Hallo Herr Bestmann, Hallo Listenteilnehmer,
ergänzend zu der Antwort von Tobias Brockamp:
Sie haben Recht, wir haben die Lab Werte durch ein RGB Testchart mithilfe von ECI-RGB-v1
Profil erzeugt und die dann, mit verschiedenen Profilierungswerkzeugen erstellten ISO
Coated Profilen, konvertieren lassen. Als Ergebnis haben wir sehr hohe dE76 Werte
erhalten, bis zu einem max dE von ca. 30 zwischen verschiedenen Profilen!
Mean max Stddev
Monaco Profiler vs Profile maker: 7.29 23.78 6.15
Monaco Profiler vs PrintOpen: 3,85 14.80 3.63
Printopen vs Profile maker: 8.07 32.24 7.84
Im anderen Fall haben wir durch Konvertierung eines CMYK Charts nach Lab (via ISO Coated)
gemacht und damit die Quellfarbwerte auf den Druckumfang beschränkt. Nach der
Konvertierung durch unsere Profile haben sich dementsprechend relativ geringere
Abweichungen ergeben:
Mean max Stddev
Monaco Profiler vs Profile maker: 1.43 8.08 1.33
Monaco Profiler vs PrintOpen: 0.75 4.25 0.59
Printopen vs Profile maker: 1.31 7.17 1.29
Es ist dann so, dass wenn man aus einem größeren Farbraum in den kleinen konvertiert (RI1
mit oder ohne BPC), werden die OOG Farben anders behandelt, als die, die im Gamut sind.
Freundliche Grüße,
Oleksandr Slyusar
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Mon, 4 Jun 2007 11:40:13 +0200
Von: "Bestmann, Guenter RD-PT23" <Guenter.Bestmann(a)heidelberg.com>
An: eci(a)lists.callassoftware.com
Betreff: Re: [ECI] Unterschiede bei verschiedenen Profilierungswerkzeugen zuRI1
Hallo Herr Höcker et al,
Ich habe ähnliche Vergleiche wie Herr Slyusar durchgeführt und die
folgenden Ergebnisse für die relativ farbmetrische Konvertierung ohne
Tiefenkompensation gefunden:
Charakterisierungsdaten FOGRA39
PrintOpen mean: 0.32 max: 6.18 stdDev: 0.64
ProfileMaker mean: 0.88 max: 8.42 stdDev: 1.28
BasicColor mean: 0.97 max: 9.19 stdDev: 1.59
Jeweils die aktuelle Software bzw. die aktuellen Profile verwendet.
Das Problem liegt meiner Ansicht nach in der Wahl der LAB-Werte für die
Auswertung. Je nachdem wie Sie die Werte wählen, werden Sie völlig
unterschiedliche Ergebnisse bekommen. Ich habe die LAB-Werte dynamisch aus der
ECI2002-Testtafel erzeugt. Dadurch bin ich sicher, das alle LAB-Werte
"innerhalb" oder "auf" dem Farbraumumfang des Prozesses liegen.
Auf Grund der Schilderung von Herrn Slyusar habe ich den Eindruck, dass er
LAB-Werte verwendet, die außerhalb des Farbraumumfangs liegen. Nur dann
kann es zu diesen extrem hohen Fehlern kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Günter Bestmann
Research & Development
Heidelberger Druckmaschinen AG
Dr.-Hell-Strasse
D-24107 Kiel
E-Mail: guenter.bestmann(a)heidelberg.com
Tel: +49-431-3863887
Fax: +49-431-3863287
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Dr. Mark Wössner
Vorstand: Bernhard Schreier, Vorsitzender - Dirk Kaliebe - Dr. Jürgen
Rautert
Sitz der Gesellschaft: Heidelberg - Amtsgericht Mannheim - Registergericht
HRB 330004 - Ust.-IdNr. DE 143455661
-----Original Message-----
From: eci-bounces(a)lists.callassoftware.com
[mailto:eci-bounces@lists.callassoftware.com] On Behalf Of Claudio Hoecker
Sent: Monday, June 04, 2007 10:25 AM
To: eci(a)lists.callassoftware.com
Subject: Re: [ECI] Unterschiede bei verschiedenen Profilierungswerkzeugen
zuRI1
Sehr geehrte Liste, hallo Karl, hallo Oleksandr,
ich habe unsere Studierenden (stellvertretend dafür Herrn Slyusar)
ermutigt sich mit ihrem Problem an die ECI-Mailingliste zu wenden, da ich mir
davon versprochen habe, dass dort eine Diskussion entsteht und das Problem
dadurch eingegrenzt oder sogar behoben werden könnte.
Ich habe jedoch den Verdacht, dass die Diskussion durch die Antwort von
Karl Koch (einem der wenigen Colormanagement-"Gurus" auf dieser
Liste) ins Stocken geraten ist, oder vielmehr, dass es dadurch gar nicht
erst zu einer Diskussion gekommen ist, und das enttäuscht mich ziemlich.
Prinzipiell hat Karl Koch recht, dass man sich die Profile genauer ansehen
muss und ich hoffe, dass Oleksandr Slyusar mit ihm mittlerweile in Kontakt
steht und die Profile geschickt hat. Generell würde ich mir aber
wünschen, dass sich auch die Nicht- Colormanagement-"Gurus" unter den Lesern
angesprochen fühlen, selbst wenn ein "Guru" bereits ein weises Wort gesprochen
hat. Schließlich betrifft das Problem, sofern es wirklich existiert, doch
jede der sich mit der relativ farbmetrischen Konvertierung beschäftigt
(egal ob mit und ohne Tiefenkompensierung), oder sehe ich das falsch?
Viele Grüße aus Wuppertal
Claudio Höcker
Am 30.05.2007 um 14:58 schrieb Karl Koch:
Hallo Herr Slyusar,
Ferndiagnose ist hier natürlich schwierig. Wenn Sie mir die Profile
zukommen lassen, kann ich mal ein paar Tools darauf loslassen.
Allerdings ist das Verhalten bei den Konvertierungen mit
Tiefenkompensierung nicht weiter verwunderlich. Hier reagieren die
Profile verschiedener Hersteller ganz unterschiedlich, je nachdem, wie
sie den Schwarzpunkt im Profil behandeln.
Bei der Konvertierung ohne Tiefenkompensierung haben Sie recht, da
sollten sich bei relativ farbmetrischem RI keine (großen) Unterschiede
ergeben, bei perzeptiv sieht das schon ganz anders aus.
Gerne machen wir auch noch entsprechende Profile mit unserem Profiler,
damit wird Ihre Datenbasis noch etwas größer und statistisch
relevanter.
Gruß,
Karl Koch
Am 30.05.2007 um 14:08 schrieb Oleksandr Slyusar:
Hallo Zusammen,
im Rahmen unseres Studienganges machen wir ein Projekt zum Thema
Qualitätsprüfung von Rendering Intent1 mit Tiefenkompensierung.
In diesem Rahmen haben wir unterschiedliche ISOcoated-Profile (aus
Fogra27L) mit den Profilierungswerkzeugen Profile Maker und Monaco
Profiler erstellt, außerdem haben wir das ISOcoated Profil der ECI
(erstellt mit PrintOpen) verwendet.
Diese drei Profile haben wir miteinander verglichen. Dazu haben wir
folgende Farbtransformation durchgeführt:
LAB Testchart in Photoshop CS2:
LAB -> ISOcoated (mit RI1 mit und ohne Tiefenkompensierung) -> LAB
(mit RI1 ohne Tiefenkompensierung) Diese Konvertierung haben wir mit
allen drei Profilen durchgeführt.
Anschließend haben wir die Dateien in ColorLab geladen und DeltaE
zwischen den unterschiedlichen Profilen ausgerechnet. Nach unserem
Kenntnisstand dürften eigentlich keine Abweichungen sein, da RI1
genau spezifiziert ist, und somit alle Profilierungswerkzeuge gleich
arbeiten müssten. Allerdings gab es große Abweichung (DeltaE bis 30).
Weiß jemand, warum sich so große DeltaEs ergeben? Liegt es vielleicht
daran, dass wir die Profile falsch erzeugt haben? Sind dann die BtoA1
Tabellen in den Profilen verschieden? Eigentlich dürfen sie das doch
nicht sein, oder?
Wir haben bei der Profilerzeugung versucht, uns an die Vorgaben der
Separationseinstellungen der ECI zu halten.
Schönen Gruß und vielen Dank für die Hilfe!
--
Psssst! Schon vom neuen GMX MultiMessenger gehört?
Der kanns mit allen:
http://www.gmx.net/de/go/multimessenger
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