Hallo Clemens,
Ich hoffe, dass die anderen Listenteilnehmer kein
Problem mit unserem
Zwiegespräch haben... naja, sie könnten sich ja auch beteiligen, wenn
gwünscht. ;-)
Vielleicht wären einige Erfahrungen von RIP-Besitzern ganz interessant oder
der RIP-Hersteller, um abschließend beurteilen zu können, ob der Farbraum
mit RIP nun eher größer oder eher kleiner wird.
Ich gebe zu, ich habe die Einstellung "ICM"
bei beiden Druckern gewählt,
um das Target auszudrucken, hatte aber natürlich gleichzeitig kein
Profil für die Drucker ausgewählt.
Das ist mir schon klar.
Allerdings muß man nach meinen Beobachtungen beim Aculaser zum Ausdruck der
Testform bei Erstellung von ICM-Profilen für Office-Anwendungen die
Einstellung "fotorealistisch" und Gamma 1.8 verwenden und eben nicht ICM
(ohne Profil). Mit dem fertigen Profil wird dann mit dem Schalter ICM
gedruckt!
Das kann aber bei jedem Drucker theoretisch anders sein.
Dass die Epson-Treiber bei fehlendem Profil in dieser
Situation auf sRGB
zurückfallen, das hatte ich nicht mehr in Erinnerung
Ich fürchte, nicht nur die Epson-Drucker...
Außerdem geht auch die Office-Anwendung von SRGB als Arbeitsfarbraum aus,
d.h. Bilder aus anderen Farbräumen müssen vor dem Import konvertiert werden
(s.u.).
So weit war diese Einstellung IMHO durchaus
angemessen. Dennoch laufen
die Tiefen zu. Beim ColorCopy geht bereits ab 70% nix mehr, beim Inkjet
matt Papier (einfaches beschichtetes InkJet-Papier) ist bei 80% bereits
Schluss.
Dabei fragt sich, ob dieser Effekt statt auf die Papiereinstellung im
Treiber nicht eher auf die "automatische Wahl" des sRGB-Farbraums zurück
zu führen ist. Was meinst du?
Wann läuft das zu, vor oder nach Profilierung?
Wie sieht es beim Schwarz aus? Wie gesagt, die Farben sind egal!! Das macht
das Profil selbsttätig. Nur das Schwarz zählt!
Wenn vor Profilierung "Schwarz" bei 80 % zusuppt, dann muß man handeln und
den Farbauftrag reduzieren. Testform-Ausdruck 80%, beim Profilmessen
ebenfalls angeben, daß jetzt eine 80% Testform kommt (bei PrintOpen kein
Problem) und dann funktioniert das anschließend einwandfrei.
Wenn es nach Profilierung zusuppt, könnte dies eigentlich nur bei relativ
farbmetrischem Rendering sein. Dann müßte meine "Tiefenkompensation" von
Hand greifen. Nach Anhebung vom L-Wert auf den untersten druckbaren Wert
(bzw. leicht drüber, siehe Profil dürfte das ebenfalls nicht mehr passieren.
Seitdem ich das so mache, suppt hier nichts mehr zu, auch nicht auf ganz
einfachem Normalpapier mit ganz kleinem Farbraum.
Weiter unten in Deiner Antwort schreibst du, dass die
Anwendung des
percept. RI bei der Reproduktion von Gemälden, Aquarellen etc. zu
unakzpetablen Ergebnissen führt. Das glaube ich dir gerne, war aber
bislang hier nicht Diskusssionsgegenstand.
Es ging doch gerade um die Frage, wie Kunstwerke mittels RIP und Epson 9600
in RGB ausgedruckt werden können mit möglichst hoher Sättigung.
Vielleicht kann uns Maik Koch, der das wissen wollte, demnächst von seinen
Erfahrungen berichten, mit und ohne RIP.
....oder ob alle Farbwerte
insgesamt verschoben werden (perceptuell).
Hattest Du eigentlich mal getestet, ob man bei Konversion "perceptiv" in den
Druckerfarbraum bei Photoshop 7, die man mehrfach hintereinander ausführt
(nur um zu sehen, ob diese eigentlich vorher das Bild analysiert oder nach
Schema "F" um einen festen Wert die Schatten aufhellt, bei jedem Mal die
Schatten weiter aufgehellt werden, wie ich das für die Version 5
festgestellt hatte?
Gruß aus Schwanheide
Arthur A. Keller
Kunsthaus Schwanheide
vormals Atelier Keller Hamburg
Malerei/Fotografie/Grafik/DTP
Zweedorfer Strasse 127, 19258 Schwanheide
Tel. 038842 - 22506 Fax 22508 Mobil 0172 - 421 00 60
Infos und alle Bilder im Internet:
http://www.fotorealismus.de
http://www.kunsthaus-schwanheide.de
Großformat-Inkjetdrucke in Fotoqualität bis 111,8 x 230 cm,
auf Aquarellpapier, echter Leinwand oder anderen Medien,
hochlichtecht und großer Farbraum durch neuentwickelte Pigmenttinte!
----- Original Message -----
From: "Clemens M. Hürten" <Clemens.Huerten(a)t-online.de>
To: "ListServer ECI-Org" <eci(a)lists.transmedia.de>
Sent: Wednesday, September 17, 2003 10:47 AM
Subject: Re: [ECI] Optimierte Ausgabe von RGB-Daten
> Hallo Arthur!
>
Ich hoffe, dass die anderen Listenteilnehmer kein
Problem mit unserem
Zwiegespräch haben... naja, sie könnten sich ja auch beteiligen, wenn
gwünscht. ;-)
>
>
Ich gebe zu, ich habe die Einstellung "ICM"
bei beiden Druckern gewählt,
um das Target auszudrucken, hatte aber natürlich gleichzeitig kein
Profil für die Drucker ausgewählt.
> Dass die Epson-Treiber bei fehlendem Profil
in dieser Situation auf sRGB
> zurückfallen, das hatte ich nicht mehr in Erinnerung. Du hattest mir das
> aber mal vor rund nem Jahr gesagt und auf deiner Website steht es,
> glaube ich, auch.
>
> Als Papier hatte ich für Aculaser "Normalpapier" gewählt. Beim InkJet
> hatte ich bei dem Produkta ColorCopy Normalpapier gewählt, bei dem
> zweiten Papier FotoQuality Inkjetpaper.
So weit war diese Einstellung IMHO durchaus
angemessen. Dennoch laufen
die Tiefen zu. Beim ColorCopy geht bereits ab 70% nix mehr, beim Inkjet
matt Papier (einfaches beschichtetes InkJet-Papier) ist bei 80% bereits
Schluss.
Dabei fragt sich, ob dieser Effekt statt auf die Papiereinstellung im
Treiber nicht eher auf die "automatische Wahl" des sRGB-Farbraums zurück
zu führen ist. Was meinst du?
>
> Ansonsten ist nun die Sache klar: Die "Hintergrund-Funktionalität" der
> Druckertreiber, die natürlich nirgends dokumentiert ist, hat mir wohl
> einen Streich gespielt, sodass ich bei den Profilierungen zu den kleinen
> Gamuts kam.
> Danke für die Klarstellung!
>
Weiter unten in Deiner Antwort schreibst du, dass die
Anwendung des
percept. RI bei der Reproduktion von Gemälden, Aquarellen etc. zu
unakzpetablen Ergebnissen führt. Das glaube ich dir gerne, war aber
bislang hier nicht Diskusssionsgegenstand.
> Ich denke, dass die Resultate der
Reproduktion zählen: Hauptsache, der
> Kunde (Künstler) ist zufrieden, denn nur er kann beurteilen, ob die von
> ihm gewollte Ausdruckskraft noch in der reproduktion vorhanden ist.
> Die gleiche Problematik haben wir ja auch bei der Fotografie: Nur der
> Fotograf weiß, ob und wie das von ihm Gewollte zum Ausdruck kommt.
>
> Das Problem dabei ist, dass meist viele Out-of-Gamut-Farben zu
> reproduzieren sind. Man kann nur entscheiden, ob diese dann auf den
> gleichen Farbwert am Rand des Gamut gemappt werden (relativer RI) und
> verbessert durch die Tiefenwertkompensation oder ob alle Farbwerte
> insgesamt verschoben werden (perceptuell). Mit einem der Kompromisse
> wird auch der Künstler leben müssen, oder er wird auf Hexachrome etc.
> gehen müssen.
>
>
> Ich erstelle mal die Profile neu und melde mich dann mal per
> Personal-Mail wieder bei dir. Für die Liste ist das Thema vermutlich
> jetzt ausdiskutiert, oder?
>
>
>
> Einen angenehmen und erfolgreichen Tag
> das wünsche ich Ihnen
>
> Clemens M. Hürten
> IdeeCreativ - Werbung / Stuttgart
>
www.ideecreativ.de