Hallo Herr Munter,
man muss klar konstatieren, dass die Farbwerte für die Volltonfärbung
mit den "Papierkennwerten" (CIELAB D50/2°) der Papierfärbung eng
verknüpft sind.
Je mehr der Papierton vom definierten (Mittel)wert (der (damals -
1996) definierten repräsentativen Bedruckstoffkategorien) abweicht,
desto weniger stimmen die Volltonfärbungswerte.
Hinzu kommt, dass mit der Verwendung von optischen Aufhellern das
_bisherige_ Farbmanagement (Farbmessung) nicht ausreicht bzw.
unzweckmäig ist.
Wir arbeiten an neuen/modifizierten Methoden ....
Kurzfristig kann ich nur folgendes empfehlen:
-Anfertigen eines Andrucks
- oder Etablierung einer eigenen Druckbedingung (mit eigenen
Sollwerten für die Medienkeilauswertung etc.)
liebe Grüße
Andreas Kraushaar
Fogra Colour Management Symposium 2010 - Die Zukunft der Farbe
25 & 26 Feb. 2010 - Nutzen Sie den Frühbucherrabatt für nur 555 €
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Andreas Kraushaar
Abt. Vorstufentechnik
Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.V.
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Internet:
Hallo Herr Munter
Sie stechen da ins Wespennest!
Sämtliche aktuellen ISO Standards bauen auf Bedruckstoffen ohne
optische Aufhelleranteile auf. (max b -2).
Hier kommt man schnell an die Grenzen des Proofmatching wenn im
Bedruckstoff sehr starke OBAs verwendet werden, wie in Ihrem Fall
b-8,5 .
Hier tritt genau der Effekt auf den Sie so gut beschreiben. Proof
wirkt im Vergelich im Weiss gelblich- im Druck siehts bläulicher
aus, und der Kunde versteht garnichts mehr, und der Verweis auf ein
ISO gerechtes und zertifiziertes Proof hilft da eher nicht weiter.
Was tun?
Die PSO hat OBAs nicht vorgesehen, der MSD auch nicht und ISO
12647-2 auch nicht.
Simulation des Papiertons funktionert auch nicht, da der b
Aufhelleranteil als dunkler schmutziger Ton simuliert wird und hat
mit dem Auflagenpapier garnichts mehr zu tun.
Wie kommts?
Die momentane Regelung Lab Messung ohne UV-cut Filtermessung ist für
diese Bedruckstoffe mit OBA nicht geeignet.
Was kann man tun?
Wir verwenden Proofsubstrate die nahezu identischen Weisswert wie
der Bedruckstoff haben, für PT1 und PT4.(zb Heaven42 b-9)
Charakterisierungsdaten sollten aus Referenzandrucken mit UV Cut
Filter farbmetrisch gemessen und bestimmt werden.
Die Soll-Tonwertzunahmen werden von der PSO 1:1 übernommen für
PT1/2 oder PT4.
Mit dieser Vorgehensweise erreichen Sie gleiche optimale Anpassung
bzw Matching von Proof zu Druck wie mit den standardisierten ISO
12647-2 Standards für die aufhellerfreien Bedruckstoffe.
Nachteil dieses Verfahrens
Vorhaltung verschiedener Proosubstrate und noch mehr Spooler und
Anpassungen/Simulationen bei den Proofs
zusätzlche Messtechnik mit UV Filtern
Teure Andrucke
Aber Alternativen dazu gibt es keine wirklich funktionierenden!
Beste Grüße nach Italien
Michael Hilmer
Unser Umweltprogramm 2009
Fahrzeugflotte auf 90gr/CO2 umgestellt
freiwillige Spende je Flugmeile zur Reduktion von
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Von: <eci-request(a)lists.callassoftware.com>
Gesendet: 03.08.09 16:50:52
An: eci(a)lists.callassoftware.com
Betreff: ECI Nachrichtensammlung, Band 43, Eintrag 2
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digest..."
Meldungen des Tages:
1. Re: CMYK-Dichtevorgaben für unterschiedliche Papiere
(CHRISTOPHER ROWE)
2. Fogra 47 (Michael Munter)
----------------------------------------------------------------------
Message: 1
Date: Mon, 3 Aug 2009 10:55:43 +0000 (GMT)
From: CHRISTOPHER ROWE <christoph.rowe(a)btinternet.com>
Subject: Re: [ECI] CMYK-Dichtevorgaben für unterschiedliche Papiere
To: eci(a)lists.callassoftware.com
Message-ID: <10754.93208.qm(a)web86509.mail.ird.yahoo.com>
Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"
Hallo Herr Abel,
Das ist eine gute Frage! Die stelle ich mich selber. Kann man
einfach nicht das Proof ausgeben und die Dichten nachmessen? Leider
sind Dichten nicht mehr Mode.
Chris
--- On Mon, 3/8/09, Helmut Abel <helmut_abel(a)yahoo.com> wrote:
From: Helmut Abel <helmut_abel(a)yahoo.com>
Subject: [ECI] CMYK-Dichtevorgaben für unterschiedliche Papiere
To: eci(a)lists.callassoftware.com
Date: Monday, 3 August, 2009, 7:07 AM
Hallo Forum,
wo finde ich Vorgaben oder Referenzwerte von CMYK-Dichten sowie
Tonwertzunahmen für die verschiedenen Standard Papiere im Offset-
und Tiefdruck.
Helmut Abel
...................
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Message: 2
Date: Mon, 3 Aug 2009 16:36:29 +0200
From: Michael Munter <michael.munter(a)athesia.it>
Subject: [ECI] Fogra 47
To: eci(a)lists.callassoftware.com
Message-ID:
<OF3776CB50.84D479A2-ONC1257607.004BE34E-
C1257607.00505232(a)athesia.it>
Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"
Werte Listenteilnehmer,
vor kurzem haben wir auf unserem Digitalproofer (ESP4880) eine neue
Zielanpassung in Richtung "PSO_Uncoated_ISO12647_eci.icc"
eingerichtet.
Die ursprünglichen, bläulichen Messwerte der diesbezüglichen
Charachterisierungsdatei "Fogra47" wurden ja sozusagen "geschönt"
und
perfekt an die Norm ISO 12647-2; PT4 wb angepasst. Somit haben wir
jetzt
bei Norm, Charachterisierungsdatei und Proof-Sollwertvorgabe die
selben
Werte. Bei Fogra 39 funktioniert das alles recht gut, aber.........
in der Praxis gibt es auch mit dem Nachfolger von ISOuncoated große
Schwierigkeiten, z.b. wenn man wie wir ein ungestrichenes Papier mit
einem
b-Wert von ca. -8,5 verdruckt. Für das Proofpapier verwenden wir wie
von
ECI empfohlen nicht mehr ein semimattes sondern ein mattes,
ungestrichenes
Proofpapier. Die Digitalproofs welche mittels neuer Zielanpassung
erstellt
wurden passen aber hinsichtlich Papierweiß und hellen Farbtönen
trotzdem
ganz und garnicht zum Offsetdruck. Wenn wir z.B. einen weißen
Kopfpolster
drucken dann ist dieser auf dem Auflagenpapier bläulich (bzw.
schneeweiß)
und auf dem Digitalproof, im Vergleich zum Druck total gelblich.
Logisch:
Auflagenpapier hat b -8,5; Digitalproof hat b -0,5. Unserem Kunden
ist das
dann ziemlich egal wenn wir sagen unser Druck erreicht die Norm und
unser
Digitalproof erreicht die Sollvorgaben. Fakt ist, daß Proof und
Druck zu
unterschiedlich sind.
Gibt es andere Erfahrungen?
Mit freundlichen Grüßen,
Michael Munter |
Qualitätsmanagement |
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