Hallo Herr Bugai,
trotz meinen Zweitjob halte ich mich doch für einen recht aufmerksamen Leser
der Liste. ;-)
Aus welchem Grund sollten die Rasterweiten unabhängig von der Erstellung der
Referenzdrucke betrachtet werden? Dass hier der 60er Raster und nicht der
mittlerweile weiter verbreitete und in beide Richtungen flexiblere 70er
Raster gewählt wurde, kann ich unter logischen Gesichtspunkten noch
verstehen, da alle Kontrollmittel der FOGRA historisch auf dem 60er Raster,
runder Punkt, aufbauen. Ich habe es so verstanden, dass der PSO auf die
Bedingungen der Plattenkopie per Film aufsetzt. Schließlich hätte der
Standard ja sonst eine lineare Übertragung der Rasterwerte von Daten bis zum
Druck oder einen anderen, einfacheren Weg der Tonwertübertragung
vorschreiben können.
Da bei CTP nun der Quadrant für die Übertragung von Film auf Platte fehlt,
übernimmt die Transferkurve im RIP die Anpassung der Effekte
(Unterstrahlung, Lichtfang etc.) von der Filmbelichtung.
Diese Effekte bei der Filmbelichtung unterscheiden sich aber nun einmal bei
unterschiedlichen Rasterweiten z.T. deutlich. Die resultierenden
unterschiedlichen Niveaus der Verläufe der Rasterstufen sind im PSO
dokumentiert (Seite wird Montag nachgeliefert). Selbstverständlich ergeben
sich hierbei unterschiedlichen Helligkeiten und Farben. So war es auch zu
Zeiten des Films, auf denen der PSO basiert.
Das soll nun aber nicht mehr für die Produktion mit CtP in Rasterweiten
jenseits des 60er Raster gelten ?!? Wenn das tatsächlich so ist, würde ich
mich über eine definitive Bestätigung der mitlesenden Verantwortlichen in
den regelgebenden Organisationen und eine Richtigstellung in der nächsten
Aktualisierung des PSO freuen.
Gruß, T. Fronia
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Sascha Bugai [mailto:sascha.bugai@ghpb.de]
Gesendet: Freitag, 4. Februar 2005 08:49
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: Re: AW: [ECI] Unterschiede der Lab-Werte PSO vs.
Medienkeil-ExcelTabe
Wenn man sich aber strikt auf Standards beruft,
dann bitte
durchgängig. Dass
heißt für mich, dass die im PSO festgehaltenen Unterschiede bei den
Tonwerten von unterschiedlichen Rasterweiten im Druck, die sich nun
einmal
historisch per Definition durch kleinere/größere Punkte und
die damit
vergrößerten Randbereiche und Lichtfangeffekte
ergeben,
auch zugelassen
werden. Es ist unfair, wenn der Ausgleich dieser
Effekte
mittels einer
Kurve
auf das Niveau des mit Referenzandrucken und -messwerten, sowie
Standard-Profilen eindeutig definierten 60er Rasters einzig
zu Lasten
und
auf Kosten des Druckers erfolgt.
Hallo Herr Fronia,
Sie haben doch wohl nicht etwa die unzähligen und wertvollen Beiträge
von den Kollegen Bestmann, Süßl und Meinecke verpasst?
ISOcoated bzw. der FOGRA 27L sind generische TWZ implementiert, die
denen des 60er Rasters gleichen. Diese sind aber bitte unabhängig zu
betrachten, da diese universell auch für andere Rasterweiten und
-verfahren gelten. Ansonsten drucken Sie Tonwerte in
unterschiedlichen
Gradationen, sprich Helligkeiten. Visuelle Abweichungen sind
vorprogrammiert.
Besten Gruß
---
Sascha Bugai
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