Hallo Herr Lothspeich,
in Ergänzung von Herrn Richards Antwort:
> Die Helligkeit des Bildschirm muss zum Umgebungslicht passen.
Absolut richtig,
wenn der Monitor bei der täglichen Arbeit blendet,
ist er zu hell ;-)
Zu berücksichtigen ist auf jeden Fall der Simultankontrast, der nicht
zu hoch sein darf. Aus diesem Grunde darf ja ein Monitor auch nicht
Richtung Südfenster aufgestellt werden, weil dann das Fenster
wesentlich heller ist, als der Monitor. Umgekehrt ist es besser, aber
nicht um den Preis der Blendung. Um die 30 Lux ist als
Umgebungslicht perfekt und absolut normgerecht!
Und natürlich sollte auch bei einem Proof/Softproof-Vergleich die
Helligkeit von Normlicht und Monitor aufeinander abgestimmt werden.
Absolut richtig
– und daher kommen auch die 160 cd/qm, denn die
Helligkeit des Lichtkastens ist laut ISO3664 für die Abstimmung mit
dem Softproof am Monitor auf 500 lx ± 125 lx festgelegt.
Dies entspricht einer Monitorluminanz von 160 ± 40 cd/qm – daher die
Voreinstellung auf 160 cd/qm.
Die ISO 12646 wiederum legt für Bildsbearbeitungsmonitore ein
Luminanzmuss von (absolutes Minimum) 80 cd/qm und ein Soll von >
120cd/qm fest. 130 cd/qm ist größer, als 120, daher diese
Voreinstellung ;-)
Das macht man am besten visuell, da es schwierig ist
die
Beleuchtungsstärke im Normlichtkasten sinnvoll zu messen, einfach da
dort die Helligkeitsverteilung doch recht stark über die Fläche
variiert.
Dann taugt der Normlichtkasten nichts! Beim JUST colorCommunicator2
sind´s ± 2,5% über die gesamte Fläche, da kommt mancher Monitor nicht
mit.
So kann es sinnvoll sein für den Abgleich zum Normlicht die
Monitorhelligkeit auf den Maximalwert anzuheben (und dann den
Normlichtkasten passend zu dimmen), um danach im "Alltagsbetrieb" die
Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung wieder auf ihre
Lieblingsleuchtdichte -- passend zum Umgebungslicht -- einzustellen.
Und das geht
einfach und automatisch mit dem JUST colorCommunicator2,
der von dem von Ihnen ohnehin eingesetzten basICColor display4
automatisch (über USB-Schnittstelle) an die Monitorluminanz angepasst
wird. Diese Einstellung ist der visuellen Methode unbedingt
vorzuziehen, da nicht von Tagesform des Betrachters abhängig. Wir
kalibrieren ja auch unsere Monitore nicht visuell ;-)
Also kurz: Für die Abstimmung mit der Vorlage im Normlicht: 160 cd/qm
Für die Bildbearbeitung ab 120 cd/qm, umso heller, je heller die
Umgebung (die übrigens 64 lx auch nicht überschreiten darf).
Gruß,
Karl Koch