Hallo alle zusammen,
Da bin ich ja anscheinend auf ein interessantes Thema gestoßen:
Hintergrund ist ein aktuelles Kundenprojekt, bei dem eine
Konzenr-Abteilung, die schon seit Jahren Drucke nach ISO/PSO einkauft
ein neues Corporate Design bekommt.
Wir haben beschlossen, die CMYK-Farben gestrichene Papiere auf Basis
von FOGRA51 auszuarbeiten sowie Sonderfarben als auch CMYK-Farben auf
optisch aufgehellten Proofmedien zu Proofen.
Bei den Sonderfarben stellte sich die Frage, wo die Masterdaten herkommen:
- um auf optisch aufgehellten Medien zu proofen
- um CMYK-Äquivalente der Sonderfarben für FOGRA51 zu berechnen.
Nach den mir zur Verfügung stehen Informationen sind z.B. die
Pantone-Werte in Adobe CC M2 UV-Cut Werte und somit nicht optimal für
eine Umrechnung auf FOGRA51 vorbereitet.
Ähnliches gilt derzeit für die Pantone-Bibliotheken in diversen
Proof-Lösungen.
Wer Zugriff auf die Farbrezeptierungssoftware InkFormulation hat, der
findet dort in ColorLibraries Pantone-Bibliotheken für M0, M1, M2 und M3
im CxF Format
Wer das nicht hat, der kann zumindest seinen Pantone-Fächer mit einem i1
Pro2 mal probeweise mit M0, M1 und M2 einmessen. Die aktuellen Coated
Pantone Fächer sind auf einem leicht aufgehellten Substrat gedruckt und
reagieren damit auf neues Normlicht stärker als ein klassischer Proof
auf nicht aufgehelltem Proof-Substrat.
Anwender die für farbkritische Kunden mit optisch aufgehellten Papieren
bzw Proofmedien und M1 basierten Farbmanagement zu tun haben, müssen
daher im Bereich Sonderfarben derzeit darauf gefasst sein, Neuland zu
betreten.
Sobald ich von Lösungsanbietern aus dem Bereich Design, Proof, Druck,
Prozesskontrolle, Profilierung mehr dazu erfahre, werde ich dazu auf der
Liste berichten, wenn ich das Einverständnis der Lösungsanbieter dazu habe.
Gruß
Jan-Peter Homann
"Sind`s die Farben - Homann fragen"
Am 13.06.2016 um 11:23 schrieb Jan-Peter Homann:
Hallo alle zusammen,
Mit der Umstellung auf FOGRA51 und durchgängige M1 Messungen ändert
sich natürlich auch das Handlung von Sonderfarben.
In der Farbrezeptierung INkFormulation bieten X-Rite Pantone explizit
eine M1 Variante Pantone Solid Coated V2 an.
Die M1 Lab Werte unterscheiden sich hier von den M0 Lab Werte der
Pantone-Farben.
Wenn im Proofing mit einem optisch aufgehellten Proofmedium gearbeitet
wird, dass mit M1 kalibriert / profiliert wurde, wird aus meiner Sicht
zwingend die M1 Pantone-Bibliothek benötigt.
Frage an die Anbieter von Proof-Lösungen:
- Werden M1 Pantone Bibliotheken mit ausgeliefert ?
- Falls ja, ab welcher Version ?
Die nächste Frage stellt sich bei der Adobe CC:
- Wird auch hier eine M1 Pantone Bibliothek benötigt, oder reicht zur
not auch die bestehende M0 Pantone Bibliothek, wenn beim Proofing
aufgrund des Sonderfarbnamens gematcht wird und dort die M1 Bibliothek
aktiv ist ?
Mit farbigen Grüßen
Jan-Peter Homann
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