----- Original Message -----
From: "Alexander Röttinger" <alex.roettinger(a)exe-cute.de>
To: <Eci(a)lists.transmedia.de>
Sent: Wednesday, January 23, 2002 12:12 PM
Subject: [Eci] RE: Erfahrungen mit Qualität derKodak-CD
Hallo Herr Hürten,
wir haben uns letztes Jahr die gleiche Frage gestellt. Dabei haben wir
für
uns erkannt, dass bei dieser Angelegenheit das Problem eher ist,
perfekt
belichtete Negative mit optimaler Schärfe zu erhalten, die dann eine
weitgehend automatisierte Weiterverarbeitung zulassen.
Wir hatten bei einem Fotolabor Kodak-CDs anfertigen lassen, die wir dann
mit
LinoColor weiterverarbeitet haben. Unserer Meinung nach waren die Scans
qualitativ nicht so toll, besonders in der Tiefenzeichnung. Auch wurden
Farbstimmungen nur bedingt reproduziert.
Deshalb lassen wir solche Scans in einem Fotolabor mit einem grossen
Fuji-Filmprinter scannen, der dann anstatt ein Foto zu belichten, die
Daten
auf eine Festplatte schreibt.
-------snipp
Für uns stellt dieser Prozess bei einem extremen
Preis-Leistungsverhältnis
(2,-DM pro Scan bei einem jährlichen Volumen von 3000 Bildern) eine gute
Alternative dar, wenn es um Bilder kleineren Formats geht. Natürlich
lassen
wir alles oberhalb von 13x18 konventionell scannen und halten uns an die
gängigen internationalen ICC- und FOGRA-Standards.
--
Alexander Röttinger
Managing Director
Hallo, guten Tag Herr Röttinger,
meine Aufgabenstellung ist hier etwas anders:
Ich arbeite in meiner Werbeagentur sehr oft mit kleinen Budgets. Da ist
auch meist kein Profi-Fotograf mehr drin. Also gehe ich selbst raus.
Während der Profi mit der Fachkamera 20 Aufnahmen macht und davon drei
für ehrlich verdientes, gutes Geld verkauft, spule ich so drei bis vier
KB-Filme zum Pauschalpreis durch. Der Kunde erhält an allen Bildern die
vollen Nutzungsrechte. Natürlich erhält er (bisher) Kontakte im Maßstab
1,5 zu 1 vergrößert und kann dann seine Auswahl treffen. Die
ausgewählten Bilder lasse ich dann scannen, bearbeite selbst nach und
setze sie ins Layout. Der Kunde zahlt die einzelnen Scans und weiteren
Aufwand.
Die Praxis zeigt: Leider kann er genau damit die Auswahl NICHT trefen,
weil er dazu neigt, nicht nur das Motiv und den Ausschnitt zu bewerten
sondern auch Helligkeit, Kontraste, Farben und das ist natürlich auf dem
Kontaktbogen gar nicht möglich. Das kann man dem Kunden zig mal sagen,
aber der Kunde ist Laie....
Meine Überlegung also:
Wie kann ich diesen Prozess optimieren, damit der Kunde (und ich) besser
auswählen können und unnötige Scans (...och, war ja doch nicht so gut,
was ich ausgewählt hatte!...) vermeiden?
Lösungsidee: Auf Kontaktbogen verzichten und gleich vom ganzen Film eine
Kodak-CD brennen lassen, wobei nur offensichtlich fehlbelichtete
Aufnahmen weggelassen werden. Dann kann der Kunde und ich in Großformat
am Monitor Bilder auswählen. Macht man noch eine Kopie dieser CD, kann
der Kunde ohne Zeitdruck daheim auswählen und auch Freunde hinzuziehen.
Letztlich erhält der Kunde viel eher genau das, was er wirklich will und
wird dann evtl. zufriedener sein. Aber das kostet die CD und spart evtl.
weitere Scan-Kosten, wenn.... Ja wenn die Qualität der Kodak-CD für
die Produktion von Printwerbung ausreicht! Ich meine hier maximale
Formate bis zu DIN A3, meist aber nur deutlich unter DIN A4.
Wenn ich -genau wie Sie es machen- damit zum Fotolabor gehe und alles
scannen lasse, wird der Gesamt-Preis zu hoch und man müsste doch wieder
zumindest eine Vor-Auswahl treffen. Gleiches trifft zu, wenn ich mir
einen KB-Scanner anschaffen würde, um dann ohne den Aufwand eines
extrenen Dienstleisters zu arbeiten. Mein Zeitaufwand plus die
Geräteabschreibung würden jeden Scan unwirtschaftlich teuer machen, ja
es wäre die teuerste Lösung überhaupt.
Übrigens finde ich gar nicht, dass Ihre Vorgehensweise im Fotolabor dem
Gedanken des heiligen Farbmanagement widerspricht! Ich biege ja auch in
der Bildbearbeitung die Bilder zurecht. Aber danach, da sollten die
Bilder im Worflow bis hin zum Druck konstant bleiben. Und dafür lobe ich
das Farbmanagement und ICC-Profile.
Darf ich also noch mal auf Ihre Meinung am Eingang Ihrer Nachricht
ansprechen: Die Ergebnisse hinsichtlich Zeichnung in den Tiefen sowie
die Farbbalance / Farbstiimmung entsprachen nicht Ihren Wünschen.
Richtig?
Waren Ihrer Meinung diese Abweichungen derart, dass man sie in der
Produktion (wie ich sie hier habe) nur mit zum Teil erheblicher
Nachbearbeitung hätte weiter verwenden können?
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
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