Clemens M. Hürten wrote:
Guten Tag Herr Steib!
Ich meine, dass wir erst mal die Möglichkeiten der real existierenden
Software ausnützen sollten, statt auf die Goldene Software-Zukunft des
DTP zu setzen, die es nunmal nicht schon jetzt verfügbar ist.
Ich bin sehr skeptisch, ob bei aller stürmischer Entwicklungsarbeit
der von Ihnen befürwortete Workflow tatsächlich zu derart hoher
Qualität führen wird, die wir derzeit bei fachgemäßer Benutzung
vorhandener Möglichkeiten bereits erreichen!
Schauen Sie mal, wie aufändig einer der besten RAW-Konverter, Capture
One von Phase One arbeitet, um optimale Ergebnisse erzielen zu
können. Und wie sehr er beim Rechnen den Computer beansprucht.
Und nun stellen wir uns das ebenfalls dem Rechner gegenüber schon
recht anspruchsvolle InDesign vor, in dem dann RAW-Dateien in einem
Layout liegen (ich denke nur an meinen letzten 20-Seiter, der mit
Bildern nur so gespickt war) und dann wage ich nicht mehr, mir
vorzustellen, wie der Rechner reagiert, wenn Sie jedes Stückle
Bildnachbearbeitung, Retusche und Farbmanagement als Layer über jedes
einzelne RAW-Bild legen wollen.
Hoch-auflösende Digitalkameras erzeugen übrigens RAW-Daten jenseits
15MB je Bild. Die meisten Bilder z.B. in einem Prospekt benötigen
diese hohe Auflösung nicht oder es werden Ausschnitte aus dem Bild
benötigt. Man schleppt also bei dem von Ihnen skizzierten Szenario
unglaublich viel unnötigen Daten-Ballast herum.
Wieviel Terabyte Platte und wieviel zig Gigabyte Speicher wird Ihr
Rechner dann haben müssen? Und werden Sie dann nicht schon die
Rechenleistung eines aktuellen Großrechners benötigen?
Und zurzeit ist definitiv unklar, was Vista in diesen vielen Details
tatsächlich bringen wird und in welcher Qualität.
Also siehe mein Satz 1:
Ich meine, dass wir erst mal die Möglichkeiten der real existierenden
Software ausnützen sollten, statt auf die Goldene Software-Zukunft des
DTP zu setzen, die es nunmal nicht schon jetzt verfügbar ist.
Hallo Herr Hürten,
ich kann Ihnen da nur beipflichten. Vor allem sollte das keine Ausrede
sein, sich JETZT nicht mit aktuellem Farbmanagement auseinandersetzen zu
müssen. Aktuell leben und arbeiten wir in einer Welt, in der CM
funktioniert und State of the Art ist. Jeder, der sich professionell mit
Farbe befasst, ist verpflichtet, sich JETZT hiermit zu befassen.
Viele Grüße
Marius König