Hallo!
Jetzt bin ich doch neugierig geworden und habe mal die Volltondichten eines
sehr guten Inkjet-Proofs densitometrisch mit einem Referenzandruck
verglichen. In K und Y waren hier kaum Abweichungen festzustellen,
wohingegen die Dichten in C und M recht weit auseinander lagen.
Ich bin der Meinung, dass Herr Angerbauer das Problem schon ziemlich gut
beschrieben hat: Wenn der Farbstoff eines Proofsystems in dem schmalbandigen
Remissionsbereich, der für die Bildung des Dichtewertes herangezogen wird
das gleiche Verhalten aufweist wie der Druck, so erhalte ich Dichtewerte mit
geringen Abweichungen. Nur kann ich auf diese Weise ja auch gleiche
Dichtewerte für unterschiedliche Farben erhalten. Eine densitometrische
Abmusterung stößt hier also an ihre Grenzen.
Eine pauschale Aussage, inwiefern Proof und Druck densitometrisch
vergleichbar sind kann man sicherlich nicht treffen. Das hängt von den
eingesetzten Farbstoffen ab und muss von Fall zu Fall untersucht werden.
Das spektralfotometrische Ausmessen eines CMYK-Medienkeils scheint mir immer
noch die beste Methode zur schnellen Kontrolle zu sein.
Herr Homann, ich denke das Wort "drastisch" in Ihrer Mail sollte durch das
Wort "korrekt" ersetzt werden.
MfG
Roland Bühler
am 01.07.2002 17:23 Uhr schrieb Jan-Peter Homann unter
homann(a)colormanagement.de:
Hallo Liste
Gibt es irgendeine Untersuchung, wie groß die Abweichungen in der
densitometrischen Messungen von Proof zu Druck bei einem farbmetrisch
korrekten Proof sein können ?
Ich habe den Verdacht, daß bei einigen Kombinationen aus Proofsystem und
Densitometer unbrauchbare Werte herauskommen können.
Daher rate ich meinen Kunden Proofs immer spektralphotometrisch zu
beurteilen und niemals mit einem Densitometer.
Sollte ich diese Aussage gegenüber meinen Kunden nicht so drastisch machen ?
mfG
jan-peter Homann
Michael Adloff wrote:
Im aktuellen ProzessStandard Offsetdruck finden Sie im Kapitel 5 unter