Hallo,
meine persönliche Erfahrung mit den Ugra/Fogra-Metameriestreifen
ist, dass die Streifen sehr deutlich zwischen Dreibandröhren
(z.B. die verbreitete 840) mit typischem CRI 80-90 und den
farbtreueren Röhren mit CRI > 90 unterscheiden. Wenn man aber
die alten Halophosphat-Röhrentypen (7xx) mit CRI < 80 anschaut,
sehen die auch recht gut aus, vergleichbar mit den CRI > 90.
Perfekte Übereinstimmung habe ich unter Leuchtstoffröhren noch
nicht gesehen. Man muss auch die kleinen Produktionsschwankungen
bedenken, und wieder mal ist ein messtechnisch sher kleines
Delta E visuell nicht immer identisch.
Die Streifen sind als schneller Indikator für die häufigste falsche
Betrachtungsumgebung geeignet (eben die Energie sparenden
Kaltweiß-Dreibandröhren, mit denen man gerne große Deckenflächen
ausfüllt). Sie können aber prinzipiell nicht beliebige Lichtspektren
mit einer zuverlässigen Ja/Nein-Antwort bewerten, schon gar nicht
mit nur einem Farbenpaar.
Also: Draufkleben auf Proofs ist durchaus sinnvoll. Wenn der
Auftraggeber dann starke Streifen in seinem Büro sieht, denkt
er ja vielleicht mal nach, wo er sich Proofs anschaut.
Es gilt aber: deutliche Streifen -> schlechtes Licht.
Es gilt nicht: kaum/keine Streifen -> gutes Licht!
Viele Grüße,
Hanno Hoffstadt
Color Solutions Software
Clemens M. Hürten wrote:
Hallo!
Gerade habe ich UGRA-Metameriekontrollstrips und die Metamerie-Karte
erhalten und glaubte, damit tatsächlich mein Licht kontrollieren zu können.
1.) Eine einfache Deckenleuchte, die mit zwei 58 Watt-Röhren Osram
Biolux Daylight bestückt sind, soll gemäß UGRA-Metameriekarte zur
Abmusterung tauglich sein. Tatsache ist aber, dass dieses Licht viel zu
weiß / kühl wirkt und mein auf D50 kalibrierter Monitor dagegen sehr
sehr rötlich wirkt. Papier mit Aufheller wirkt visuell fast schon
bläulich-weiß. Ürigens zeigen die UGRA-Strips noch kleine aber deutlich
wahrnehmbare Unterschiede zwischen den Feldern, während die große
Metameriekarte keine Unterschiede zeigt.
2.) Meine Arbeitsplatzleuchte mit D50 Röhren und diffuser
Direktstrahlung bei hohem Indirektanteil liefert ein Licht, das mit dem
Monitor-Weiß sehr gut harmoniert. Das Monitorweiß wirkt wie ein Weiß von
Papieren ohne Aufheller z.B. Efi 2445 Proofpapier. Ein Proof neben dem
Monitor ist farblich und vom Weiß her sehr sehr dicht am Softproof. Der
Kontrollstrip udn die Karte zeigen deutlich unterschiedliche Felder und
damit, dass dieses Licht absolut nicht zur Abmusterung taugt. - Merkwürdig!
3.) Wir haben heute Vormittag eine dicke Wolkendecke über Stuttgart.
Heute früh war es daher relativ dunkel, heute Mittag ist es schon
relativ weißlich. Unter beiden Lichtbedingungen bestätigten die
UGRA-Karte und die UGRA-Strips der Lichtqualität "Prooftauglichkeit".
4.) Ich habe die Strips dann in Mischlicht gehalten, teils
Leuchtstofflampe gemäß Punkt 1 und teils Tageslicht wie vorstehend
beschrieben. Bei dem unausgewogenen Spektrum würde ich nie wagen, Proofs
zu betrachten. Die UGRA-Karte bestätigte aber, dass alles OK sei, der
UGRA-Strip zeigte noch kleine aber deutlich wahrnehmbare Unterschiede
zwischen den Feldern.
Nach den jetzigen Ergebnissen bin ich geneigt, das Metamerie-Set zurück
zu senden.
Welche Erfahrungen haben denn die Listenteilnehmer mit dem UGRA
Metamerie-Set gemacht?
--Einen angenehmen und erfolgreichen Tag
das wünscht Ihnen
Clemens M. Hürten
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