensangepasste Daten anzuliefern oder
%> > angeliefert zu haben wollen, es sei denn, der
%Dienstleister weiß, was
%> > er tut. :-)
%> >
%> > Gruß, Andre Schützenhofer
%> >
%>
%> Hallo,
%> das Gute beim medienneutralen Workflow mit PDF-X Standard
%ist doch, dass
%> Datenlieferant und Datenempfänger miteinander frei
%vereinbaren können,
%> ob der Empfänger medienneutrale Daten (PDF-X3) erhält oder
%bereits auf
%> den kommenden Druckprozess bzw. sogar auf die zu benutzende Maschine
%> berechnete Daten (PDF-X1a).
%>
%> Aufgrund eigener Erfahrungen ahbe ich den Eindruck, dass es einige
%> menschlich sehr verständliche Gründe gibt, warum die
%Druckereien zögern,
%> PDF-X Workflow samt Colormanagement konsequent einzuführen:
%>
%> 1.) Druckereien sind in den vergangenen 15 Jahren wie kaum
%eine andere
%> Branche gebeutelt worden vom technischen Wandel und von dem sich
%> verändernden Markt. Kaum war die eine Maschine / Einrichtung
%> angeschafft, kam schon etwas Moderneres und wer nicht
%mithielt, konnte
%> entweder die Qualität nicht halten oder wurde zu wenig
%effizient in den
%> Arbeitsabläufen und damit unwirtschaftlich. Ich wette, dass manche
%> Druckerei im Keller einen Haufen ausgemusterter Geräte
%stehen hat, die
%> noch nicht abgeschrieben sind, aber nicht mehr nutzbar sind.
%>
%> 2.) Die rasant fortschreitende Technik mit dem Gipfel in PDF und
%> Colormanagement fordert eine gewaltige Schulungsarbeit. Wer
%Mitarbeiter
%> zur Schulung schickt, zahlt zunächst doppelt: Der MA
%arbeitet nicht und
%> wird dennoch bezahlt und zudem kostet die Schulung einen
%ganzen Haufen
%> Geld. Ob sich das später wieder rechnet... davor zittert
%jeder Inhaber.
%> Dazu kommt, dass selbst in den aktuellsten Programmversionen der
%> professionellen Anbieter tausend und eine Fußangel schlummern. Ein
%> falsches Kontrollkästchen angeklickt und schon ist der Job
%zum Teufel.
%>
%> 3.) Die Haftungsfrage: Konnten sich Druckereien bisher bei
%Mängeln gut
%> damit heruasreden, sie würden nach FOGRA/BVD-Standard
%drucken und wenn
%> die Farben nicht stimmen würden, dann läge das eben an den
%angelieferten
%> Daten... so ist damit sofort Schluß, wenn man mit PDF-X Standard
%> arbeitet.
%> PDF-X1a: Die Druckerei stellt das Profil und steht damit in
%der Haftung,
%> solange der DAtenlieferant nachweisen kann, dass dieses Profil
%> tatsächlich bei der Datenerstellung angewendet wurde. Denn
%die Druckerei
%> garantiert ja durch Stellung des Profils, dass unter dessen Anwendung
%> das Ergebnis bestmöglich ausfällt.
%> PDF-X3: Die Druckerei steht grundsätzlich in der Haftung, weil sie
%> selbst die Transformation von RGB nach CMYK durchführen muss und ein
%> korrrektes Profil verwenden muss.
%> Bei beiden Beispielen setze ich vereinfachend voraus, dass
%die Daten bis
%> zur CMYK-Transformation tatsächlich einwandfrei waren und bei PDF-X1a
%> der Transformationsprozess vom Datenersteller beherrscht wurde.
%> Naja, wer möchte denn schon gerne für seinen Murks gerade
%stehen, wo es
%> doch sooo viele Fehlermöglichkeiten gibt wie Herr Fronia ganz richtig
%> ausgeführt hat.
%>
%> Soweit mein Senf zum Thema.
%>
%> Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
%> das wünsche ich Ihnen
%>
%> Clemens M. Hürten
%> IdeeCreativ - Werbung / Stuttgart
%> Fon 0711 - 9 01 87 65 - Mobil 0170 - 38 58 079
%>
www.ideecreativ.de
%>
%> _______________________________________________
%> Eci mailing list
%> Eci(a)lists.transmedia.de
%>
http://lists.transmedia.de/mailman/listinfo/eci
%
%