Hallo Andi, liebe Listemitglieder,
Ich denke, dass es für den Papierhersteller / -Lieferanten effektiver
ist, seine Papiere selbst einzumessen, als das komplette Sortiment von
der FOGRA zu zertifizieren lassen.
Dies könnte z.B. so laufen, dass die FOGRA ein Tagesseminar
"Qualifizierung von graphischen Papieren für den Farbworkflow nach ISO
12647:2013, PSO 2015"
Die Teilnehmer lernen dabei graphische Papiere einzumessen und sie für
den passenden Farbmanagement und Proofworkflow zu qualifizieren.
Zielgruppe wären Teilnehmer von Papierherstellern, Papierlieferanten
oder Druckereien, die größere Bestände an Papiermustern bezüglich ihrer
farbmetrischen Eigenschaften qualifizieren wollen.
Wenn man Seminar so gestaltet, dass jeder Teilnehmer seine eigene
Messtechnik hat und im Rahmen des Seminars z.B. 10 selbst mitgebrachte
Papier-Muster qualifiziert, dann kann er dass in Nachgang auch mit dem
kompletten Sortiment in der eigenen Firma machen.
Mit gut vorbereiteten Excel-Dateien und aktueller M1 Messtechnik von
X-Rite oder Techkon, die direkt in Excel hinein misst, kann das
effizient umgesetzt werden.
Ziel sollte es sein, dass die Papierhersteller / Lieferanten fit gemacht
werden, diese Informationen möglichst schnell in ihre technischen
Datenblätter einzuarbeiten.
Ich würde mich freuen, wenn die FOGRA solch ein Seminar anbieten würde.
Falls nicht, könnte man solch ein Seminar natürlich auch bei mir buchen
;-)... (oder bei den diversen Kollegen, die Dienstleistungen rund um die
PSO-Implementierung anbieten)
Gruß
Jan-Peter Homann
Am 16.12.2015 um 14:39 schrieb Andreas Kraushaar:
Hallo Jan-Peter, liebe Listenmitglieder
Danke für den Input. Das Thema Mitarbeiterqualifizierung ist im Detail
sehr deffizil. Preislich ist man dann auch noch in einem Bereich, der
90% der Zielgruppe abschreckt.
Wir fokussieren uns auf die optischen Eigenschaften (Färbung,
OBA-Gehalt und Zuordnung zu einer Papiersorte (bzw- -typ).
liebe Grüße
Andi
On 16 Dec 2015, at 10:22, Jan-Peter Homann
<homann(a)colormanagement.de
<mailto:homann@colormanagement.de>> wrote:
Hallo alle zusammen,
Ich stimme ebenfalls zu, dass es sehr hilfreich, wäre, wenn die
Papier-Lieferanten /-Hersteller den OBA Anteil als deltaCIEb* für
jedes Papier kommunizieren würden.
FOGRACert
Evt. könnte es hilfreicher sein, dass die FOGRA nicht jede einzelne
Papiersorte zertifiziert, sondern die Art und Weise wie technische
Informationen zu Papieren verfügbar gemacht werden. Eine
Zertifizierung könnte beinhalten:
- FOGRA-Anforderungsprofil an technische Informationen zu Papieren
- Prüfung eines Mitarbeiters der diese Informationen erstellt
- Selbstverpflichtung eines Herstellers / Lieferanten, dass diese
Informationen bis zu einem bestimmten Stichtag für sämtliche Papiere
verfügbar sind.
Gruß
Jan-Peter Homann
Am 14.12.2015 um 11:07 schrieb Traue Marco:
Hallo Herr Kraushaar,
untenstehend meine Stellungnahme zu Ihren Punkten:
a) wenn man von deltaCIEb* spricht, muss man angeben ob M1-M2 oder
M0-M2 als Ausgangspunkt verwendet werden.
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Die von mir dargestellte Kategorisierung habe ich aus einem Handbuch
eines Messgeräteherstellers. Darin heißt es:
"Der Aufhelleranteil gemäß ∆B (ISO 15397) und seine Kategorisierung
nach ISO 12647-2".
Der OBA-Anteil wird dort mit Hilfe der Differenz zwischen M1 und M2
ermittelt.
-------
b) besteht denn Interesse an einer Art FograCert für
Auflagenpapiere, welche (analog zum Proofing
Paper:http://www.fogra.org/fogra-fogracert-de/material/papier/proofpapier/m…)
die Farborte und Aufheller-Anteile angibt ?
-------
Sie sprechen mir mit diesem Vorschlag aus dem Herzen!
Mir ist es seit langem ein Rätsel, weshalb Papierhersteller keine
oder nur teilweise ISO-konforme Informationen für die Zielgruppe
(wir, die Druckereien) in den Papierspezifikationen angeben.
Was soll ich mit Brightness und Lab nach D65 etc. anfangen? Manche
Hersteller sind glücklicherweise schon dazu übergegangen, für unsere
Industrie relevante Lab-Werte (D50/2°) für das Papierweiß zu liefern.
Wir verdrucken etwa 100 verschiedene Papiere aller 8 Papierklassen
bzw. Fogra-Standards (39/51, 40, 41, 42, 45, 46, 47/52, 48).
Es ist teilweise schwierig herauszubekommen, wo genau ich das Papier
einordnen soll.
Deshalb wünsche ich mir dringendst Papierspezifikationen, welche:
- den Weißpunkt in Lab D50/2° für White and Black Backing
sowie
- den OBA-Anteil in deltaCIEb*
enthalten.
Diese Angaben seitens des Papierherstellers sollten Pflicht werden.
Ihre Frage kann ich somit mit einem ganz klaren JA beantworten. JA,
ich wäre sehr stark an einer Art FograCert für Auflagenpapiere
interessiert,
welche die Farborte und Aufheller-Anteile angibt. Das würde mir
meine tägliche Arbeit sehr erleichtern.
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