ergänzend zu Andi Kraushaars Empfehlung, im PSD-Handbuch nachzulesen, sei auch auf direkt
auf PDFX-ready verwiesen.
Die PDF-Exporteinstellungen (joboptions) erzeugen PDFs mit dem Profilnamen als Eintrag bei
„Kennung“ und „Info“.
Dazu müssen beim Export die Felder „Name der Ausgabebedingung“ und „Kennung der
Ausgabebedingung“ leer bleiben.
Noch ein paar Anmerkungen, wie es zu den Problemen kommt, bzw. warum es nicht nur für
Adobe schwierig ist, immer den richtigen Eintrag zu finden – Und warum anfangs Identifier
und Kennung so wichtig waren.
1. Profile können, müssen aber keinen Verweis auf die Charakterisierungsdaten enthalten
(bei PSO Uncoated ISO auf FOGRA47)
Dass es in Herrn Skrabals Beispiel möglich wäre, den Identifier FOGRA47 zu finden, liegt
am TARG-Tag des ECI-Profils, das die FOGRA-Charakterisierungsdatei enthält, in der der
Verweis auf FOGRA47 steht (DESCRIPTOR).
Andere Profile enthalten diesen Verweis nicht. So enthält das Profil
„WAN-IFRAnewspaper26v5.icc“ keinen TARG-Tag, der Vorgänger „ISOnewspaper30v4.icc“ ebenso.
Denn der ICC-Standard sieht keine Stelle (Tag) im Profil vor, die zwingend einen
Identifier enthalten muss.
Folglich müssten die Software-Entwickler die Profile „auf Verdacht“ nach verschiedenen
Stellen durchsuchen, die möglicherweise einen Identifier enthalten. Großer Aufwand,
fragwürdiges nicht zuverlässiges Ergebnis. Man könnte erwarten, dass die Entwickler nach
FOGRA und einer zweistelligen Nummer suchen. Dann wären alle Anwender enttäuscht, die
Profile mit anderen Identifiern verwenden. Für die Softwareentwicklung gilt dann schlicht:
Solange es keinen zuverlässigen Weg, keine umfassende Liste möglicher Suchbegriffe (FOGRA,
ifra, was noch?) gibt, kann man keine Lösung implementieren.
Die Antwort des Adobe-Support zeugt in diesem Fall lediglich von fehlendem Detailwissen.
InDesign und Co. suchen aus oben genanntem Grund NICHT nach möglicherweise im Profil
vorhandenen Identifier-Namen.
Dass InDesign trotz leerem Feld Fogra27 einträgt, ist allerdings eine Schludrigkeit der
Entwickler. Lösung s.o. PDFX-ready-Joboptions verwenden.
2. Bedeutung Kennung, Identifier und Profil
Grundgedanke der ersten PDF/X-Standards: ein OutputIntent-Profil ist nur dann nötig, wenn
Farben für den Druck umgewandelt werden müssen, also typischerweise RGB-Bilder. Wenn schon
alle Farben im CMYK des Drucksystems vorliegen, muss für die Ausgabe nichts umgewandelt
werden. Also ist für die Druckausgabe auch kein Profil nötig. Um zu wissen, für welche
Druckbedingung die CMYK-Daten vorbereitet sind (Eindeutigkeit) reichen dann Kennung, bzw.
so vorhanden ein Identifier. Deshalb gibt’s diese Felder in den Exporteinstellungen.
Dass das OutputIntent-Profil auch für die Proofansicht und Proofdrucke sinnvoll ist, war
dabei nicht so wichtig.
Beste Grüße
Florian Süßl
Am 06.10.2018 um 20:49 schrieb Andreas Kraushaar
<Kraushaar(a)fogra.org>rg>:
also einfach PSD-Empfehlungen (Settings) verwenden :-)
https://www.fogra.org/fogra-fogracert-de/druck/prozessstandard-digitaldruck…
und wenn noch was unklar ist, einfach Kapitel 3 im PSD-Handbuch.
Andreas Kraushaar
Farbmanagement im Digitaldruck am 18.10.2018
Lernen Sie von den Profis und bekommen Sie einen herstellerunabhängigen Blick
—————————————————————————
Dr.-Ing. Andreas Kraushaar
Abt. Vorstufentechnik
Fogra
Forschungsinstitut für Medientechnologien e.V.
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Telefon: +49 89. 431 82 - 335
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Geschäftsführer: Dr. Eduard Neufeld | Sitz des Vereins: Aschheim b. München |
Vereinsregister 4909
Von: eci-bounces(a)lists.callassoftware.com <eci-bounces(a)lists.callassoftware.com> im
Auftrag von Ulrich Lüder <U.Lueder(a)oktoberdruck.de>
Gesendet: Freitag, 5. Oktober 2018 11:35
An: eci(a)lists.callassoftware.com
Betreff: Re: [ECI] Falsche Kennung im X3-pdf bei Verwendung von PSO Uncoated
ISO12647_eci
Hallo Herr Skrabal,
das "Phänomen" ist nicht neu und stiftet auch in der Fachwelt immer wieder
Verwirrung. Wenn ich mich recht erinnere, passiert das bei Benutzung (eventuell dann durch
darin vorgenommene Änderungen, so genau weiß ich das nicht mehr und kann es jetzt auch
nicht rekapitulieren) der von Adobe bereit gestellten Exportsettings zu den
PDF/x-Standards.
Dort lässt sich beim Export mitunter ein OutputIntent (OI) und ein
OutputConditionIdentifyer unterschiedlich voneinander bestimmen, bzw wird letzterer aus
den "vorgefertigten" Settings für den User nicht ersichtlich übernommen und in
das PDF geschrieben unabhängig von dem vom User gewählten OI, bzw Zielprofil einer
Konvertierung. "FOGRA27" als OutputConditionIdentifyer (= nicht zwangsläufig
identisch mit OI) kommt am häufigsten vor, aber manchmal auch SWOP etc. (Auch einen
Zusammenhang mit zwischenzeitlich geänderten Dokumentarbeitsfarbräumen könnte ich mir
vorstellen, leider im Detail und aus dem Stand nur ungenau erinnernd.)
Entscheidend (auch als Angabe eines Quellprofils für ungetaggte Objekte für eventuelle
spätere Konvertierung des PDF in ein weiteres anderes Ausgabeprofil) als Info an den
Dienstleister ist letztendlich aber der OI.
Also das, was in der aufgerufenen Ausgabevorschau in Acrobat Pro dann dort im
entsprechenden Separationsvorschaufenster ganz oben unterSimulationsprofil ausgewiesen ist
und im Preflight: Steht dort vor dem eigentlichen Profil "Ausgabebedingung:" ist
das gleichzeitig ein Hinweis darauf, daß ein OI dem PDF beigefügt ist, ansonsten - bei
einem unstandardisiertem PDF ohne OI - stünde dort nur das Profil aus den
Farbmanagementvoreinstellungen des Programms Acrobat.
Wirklich verwirrend an dieser Stelle ist nun, daß ein Acrobat-Preflight dann bei
->Übersicht ->OutputIntents ->OutputIntent dann der ("falsche OI", bzw
nicht zwangsläufoig identische ConditionIdentifyer) "FOGRA27" als OI aufgeführt
wird und dort erst eine Ebene tiefer das ->ICC-Ausgabeprofil: dann den tatsächlichen
OI, bzw das entsprechende ICC-Profil, das diesen Ausgabefarbraum beschreibt, korrekt
benennt, wie in ihrem Fall dann PSO uncoated ISO12647 und welches - siehe oben - dann auch
im Ausgabevorschaufenster unter Simulationsprofil als "korrekten" OI
(Ausgabebedingung) aufgerufen (und damit indirekt ausgewiesen) wird.
Die Auskunft, die Sie seitens Adobe zu dem Problem erhielten, würde ich mit einer
Kapitulation vor der Komplexität des Themas Farbmanagement gleichsetzen, zumal Sie ja die
korrekte Kennung FOGRA47 in dem Quelltext des Profils finden konnten.
By the way: PDF/x-3 überrascht manchmal empfangende Dienstleister auch zusätzlich mit
völlig unnötig an Objekten getaggten Profilen, die dann ihrerseits identisch mit einem
enthaltenem OI der PDF und eben deshalb unnötig sind, wie in Ihrem Fall, wenn ich das
richtig verstanden habe. Allein aus diesem Grunde würde ich entweder x4 (wenn native
Transparenzen erhalten bleiben sollen) oder x1 (wenn eh bereits alles im Zielfarbraum
angelegt oder dorthin beim Export konvertiert wird) präferieren.
Gruß,
Ulrich Lüder
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Auftrag von "Dominik Skrabal [info(a)dominik-skrabal.com]
Gesendet: Freitag, 5. Oktober 2018 10:12
Bis: eci(a)lists.callassoftware.com
Betreff: [ECI] Falsche Kennung im X3-pdf bei Verwendung von PSO Uncoated ISO12647_eci
Guten Tag in die Runde,
Ich hatte das Profil PSO uncoated ISO12647 benutzt und bekomme bei einem in Adobe
InDesign erzeugten X3-pdf eine falsche Kennung (FOGRA27) im pdf (Ausgabebedingungen in der
linken Informationsleiste von Adobe Acrobat) obschon direkt darunter unter Info das
korrekte Farbprofil erwähnt wird: PSO Uncoated ISO12647 (ECI).
Adobe konnte mir die falsche Kennung nicht erklären und hat mich an den Hersteller des
Profiles verwiesen. Weiß jemand in diesem Forum um dieses Phänomen und wie man das
korrigiert?
Habe rein aus Neugier das Profil im Quelltext mit TextWrangler geöffnet und auf Zeile
5751 die korrekte Profil-Kennung entdeckt: DESCRIPTOR „FOGRA47L"
In meinem X3-pdf wird die Kennung fälschlicherweise als FOGRA27 angezeigt. Sowohl das
Quell-Dokument, eine InDesign-Datei CC 2018, als auch das Bildmaterial ist farbprofiliert
mit dem PSO Uncoated ISO12647 Farbprofil. Beim pdf schreiben habe ich kein
Farbkonvertierung ausgewählt. Der Name des Ausgabenmethodenprofils lautet Dokument-CMYK –
PSO Uncoated ISO12647. Mein verwendetes Farbprofil stammt von der offiziellen
Downloadseite und ist am Montag, den 18. Mai 2009 um 17.57 erstellt worden.
Ich bin jetzt sehr gespannt, was Sie als Experten dazu meinen.
Dominik Skrabal
–
Dominik Skrabal
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