Am 30.01.2004 10:38 Uhr schrieb Werner Suhr unter w.suhr(a)anivasystems.net in
Uebereinstimmung mit der Prophezeiung:
Lieber Herr Kleinheider, lieber Herr Euler,
es wird in Bezug auf Aniva selten das komplette Vorgehen dargestellt:
Aniva als Produktionssystem besteht aus 3 Teilen:
1) Standardisierte Separation
2) Standardisierte Plattenherstellung
3) Standardisierter Druck.
Es ist nicht sinnvoll, eigene Profile zu erzeugen. Um den Aniva-Standard zu
erfüllen, sind die vorgefertigten (beim Farbhersteller erhältlichen) Profile
zu verwenden. Der standardisierte Druck bedingt auf egal welcher
Druckmaschine Drucke mit definierter Grauachse (Enddichte und Zuwachs sind
vorgeschrieben und nachprüfbar). Die Druckplattenerstellung vermittelt
zwischen Vorstufe und Druck. Nur unter diesen Umständen kann von Anivadruck
gesprochen werden. Ein entspechender Workflow zur Einführung von Aniva ist
vorhanden und erprobt. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Hallo Herr Suhr,
Ihre Aussage, dass nur eine "standardisierte" Separation erfolgen darf, kann
ich nicht nachvollziehen. Sujetabhängig separiere ich beispielsweise ganz
gern mal bunt, mal unbunt und halte dieses Vorgehen für durchaus
standardkonform...
Die Profile kenne ich, samt dem Photoshop-Plugin. Aber proofen kann ich
damit leider nicht.
Und wenn ich in die Produktion gehe, will ich nicht jedes Bild von Hand
anfassen müssen, sondern zumindest das Gros über einen Colorserver und zum
Proofer jagen. Denn alles andere bekomme ich (und anderen geht es nicht viel
besser) nicht bezahlt...
Laut meinem Kunden ist bei Epple niemand in der Lage oder willens,
verbindliche Zielfarbwerte (Lab) zu nennen oder eine Art "Färbungsstandard"
zur optischen Kontrolle zu liefern.
Mit Dichtewerten zu arbeiten halte ich für arg gefährlich, sofern ich nicht
weiß, dass überall gleich gemessen wird. Ich hatte unlängst einen Fall, wo
wir dank unterschiedlicher Filterungen (MAN Roland CCI) um 0,3
unterschiedliche Werte fahren mussten.
Mein Wunsch wären: Bei Epple erhältlicher Färbungsstandard oder Lab-Werte
der Volltöne. Ebenso (wenn schon keine ECI-2002-Messdaten zur eigenen
Profilherstellung) die Publikation einer Range an "Standardprofilen" (in
Abhängigkeit der Papierklassen, siehe die Mail von Herrn Koch...), mit denen
man separieren und proofen kann.
Ich bin also nach wie vor darauf aus, eigene Profile aus einem eigenen Druck
zu erstellen. Notfalls mit dem Spektralfotometer an der Druckmaschine, um
die "Sättigungsdichte" festzustellen (oder einen anderen
"hauseigenen"
Grenzwert zu definieren).
Womit Sie mir eventuell helfen könnten wären Lab-Werte für "standardisiert
gedruckte" Aniva-Volltöne auf Papiertyp 2 (matt gestrichen Bilderdruck).
Herzliche Grüße,
Jo Euler
--
Mit freundlichen Grüßen aus Kriftel
Joachim Euler
GATF-accredited ColorSync Consultant
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