Sehr geehrte Herren,
Ich weiss, dass in den verschiedenen Normen etwas anderes als 70 cd/m2
steht. Diese Werte sind so entstanden, da man sich für die Farbbeurteilung
einen möglichst hellen Monitor wünscht. Das Problem dabei ist, dass man dann
jedes Jahr einen neuen Monitor kaufen muss, da diese nach einem Jahr keine
100 cd/m2 mehr leisten können. Da man bei tieferen Werten als 70 cd/m2 nicht
mehr weiss sieht, sondern einen rötlichen Farbton, speziell bei 5000 K,
sollte ein Monitor nur gebraucht werden, bis er nicht mehr 70 cd/m2 leisten
kann. Viele Anwender schalten bei einem alten Monitor einfach auf 6500 K um,
da er dann wieder mehr Leistung ausgeben kann, d.h. das Weiss als weiss
zeigt. Das kann aber wohl nicht im Sinne des Erfinders sein. 70cd/m2 ist
deshalb der Wert, der für unsere Augen ein reines Weiss bei 5000 K liefert
und den Monitor so lange wie möglich im Einsatz behält.
Mit freundlichen Grüssen:
Erwin Widmer
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Joerg Schober [SMTP:js08@gmx.de]
Gesendet am: Freitag, 15. Juni 2001 20:45
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: Re: AW: [Eci] Monitor-Kalibrierung
Andre Schuetzenhofer wrote:
am 15.06.2001 17:38 Uhr schrieb Joachim Euler
unter jeuler(a)public-p3.de:
> Abgesehen davon gibt es auch die ISO 3664:2000 ("Viewing Conditions -
> Graphic technology and photography"), die schreibt 75 cd/m2 vor und
> empfiehlt sogar mindestens 100 cd/m2 (was ich persönlich als zu grell
> erachte). Die beiden genannten Werte stammen übrigens aus einem
Entwurf, ob
> die Norm mittlerweile verabschiedet wurde,
weiß ich nicht. Meine
> Litho-Monitore stelle ich übrigens ganz gern auf einen Wert um 90
cd/m2 ein.
>
> G
Wenn wir schon bei Normen sind: Für Softproofing ist die ISO 12646 DAS
Standardwerk; dort
werden mind. 80 cd/m2, besser 120 cd/m2 empfohlen. (Dummerweise gibt es so
gut wie keine
20'' CRTs, die 120 cd/m2 bei D50 schaffen...)
Gruß
Jörg Schober
Interessant - könnten Sie das Einstellen auf wie erwähnt z.B. 90 cd/m2
von
Monitoren etwas näher erläutern?
Ich habe beobachtet, daß man oft sehr stark abdimmen muß, um die
Darstellung
anzupassen, was sich dadurch erklärt.
Im voraus besten Dank, Andre Schützenhofer
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