Hallo Herr Steinmann, Hallo Herr Rossbach,
die nachträgliche Bearbeitung der bereits in den Zielfarbraum
konvertierten
Daten birgt weitere Gefahren, weshalb ich auf jeden Fall auf
nachträgliche Bearbeitung
im CMYK-Modus verzichten werde.
So ist es durchaus möglich durch nachträgliche Farbkorrekturen
den zulässigen Gesamtfarbauftrag, besonders im Falle von
ISOuncoated,
nachträglich über das vorgesehen Maximum zu "schrauben".
Druckschwierigkeiten können die Folge sein.
Eleganter ist es, die Daten im RGB-Modus bei eingeschalteter
Softproof-Funktion
weitestgehend in den Gamut des Zielfarbraumes zu "drücken" und
danach
per relativ farbmetrischem RI mit BPC zu konvertieren.
Weiter: Sind in ihren Motiven häufig Farben enthalten, die nicht
in dem
Gamut des ISOcoated passen? Dies ist ja der einzige Grund um
überhaupt
perzeptiv zu wandeln. Auch in diesem Falle wäre eine Reduzierung
der meisten Out-of-Gamut-Farben
im RGB bei eingeschaltetem Softproof sicherlich ein gangbarer
Weg, der unerwünschte
Tonwertabrisse bei der RGB->CMYK-Konvertierung (Separation ist
für mich die Zerlegung in Farbauszüge) reduzieren wird.
MfG
Claas Bickeböller
BBW Werbeagentur
Stratmanns Weg 1
45731 Waltrop
02309/95830
Am 28.04.2006 um 09:40 schrieb Andy Rossbach:
Hallo Herr Steinmann,
die Lösung finden Sie meiner Meinung nach nicht auf der
technischen Seite, sondern eher auf der Philosophischen. ;)) Der
Gamut von ISO Coated ist per se recht knapp und kann daher ECI-
RGB nicht vollkommen abdecken. Bei der Konvertierung von ECI-RGB
nach ISO Coated müssen Sie als Anwender die motivabhängige
Entscheidung treffen, welche Bildinformationen vorrangig
übertragen werden sollen -> Rendering Intents.
Farbmanagement ist "nur" das Tool, um Farbe zielgerichtet
kommunizieren zu können. In den meisten Fällen werden sie nur
mit einem Knopfdruck und ohne Benutzereingriff keine optimalen
CMYK-Daten erhalten. Medienneutrale Daten sind in der Praxis de
facto noch Zukunftsmusik, auch wenn in der Forschung wohl schon
an besseren Rendering Intents gearbeitet wird.
Relativ farbmetrisch mit Tiefenkompensierung führt oft zu guten
Ergebnissen, wie Herr Behrmann schon schrieb. Um eine manuelle
Nachbearbeitung kommen Sie wahrscheinlich nicht herum: Ein Dia
sieht nun mal anders aus als ein Druck auf ungestrichenem Papier
- daran ändern weder die Digitalisierung noch das Farbmanagement
etwas. ;))
Beste Grüße,
Andy Rossbach
--
Dipl.-Ing. Andy Rossbach
www.andyrossbach.de
Am 28.04.2006 um 08:58 schrieb micha.steinmann:
> Guten Tag
> wir arbeiten seit längerem mit den ISO Profielen ISOcoated.icc
> und ISOuncoated.icc
> so weit so gut...
> die Visualisierung der Bilder auf unseren Quato Intelli Proof
> Monitoren passen mit den Endprodukten, welche wir von den
> Druckereien zurückerhalten in der Regel gut zusammen. Auch
> haben die Druckereien keine Sorgen an die gewünschten Resultate
> heran zu kommen...
>
> aber......!
> mit dem, was die Separation ( insbesonders ISOuncoated.icc) mit
> unseren RGB Daten anstellt haben, wir Sorgen. ( wir arbeiten
> mit dem ECI.RGB.icc)
> stellen wir die RGB Bilddaten nach unserem gut dünken
> ( Photoshop CS1 + OSX 10.4) ein und gehen via 'in Profil
> konvertieren' in den ISOuncoated Farbraum, müssen die Bild-
> Daten nachträglich im CMYK nochmals angepasst werden, da sie
> insbesondere in den Tiefen sehr stark aufgerissen werden ! !
> ... das kann doch nicht der weg von 'Medien-Neutralen Daten' sein?
> wie gesagt, die Visualisierung trügt uns nicht, werden die
> Bilder so verdruckt, kommen sie in den tiefen sehr
> aufgerissen , eben wie sie von den Monitoren dargestellt
> werden....
> ich vertrete noch immer die Meinung, dass es doch eigentlich
> möglich sein sollte, die Bilder im RGB zu bearbeiten, zu
> speichern und bei bedarf in das gewünschte cmyk konvertiert
> werden --> ohne noch die durch die Konvertierung verursachte
> 'Aufhellung' korrigieren zu müssen....??
> ps: ja, ich weiss was Perzeptiv bedeutet =
> Empfindungsgemäss..... doch aufgerissene tiefen sind nun mal
> einfach nicht drin....da haben wir eine anderes Empfinden
> stellen wir bei der Priorität auf Relativ farbmetrisch
> geschieht dies nicht, dafür werden Farben ausserhalb des
> Ziehlfarbraumes abgeschnitten !!
>
> wie soll man sich da verhalten, hat jemand einen tip für uns ??
>
> besten dank
> Micha Steinmann
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