Hallo Herr Hürten,
die Metamerie-Teststreifen sind ein prima Hilfsmittel um
festzustellen, wenn ein Licht _deutlich_ von einem _bestimmten_
Spektrum mit einer Farbtemperatur von 5000K abweicht. Die Karte wurde
aber für eine _bestimmte_ Lichtquelle abgestimmt und kann nicht
beliebige Lichtquellen auf eine Art "Güte" testen.
In der Praxis wird leider häufig vergessen, dass eine
Farbtemperaturangabe nur ein sehr grobes Schätzeisen zur Beschreibung
der Farbe einer Lichtquelle ist. Die Farbtemperatur zeigt nur das
ungefähre Verhältnis von langwelligem ("roten") zu kurzwelligem
("blauen") Licht. Streng genommen gilt die Farbtemperaturangabe auch
tatsächlich nur für Temperaturstrahler. Zum Beispiel für eine
Leuchtstoffröhre kann man nur eine "ähnlichste Farbtemperatur"
(korrelierte T_f) angeben.
Es gibt theoretisch beliebig viele _verschiedene_ Spektren die alle
die _gleiche_ Farbtemperatur haben. Aber natürlich sieht ein Objekt
unter diesen verschiedenen Spektren auch unterschiedlich aus. Wenn in
einem Spektrum der Blauanteil geringer ist, wird ihr Objekt auch
entsprechend weniger blau reflektieren und einen anderen Farbton im
Vergleich zu einer zweiten Lichtquelle (die zwar die gleiche
Farbtemperatur aber ein anderes Spektrum hat) haben.
Die Ugra-Teststreifen können nie die spektrale Beurteilung des Lichts
ersetzen, aber geben sicher einen nützlichen Anhaltspunkt über das
Licht und kosten nur ein Bruchteil eines PR-650 ;-) Ich würd' sie
behalten. Alleine um Kunden die Abhängigkeit des Farbeindrucks von der
Lichtquelle zu demonstrieren sind sie schon hilfreich. Wir bei Quato
vertreiben die Teststreifen übrigens als "Intelli Light Test" mit
einer kleinen aber hilfreichen Kurzanleitung.
3.) Wir haben heute Vormittag eine dicke Wolkendecke
über Stuttgart.
Nicht das Wetter falsch beschwören, jetzt wollen wir ein paar schöne
freie Tage :-)
Viele Grüße aus Braunschweig
Peter Karp