. Meine Behauptung: Um zu
einem visuell befriedigenden Ergebnis zu kommen, muß man die korrekte
farbmetrische Übereinstimmung (zwischen Monitor und Druck) verletzen und so
"verbiegen", dass der Monitor das zeigt, was der allgemeinen
Farbwahrnehmung als zu erwartendes Druckergebnis entspricht. Das ist zwar
keine schöne Aussicht, weil es dem streng !
farbmetrisch basierten Colormanagement konträr gegenübersteht, ist abe
r
mgänglich. Obwohl man sich fragen muß, wie sich dieser Ansatz in ein CMS
implementieren ließe.
Mein Hilferuf richtet sich besonders an Kollegen, die mit Hilfe eines
Zeitungsdruckprofils (z.B. QUIZ von der IFRA) einen absolut farbmetrischen
Softproof einrichten wollten oder eingerichtet haben (noch besser).
Viele Grüße
Ich habe vor drei Jahren angefangen, Colormanagment bei der WAZ-Gruppe zur
Verbesserung der Druckergebnisse einzuführen. In den allermeisten Fällen
wird dort das Bild nicht von einem Reprotechniker, sondern von Redakteuren
und Fotografen vorbereitet. Abgesehen davon, das eine perfekte Reproumgebung
unter solchen Bedingungen natürlich nicht zu erzielen ist, habe ich dort von
Anfang an auf angepasste Techologie gesetzt. Das heißt: Die Bilder werden
wenn möglich mit Scannerprofil gescannt und auf kalibrierten Monitoren im
RGB-Modus (mit cmyk-Vorschau) bearbeitet, mit eigens ausgemessenen und zum
Teil an die Besonderheiten der Druckprozesse angepassten Profilen in CMYK
separiert und vor der Seitenbelichtung durch Markzscout auf Plausibilität
geprüft (noch RGB? etc...) Ich habe den Bildbearbeitern von vorneherein die
1 zu 1 Erwartung ausgeredet zu Gunsten der Regel: "Wenn es auf dem Monitor
gut aussieht, ist es im Druck auch gut" Ich persönlich halte den Aufwand mit
einer exakten Softproof-Umgebung nur für höherwertigen Druck unter
entspannteren Zeitbedingungen überhaupt für gerechtfertigt.
Freundliche Grüße und Dank an die Teilnehmer,
Christian Westphalen
--
www.christian-westphalen.de
Tel: 0231-136311
Fax: 0231-1061474
Mob: 0170-3429022
www.pixelboxx.de