Hallo Herr Hürten,
was die erstgenannten Argumente angeht, haben sich zwar in letzter Zeit
beträchtliche Verbesserungen ergeben, allerdings bin ich der Meinung, dass
für sehr farbkritische Arbeiten immer noch keine ausreichenden Ergebnisse zu
erzielen sind.
Bezgl. Hardwarekalibration haben Sie recht. Es betrifft allerdings auch eine
analoge Ansteuerung, da sich die Farbdynamik eines LCD nicht "spreizen" läßt
(wie beim CRT). Naturgemäß haben die Leuchtstoffröhren der
Hintergrundbeleuchtung einen recht hohen Weißpunkt (also im blauen Bereich),
um den LCD dann auf einen niedrigeren Weißpunkt zu bringen (z.b. D50) muß
z.B. der Rot-Kanal angehoben werden. Da aber ein LCD-panel immer (intern)
digital arbeitet und zwar in der Regel nur mit 8-Bit, ergeben sich hier
bereits Einschränkungen in der Farbdynamik.
Ich hoffe dies erklärt zumindest ansatzweise die Grundproblematik. (Ein paar
Presseauzüge zum Thema findet man unter
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Clemens.Huerten(a)t-online.de [mailto:Clemens.Huerten@t-online.de]
Gesendet: Dienstag, 26. März 2002 08:45
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: Re: [Eci] Kalibrierbarkeit von Monitoren mit DVI-Eingang,
speziell von LCD-Monis mit DVI
Vielen Dank Herr Löhner,
die erstgenannten Argumente kenne ich. Sind diese
Negativ-Faktoren denn
auch bei den jetzt neu herausgekommenen Monitore derart
stark, dass eine
anspruchsvolle DTP-Produktion nicht mehr möglich ist?
Hardware-Kalibration... damit meinen Sie doch wahrscheinlich den Fakt,
dass bei digitalem Monitor-Eingang halt nur 8 bit je Farbe fest einem
bestimmten Helligkeitswert einer Farbe zugeordnet werden und diese
Zuordnung nun mal nicht verändert werden kann, richtig?
Sie schreiben, der WP der Hintergrundbeleuchtung lässt sich
(noch) nicht
anpassen. Mag ja sein, aber wieso lassen sich dann fast alle
LCD-Monitore mit verschiedenen Weißpunkten einstellen? Wird
da intern an
der Zuordnung zwischen Helligkeitswert und 8-Bit-Stufung
getrickst? Wenn
ja, würde auch hierdurch der Dynamikbereich begrenzt.
Wenn nur die beiden letzten Fragen hier zutreffen, ist natürlich die
erste Frage mit beantwortet und man sollte vorerst bei CRTs bleiben.
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
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----- Original Message -----
From: "Elmar Löhner" <Loehner(a)quatographic.de>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
Sent: Monday, March 25, 2002 7:58 PM
Subject: AW: [Eci] Kalibrierbarkeit von Monitoren mit DVI-Eingang,
speziell von LCD-Monis mit DVI
Hallo,
grundsätzlich gilt zu beachten, dass neben den bekannten Nachteilen
der
LCD-Technologie in Bezug auf Farbdarstellung
(blickwinkelabhängiger
Color-Drift, eingeschränkter Gamut gegenüber CRT), eine
Hardwarekalibration
technologiebedingt nicht möglich ist. D.h. eine
wie auch immer
geartete
Kalibration wird zwangsläufig (und über einen
längeren Zeitraum) zu
limitierter Dynamik führen, da die LUT auf der Grafikkarte
hinterlegt
wird.
Ein entscheidender Nachteil ist die
Hintergrundbeleuchtung, welche
sich im
Weißpunkt (noch) nicht regulieren läßt. Beim CRT
hingegen läßt sich
der
einzelne RGB-Elektronenstrahl gezielt ansteuern,
was eine
dynamikunabhängige
Weißpunktregulierung zuläßt (entsprechende
Meßtechnik und Software
vorausgesetzt).
Mit freundlichen Grüßen
Elmar Löhner
www.quatographic.de
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: Clemens.Huerten(a)t-online.de
[mailto:Clemens.Huerten@t-online.de]
> Gesendet: Montag, 25. März 2002 18:44
> An: E-Mail-Forum ECI E-Mail-List
> Betreff: [Eci] Kalibrierbarkeit von Monitoren mit
> DVI-Eingang, speziell
> von LCD-Monis mit DVI
>
>
> Hallo,
>
> da ich demnächst beabsichtige, einen neuen Moni zu
kaufen, habe ich
> viele Informationen gesammelt und u.a. auch
den Bericht in der
neusten
> Computerzeitschrift c't gelesen.
(Marktübersicht LCD-Monis bis
19" --
> sind aber wie immer nicht alle drin)
>
> Besonders gefiel mir der neue IIyama AU4831D mit 19" und 1600
> x 1200 px
> bei 0,24mm dots 200cd/m² und 300:1 Kontrast.
>
> Auf deren Website fiel mir auf, dass der Hersteller selbst bereits
die
> Eignung des Produktes durch die Vergabe von
bis zu 8 Punkten
> klassifiziert. Für DTP-Anwendungen gibt er nur 6 Punkte. Ich
> fragte die
> Hotline und dort meinte man, dass die Abgleichbarkeit der
> Farben für DTP
> nicht ganz ausreichend sei.
>
> Da stellt sich mir die Frage, ob sich dies auf die Einstellbarkeit
des
> Monis bezieht (die natürlich hier nicht zur
Diskussion steht)
> oder ob es
> sich um ein prinzipielles Problem handelt:
> Können LCD-Monis, die bereits werkseitig nicht 100% farbrichtig
> darstellen, durch Profilierung zu farbrichtiger
Darstellung gebracht
> werden, oder ist eine Korrektur wegen des
digitalen Eingangs
> etc. nicht
> mehr möglich? Und diese Frage stelle ich hiermit an die
> Listenteilnehmer.
>
> Hat jemand Erfahrung in der Profilierung von LCDs? Die c't meint
> jedenfalls, dass sich die Qualität dieser Teile im letzten Jahr
derart
> gebessert hat, dass der Einsatz auch für
anspruchsvolles DTP in
Frage
> käme. Immerhin ist das Erreichen der
empfohlenen Leuchtdichte bei
D50
etc. kein
Thema mehr. :-))
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich
Clemens M. Hürten
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