Hallo Jürgen,
nichts gegen das Ergebnis eurer Wandlung.
Allerdings passt deine Aussage
auf welche Schwächen wir im traditionellen
ICC-Farbmanagement treffen können
nicht zu
Letztlich steckt alles im Gamut Mapping, also in der
Interpretation nicht darstellbarer Farben in einem kleineren oder anderen Farbraum.
Der Hersteller eines ICC-Profils ist völlig frei in dem, welches Gamut Mapping er in die
Tabellen für die Rendering Intents Perzeptiv und Sättigung schreibt.
Daher kann man ein nicht zufrieden stellendes Ergebnis nicht der Technologie „ICC“
anlasten, sondern sollte sich eine Profilierungslösung suchen, die das gewünschte Ergebnis
liefert. Das kann eine ICC-basierende Lösung sein oder auch etwas proprietäres.
Viele Grüsse
Claas
Claas Bickeböller
Product Manager Graphic Arts
Konica Minolta Sensing Europe B.V.
Swiss Branch Dietikon
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CH - 8953 Dietikon
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<mailto:Claas.Bickeboeller@seu.konicaminolta.eu>
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> Am 23.06.2017 um 08:59 schrieb Juergen Seitz <Juergen.Seitz(a)gmgcolor.com>om>:
>
> Hallo Frau Bolli,
> mit FOGRA52 sehen wir zum ersten Mal deutlich, auf welche Schwächen wir im
traditionellen ICC-Farbmanagement treffen können, wenn sich der Weißpunkt deutlich von
einem neutralen Wert entfernt.
> Erfahren wir in der RGB-Welt noch a*0 und b*0 als neutral, vom Weiß bis in die Tiefe,
dann sind wir im CMYK-handling mittlerweile ganz gut auf einen leicht bläulicheren Wert
konditioniert (wie zB aus FOGRA39 mit a*0 und b*-2). (Der b-Wert aus dem Lab zeigt uns ja
am besten an, welche Farbigkeit ein Papier hat, da dies meist vom neutralen ins bläuliche
geht (mit einem b* minus-Wert), und so lasse ich hier in den Vergleichen den L* (für die
Helligkeit) und den a* (für die grünlich/rötlichkeit) meist weg.)
> Was zwischen diesen 2 Welten im Handling der Graubalance mit einer maximalen
Verschiebung von 2 b* passiert, das tangiert die Gesamtwirkung eines Bildes kaum und so
nehmen wir immer noch alles schön neutral wahr.
> In vielen Druck-Produktionen sind solche neutrale Weißpunkte mit solch geringen
Differenzen eher die Seltenheit.
> Bei der Analyse der ungestrichen holzfreien Produktionspapiere für den Papiertyp 5
(in 12647-2:2013) hatten wir letztlich alle möglichen Färbungen, mit b*-Werten von +4 bis
-15 (gemessen in M1) und so ist der Weißpunkt in FOGRA52 auch noch nicht mal an den
extremeren Papieren dieser Klasse.
> Kommen wir nun aus RGB oder aus einem anderen CMYK-Farbraum und konvertieren nach
F52, dann haben wir eine logische Verschiebung der Graubalance ins bläuliche. Wie weit
diese aber schnell geht und wie wenig ein derart konvertiertes Bild mit der ursprünglichen
Vorlage/Vorgabe zu tun haben kann, das hab ich versucht schnell anhand eines tif-Bildes
mit 3 Layern darzustellen.
>
https://owncloud.gmgcolor.com/owncloud/index.php/s/tOHQi2ARNNDE5mo
<https://owncloud.gmgcolor.com/owncloud/index.php/s/tOHQi2ARNNDE5mo>
> Alle Drei Layer sind vom jeweiligen CMYK-Bild absolut farbmetrisch nach Lab gewandelt
und zeigen somit ein „Proof“ inclusive Papierton.
> Sie sollten die Datei in Photoshop öffnen, um die Layer zu aktivieren und zu
deaktivieren.
> Unterer Layer zeigt 2x dasselbe Motiv in F39. Zweiter Layer zeigt auf der rechten
Seite eine GMG-mx-Wandlung von F39 nach F52, der dritte Layer dann, was bei der
ICC-Umwandlung relativ mit TK passiert.
> Ich denke, dies eine Bild zeigt schon, wie schnell man mit traditionellen
Arbeitsmitteln an die Grenzen kommen kann.
> Um Farbmanagement-Prozesse zu automatisieren, benötigen Sie eine Lösung, die sich
darum kümmert, dass Motive auch auf etwas farbigeren Substraten reproduziert, noch eine
konsistente Wiedergabe zu einer Referenz darstellen (… und das ist, was wir hier seit über
10 Jahren entwickeln).
Letztlich steckt alles im Gamut Mapping, also in der
Interpretation nicht darstellbarer Farben in einem kleineren oder anderen Farbraum.
> Schöne Grüße aus Tübingen
> Jürgen Seitz
> GMG
>
>
> <>
> Von: eci-bounces(a)lists.callassoftware.com
[mailto:eci-bounces@lists.callassoftware.com] Im Auftrag von Tanja Bolli
> Gesendet: Sonntag, 18. Juni 2017 10:45
> An: eci(a)lists.callassoftware.com
> Betreff: [ECI] ISO 12647-2:2013 - Fogra 52 "uncoated" - DeviceLink Profil
>
> Sehr geehrte Damen und Herren
>
> Eine kleine Anfrage zur ISO 12647-2:2013, FOGRA 52 „uncoated“:
>
> Es war einmal die Rede davon, dass es auch für die Konvertierung im Bereich
„uncoated“ ein Device-Link Profil geben würde.
>
> Gibt es das (Download wo möglich?) oder wie ist diesbezüglich der aktuelle Stand?
>
> Herzlichen Dank für Ihr Feedback.
>
> Freundliche Grüsse
>
> Tanja Bolli
>
> <image001.jpg>
>
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> CH-8630 Rüti ZH
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