Liebe ECIler,
an der Hochschule hier habe ich auch ständig das Problem, dass
die Leute Zeitschriften machen wollen, aber keine Ahnung haben,
woher die Daten stammen. Außerdem haben wir einen Linotype-
Saphir-Scanner, der nur CMYK- oder Lab-Daten ausspuckt
(vorausgesetzt es wurde ordentlich Kalibriert). Ich habe mich für
Lab entschieden. An den von den Studenten angeschleppten
CMYK- oder RGB-Dateien möchte ich nicht gerne lange
rumschrauben, also nehme ich für RGB-Bilder den Adobe-RGB
Farbraum an und für CMYK-Bilder den Fogra-glänzend (vielleicht
hat jemand eine bessere Idee).
Die Bilder werden als entsprechende Tiffs oder EPSe in meine
Anwendung übernommen (InDesign, Quark oder das
Redaktionssystem RedLine).
Die Seiten laufen bei mir grundsätzlich über PDF, wobei ich beim
Distillen die Farbräume unverändert lasse. Nun gab es mal ein
schönes Tool, das leider inzwischen nicht mehr verkauft wird bzw.
vor einiger Zeit von Adobe verramscht wurde, nämlich InProduktion.
Damit kann ich gezielt alle Farben in meiner PDF-Datei nach
CMYK mittels eines Profils wandeln und kann auch für die
Quellfarbräume entsprechende Profile und Renderingintents
angeben (Es geht nicht ganz alles, aber vieles). Schöner wäre das
bestimmt mit der neuen Software von Gretag, aber der Antrag auf
Laborausstattung dauert leider noch etwas. Das RIP bekommt
dann aus dem so gewandelten PDF separierte Daten (ungelöst
bleiben eventuelle Überfüllungen, weil Supertrap leider etwas teuer
ist und InProduction nur mit Level3-RIPs Überfüllung unterstützt).
Urprünglich wollte ich das ganze genial über InDesign lösen, indem
ich meine Bogenmontage über InDesign gemacht habe (mache ich
immernoch) und dann das dortige Colormanagement auf die
eingebetteten PDFs loslassen wollte. Zumindest in InDesign 1.5
habe ich herausbekommen, dass das definitiv eingebettete PDFs
nicht mit umfasst, was sehr sehr schade ist, wobei ich denke,
dass es programmiertechnisch kein unüberwindliches Hinderniss
geben dürfte. Und ich denke, es wäre in Zukunft ein prima
Verkaufsargument für InDesign. Vielleicht ist es in der Version 2
schon implementiert (weiß jemand näheres?).
Das nur mal als Tipp, wie man auch mit alten RIPs relativ
preiswert das eingebaute CRD umgehen kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Christian Greim
Hochschule Mittweida (FH)
Fachbereich Medien i.G.
Christian Greim
Technikumplatz 17
09648 Mittweida
tel 0 37 27 - 58 12 70
fax 0 37 27 - 58 14 39
http://www.htwm.de/greim
greim(a)htwm.de