Hallo Herr Hürten
Ihre Fragen treffen wie so oft einige ungeklärte Punkte im
Colormanagement. Aus meiner Sicht gehr es nicht nur um die reine
Qualität der CMYK zu CMYK Transformation, sonder auch noch um das
Handling der Daten bei der PDF-Erzeugung bzw. Belichtung.
vor einigen Monaten gab es auf auf der ECI-Liste einen Kommentar von
Olaf Ddrümmer der ungefähr so lautete...
"InDesign macht manchmal soviel Colormanagement, das es weh tut.."
Gemeint war die Gefahr, daß bei einer CMYK to CMYK Transformation die
einzelnen CMYK-Elemente das Zielprofil eingebettet bekommen. Wenn Sie
dann ein PDF Erzeugen, enthalten die einzelnen CMYK-Elemente der
PDF-Datei (Bilder und Grafiken !!!) mit hoher wahrscheinlich eingebette
Profile. Je nachdem wie das RIP der Druckerei dann konfiguriert ist,
kann es dann zu einer weiteren ungeplanten Separation kommen.
Eine Möglichkeit innerhalb der PDF-Datei dies zu zu kontrollieren
besteht mit PDF/X-3 Inspector mit der Prüf-Einstellung "Nur CMYK und
Schmuckfarben".
Wenn ihre PDF-Datei hier korrekt durchläuft, haben Sie schoneinmal diese
Fehlerquelle ausgeschlossen. Wenn es hier Probleme gibt, so gibt es
verschiedene Möglichkeiten zur Behebung. Mit Quite a box of tricks oder
PitStop, können Sie die eingebette Profile in der PDF-Datei entfernen.
Wenn ich mich recht erinnere, empfiehlt das Kochrezept 2 der ECI
Schmuckfarben in CMYK ohne Profile anzulegen und die Werte von Hand zu
ändern, was in der Praxis meist auch recht schnell geht. In diesem Fall
sollte man beim destillieren der PDF-Datei die Datei prologue.ps
verwenden, die auf
http://www.pdfx3.org zur Verfügung gestellt wird.
Betreff der medienneutralen Datenhaltung ist es aus meiner Sicht und zum
jetzigen Zeitpunkt angebracht, nicht die volle Automatik bei
Farbtransformationen zu erwarten. Wenn man von seinem medienneutralen
Datenbestand mit möglichst wenig manuellen Korrekturen auf druckfertige
Dsten gemäß eines Proofstandards kommt, auf den man sich mit der
Druckerei vorab geeinigt hat, ist dies auch ein sehr großer Vorteil.
Wenn es bei bestimmten Motiven und Profilkombinationn auch
vollautomatisch funktioniert - umso besser.
Dies bedeutet aber in der Konsequenz, daß man einen Workflow aufbauen
muß, der auch solche Korrekturen erlaubt. Da nach meinem Verständnis das
Colormanagement von InDesign sich beim Erzeugen der Druckdatei
einklinkt, würden Sie dann noch ein Tool benötigen, um letzte Kontrollen
und Korrekturen in der Druckdatei vorzunehmen (z.B. PitStop)
Besser wäre natürlich ein Variante, in der das InDesign Dokument an sich
farbtransformiert wird, und dann die letzten Korrekturen vorgenommen
werden können. Mir ist allerdings nicht bekannt, wie das funktionieren
sollte.
Ansonsten weiterhin viel Erfolg beim Farbmanagement
:-) Jan-Peter Homann
Clemens M. Hürten schrieb:
Ich bin aber ein Anwender, der die gestellten Fragen
im Hinblick auf die
weit verbreiteten Adobe-Produkte hin beantwortet haben wollte.
Ich vermute, dass ich mit meinen drängelnden Fragen zu (scheinbar?)
trivialen Dingen, manchmal hier nicht willkommen bin. Aber wo sonst
könnte ich solche Fragen stellen?
Also bitte ich hier um Geduld mit mir!
Wenn ich alle Beiträge zu meiner Ausgangsfrage zu Qualitätsverlusten bei
der CMYK-to-CMYK-Transformation z.B. *innerhalb InDesign 2.02* vom
empfohlenen Arbeitsfarbraum Iso-coated-sB nach einem anderen
Zielfarbraum zusammenfasse, so finde ich erstaunlicherweise bis jetzt
kein klare Antwort. Und das, obwohl wirkliche Experten geantwortet
haben.
Anscheinend ist die Thematik doch wohl weder trivial noch einfach zu
beantworten.
Übrigens: Bei Adobe wusste bei der letzten Präsentation in Stuttgart
ebenfalls niemand diese Frage zu beantworten.
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
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