Lieber Herr Bestmann,
Ich hätte noch zwei Fragen:
Warum wird das Graubalance Thema nicht verfolgt ?
Ist das in der ganzen ICCWELT kein wichtiger Bestandteil mehr?
Also wenn ich Sie richtig verstanden habe, ist der Relative RI nur für
das Proofen geeignet.
auch hier habe ich einige Test durchgeführt.
Bei meinem Proof zeigt sich das fehlen von Gelb.
Jedoch nur mit ISO-Profilen.
Ich denke der Grund dafür ist mir auch bekannt.
Es liegt an der Druckfarben-Reihenfolge.
( Gelb als letzte Farbe ) !!!!
Sieht für mich immer matt und stumpf aus.
Ich habe diesen Test in einer Kunst und Buchdruckerei durchgeführt.
Einmal Farbreihenfolge die die Druckerei immer hatte ( keiner konnte
einen
Grund nennen der auch Sinn macht,
außer das die Kratzer im Ausleger bei gelb zum Schluss nicht sichtbar
sind ) war KCMY.
Dann selber Auftrag nachdem die Druckmaschine gewaschen und die
Farbreihenfolge
CMYK war.
Alles sah super knackig und brillant aus.
Ich hatte auch bei beiden Durchgängen ein ECI Chart am Druckbogen.
Fazit : Gelbe Druckfarbe zuletzt, keine Graubalance.
Schwarze Druckfarbe zuletzt, Graubalance wie im Bilderbuch.
Mit freundlichen Grüßen
Roman Keller
Am Montag, 02.02.04 um 11:22 Uhr schrieb Bestmann, Guenter 3887
S-RD-PN7:
Hallo Herr Keller,
wenn wir mal den Verlauf der Graubalance aussen vor lassen (dies ist
ein Thema für sich) sehe ich in Ihren Anmerkungen und meinen
Kommentaren zum Thema Tiefenkompensation keinen Dissenz. Separationen
von Bildern mit RI Relative und Tiefenkompensation sind im allgemeinen
nicht optimal. Das insbesondere Hauttöne schlecht (zu bunt, rötlich)
wiedergegeben werden ist auch unsere Beobachtung. Dies fällt auf einem
Monitor nicht unbedingt auf, im Druck (und Proof) aber sehr wohl.
Das ursprüngliche Ziel des RI Relative bzw. Absolute ist die
Proof-Ausgabe. Zum einen die Rückrechnung des Druckprozesses, zum
anderen der Proof-Druck. Hier spielt dann das Verhalten der Tabellen
in der Tiefe (die Rücknahme des Gelb, die Veränderung der Graubalance)
keine Rolle, da diese Bereiche normalerweise nicht angesteuert werden.
Viele Grüße
Günter Bestmann
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: eci-admin(a)lists.transmedia.de
[mailto:eci-admin@lists.transmedia.de]Im Auftrag von Roman Keller
Gesendet: Montag, 2. Februar 2004 10:53
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: Re: AW: [ECI] Tiefenkompensation
Guten Morgen Herr Dr. Bestmann,
Guten Morgen Herr Kleinheider,
Möchte nur folgende Erfahrungen mitteilen.
Mir sind keine Bilder bekannt die mir dem Relativen RI bearbeitet
werden können.
Die Reduktion in der Tiefe von Gelb macht das Reproduzieren von vielen
Farben unmöglich.
zb. Hauttöne die nach Dunkelbraun bis Schwarz verlaufen, werden
rötlich bis violett.
Oliventöne sehen kalt und krank aus. Bis hin zu farbigen bzw.
warmtonigen Schatten.
Und das Gelb nur wenig zur Schwärzung bzw. Enddichte beiträgt, möge
zwar messtechnisch zutreffen
ist aber optisch nicht korrekt. Und zu guter letzt gibt es immer noch
eine Graubalance die im Zusammendruck
ohne Schwarz ermittelt wird. Wie diese Balance aussieht, darauf möchte
ich nicht näher eingehen.
Mit freundlichen Grüßen aus Wien
Roman Keller
[malkasten]
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Am Montag, 02.02.04 um 09:29 Uhr schrieb Peter Kleinheider:
Guten Morgen Herr Dr. Bestmann
Am 02.02.2004 um 08:57 schrieb Bestmann, Guenter 3887 S-RD-PN7:
Hallo Herr Kleinheider,
auch in der Tabelle mit Relative RI muss die maximale
Flächendeckungssumme eingehalten werden. Der Schwarzpunkt des Drucks
ist also nicht bei 4 x 100% sondern je nach Farbaufbau bei 95 oder
100% Schwarz und entsprechenden Prozenten C, M, Y (die aus der
Graubalance folgen) und in Summe dann 350% oder auch nur 260% ergeben.
Folglich müssen in der Tiefe die Buntfarben zurückgenommen werden und
da Gelb relativ gesehen wenig zur Schwärzung beiträgt, wird hier mehr
zurückgenommen. Daher das plötzliche Abfallen. Farbmetrisch ist
übrigens alles in Ordnung, es bleibt der Zusammendruck weiterhin Grau.
Danke für Ihre Ausführung.
Das kann ich auch so weit nachvollziehen. Was mir nur nicht klar war
ist, warum sich der Schwarzaufbau zw. rel. RI und perc. RI so stark
unterschiedet.
Gibt es Listenteilnehmer, die mit diesem rel RI bereits separiert
haben und mit den Drucken zu frieden sind? Ich selbst habe es noch
nicht ausprobiert. Ich hörte bis jetzt nur Aussagen, dass diese
Separation sehr "eigenartig" aussieht. Gerade bei Bildern, die nahe an
der Grauachse liegen könnte das Probleme ergeben.
Viele Grüße
Günter Bestmann
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Dr. Günter Bestmann
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best regards/mit freundlichen Gru:ssen
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