nach meiner meinung ist da der wunsch "vater des gedankens".
eine simulation sollte sich immer auf das endprodukt beziehen. diese
sind derart unterschiedlich (extrem TZ und internetanwendungen), dass
es nach meinen erfahrungen schon sinn macht, auch hardware
entsprechend individuell zu kalibrieren (einstellung vor
profilierung).
gruß
henrik schmidt
Hallo,
Ich habe bis jetzt gewusst, dass für Anwendungen wie
Internet, Multimedia, Video und für die Druckindustrie
unterschiedliche Normen für die Monitoreinstellungen
bestehen. Nie habe ich darüber nachgedacht, wie für den
Druck ausgearbeitete Bilder im Internet dargestellt
werden müssen. Das ist doch aber notwendig, um
Crossmedia-Publishing zu machen! Das Mail von Herrn
Hürten hat bei mir folgende Gedanken ausgelöst.
Damit man Crossmedia-Publishing einfach und richtig
machen kann, müssen für ale Anwendungen die gleichen
Monitorbedingungen standardisiert werden. Deshalb
möchte ich hiermit alle, die mit Standardisierung zu
tun haben aufrufen, dafür zu sorgen, dass in allen
Standards die selben Parameter verwendet werden.
Zum Beispiel könnte das Gamma 2.0 sein (Kompromiss
zwischen Internet und Drucktechnik!) Bei der Lichtart
würde D65 wahrscheinlich leichter durchsetzbar sein.
Für die Druckindustrie hätte das den Vorteil, dass ide
Monitore länger haltbar (erkläre ich weiter unten) sind
und das Gelb unter Normlicht besser beurteilt werden
kann. Der Nachteil wäre, dass alle Normlichtleuchten
ausgetauscht werden müssten. Auch der Vergleich zu den
Foto-Standards würde hinken.
In einem andern Mail wurde vorgeschlagen, dass 100
cd/m2 als Leuchtdichte auf Monitoren verwendet werden
soll. Ich weiss, dass das auch in einer ISO-Norm steht.
Ich habe dieser ISO-Gruppe schon damals geraten, das
nicht so zu formulieren. Man wollte aber so helle
Monitore, wie möglich haben. Meine Erfahrung ist, dass
ein neuer Monitor bei D50 kaum 100 cd/m2 leisten kann.
Zumindest wäre ein solcher Monitor nach zwei Jahren
infolge Alterung der Leuchtsoffe nicht mehr dazu in der
Lage. Deshalb sollte nach meiner Meinung die Definition
der Leuchtdichte anders hergeleitet werden. Man sollte
den kleinsten möglichen Wert standardisieren. Dazu gibt
es eine Theorie, die auf einer Arbeit von Robert Hunt
beruht. Er hat herausgefunden, dass sich das
menschliche Auge unter einer gewissen
Leuchtdichteschwelle nicht mehr auf weiss adaptieren
kann. Der Wert für diese Schwelle liegt bei 70 cd/m2.
Diesen Wert sollte man als Leutdichte von Monitoren für
alle Anwendungsgebiete standardisieren.Übrigens leiten
die Montore keine 70 cd/m2 mehr, die bei einer
Einstellung auf D50 einen rötlichen Schimmer zeigen.
Das liegt aber nicht am Monitor, sondern an unseren
Augen. Da wird dan gerne auf D65 ungeschaltet. Da die
Blaue Kathodenröhre in diser Situation mehr Licht
ausstrahlt, kommt man damit auch wieder über die 70
cd/m2. Da sist doch aber sicherlich nicht im Sinne des
Erfinders. Solche Monitore dürften nach meiner Meinung
nicht mehr für die Bildverarbeitung verwendet werden,
sie können aber noch lange Zeit für Satz und
Layout-Arbeiten eingesetzt werden.
Mit freundlichen Grüssen:
Erwin Widmer
On Sun, 24 March 2002, Clemens M. Hürten wrote
----- Original Message -----
From: <erwin(a)widmer.net>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
Sent: Sunday, March 24, 2002 10:58 PM
Subject: Re: [Eci] Bildschirmdarstellung
InternetExplorer
> Hallo,
>
> Das Mail von Herrn Fiebrandt gibt mir die
Gelegenheit
> wiedereinmal auf einen schon oft
diskutierten
Umstand
> zurück zukommen.
>
> Alle Standards für Internet (auch für Multimedia und
> Video) beschreiben, dass Gamma 2.2 und Lichtart D65
> verwendet werden soll. Das ist so auch im
sRGB-Standard
> beschrieben. Deshalb sollten die Browser
auch auf
diese
Werte
bezogene Profile verwenden. Die Standards
beschreiben im weiteren, dass bei diesen Anwendungen
der Monitor in einem dunklen raum verwendet wird.
Anders hingegen ist es wenn man für Druckaufträge
arbeitet. Hier ist der Standard mit Gamma 1.8 und
Lichtart D50 beschrieben. Hier steht der Monitor in
einem schwach beleuchteten Raum.
Diese Einstellungen sind jeweils für PC's und Mac's
gleichermassen gültig.
Mit freundlichen Grüssen:
Erwin Widmer
Hallo Herr Widmer,
das sehe ich ganz genau so wie Sie. Jedoch hat gerade
die
PublishingPraxis in Heft 4/2002 auf Seite 101
rechte
Spalte ca. Mitte
"Abmusterung" genau dem widersprochen
und behauptet,
dass gemäß ISO 3664
ein D65 eingestellt werden muss, die Vorlagen
jedoch
mit D50 beleuchtet
werden sollen. Über das erforderliche Gamma
schweigt
man sich vornehm
aus.
Ich halte es da lieber mit der ECI. Im Text zum
ECI-RGB Profil /
Farbraum wird erklärt, dass dieser Farbraum auf
D50
bei Gamma 1,8
basiert. Und daran halte ich mich jetzt erst mal
trotz
Windows-Plattform.
Alle meine Bilddaten liegen nun --scheinbar
medienneutral-- im
ECI-RGB-Farbraum vor. Und wenn ich nun diese
Bilder
im Internet
publizieren will? Dann bekommen die alle einen
Rotstich und sind zu
dunkel und übersättigt, oder?
Also muss ich schon mal vor der Veröffentlichung nach
sRGB Gamma 2,2 und
D65 transformieren. Das ist zwar lästig aber
genau so
wenig zu ändern,
wie die Tatsache, dass ich der Druckerei
CMYK-Daten
liefern sollte
(falls die mir ein korrektes Profil dazu geben).
Andererseits: Wenn ich sehe, dass der
Durchschnitts-User den Moni aus
dem Laden trägt und ohne jede Einstellarbeit
gleich
der Arbeit (oder dem
Spielvergnügen) zuführt, wobei die meisten Monis
dann
auf 9000 k
eingestellt bleiben bei Gamma irgendwas und dass
wohl
kaum jemand das
zugehörige Monitorprofil korrekt installiert und
aktiviert, tja warum
sollte ich mir betr. korrekter Farbwiedergabe im
Internet da noch groß
den Kopf zerbrechen?
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
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