Hallo Herr Hürten,

wir haben uns letztes Jahr die gleiche Frage gestellt. Dabei haben wir für uns erkannt, dass bei dieser Angelegenheit das Problem eher ist,  perfekt belichtete Negative mit optimaler Schärfe zu erhalten, die dann eine weitgehend automatisierte Weiterverarbeitung zulassen.

Wir hatten bei einem Fotolabor Kodak-CDs anfertigen lassen, die wir dann mit LinoColor weiterverarbeitet haben. Unserer Meinung nach waren die Scans qualitativ nicht so toll, besonders in der Tiefenzeichnung. Auch wurden Farbstimmungen nur bedingt reproduziert.

Deshalb lassen wir solche Scans in einem Fotolabor mit einem grossen Fuji-Filmprinter scannen, der dann anstatt ein Foto zu belichten, die Daten auf eine Festplatte schreibt.
Diese sind aus verschiedenen technischen Gründen ca 13cm x 18cm mit 300dpi.
(größere Formate werden sonst sehr langsam weil die Daten zu groß sind)
Der Printer ist sowohl auf Dias wie auch auf alle gängigen Negativmaterialien (die zum Teil ziemlich unterschiedlich sind) hin optimiert.

Und jetzt kommt den Profil-Fetischisten das Grausen (einfach weghören):
Jede einzelne Scanaufnahme wird von einer Fachkraft vorher noch schärfekorrigiert (optisch), genauso regelt er/sie Kontrast und Helligkeit und nimmt Farbstichkorrekturen vor.
Das ganze geht höllisch schnell, weil diese Person den ganzen Tag nichts anderes als das macht, und der Filmprinter auf Geschwindigkeit optimiert ist. Außerdem haben solche Personen schon viel Erfahrung und Übung.

Das Problem des menschlichen Faktors, also Schwankungen im menschlichen Empfinden der einzustellenden Parameter, gleicht dieser Prozess durch die Flexibilität des Bedieners für Korrekturen von "Nicht-Norm"-Aufnahmen wieder aus (z.B. Farbstiche gewünscht/ungewünscht).

Wir hatten auch einmal versucht Target-Dias einzuscannen um dann Profile für diesen Prozess zu erstellen, diese waren aber nicht zufriedenstellend.

Wir bearbeiten die Bilder dann im Photoshop weiter. Wir weisen den Bildern einen sRGB Quellfarbraum zu, den wir dann beliebig konvertieren/transformieren können, je nach Ausgabeart. Geschärft wir automatisiert mit NikSharpenerPro (der vor dem Schärfen in LAB konvertiert und wieder zurück) passend nach Druckraster, Ausgabegröße und Medium.

Für uns stellt dieser Prozess bei einem extremen Preis-Leistungsverhältnis (2,-DM pro Scan bei einem jährlichen Volumen von 3000 Bildern) eine gute Alternative dar, wenn es um Bilder kleineren Formats geht. Natürlich lassen wir alles oberhalb von 13x18 konventionell scannen und halten uns an die gängigen internationalen ICC- und FOGRA-Standards.
--
Alexander Röttinger
Managing Director

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