Vielen Dank für die Hilfe!!!!!
Am 2. Sep 2005 um 10:32 schrieb Karl Koch:
Hallo alle LStar-Fans, und jene, die es werden
wollen,
zwecks Übersichtlichkeit zitiere ich kurz im Text:
Marcel Walter: ... nicht "ist es sinnvoll...",
sondern "Unser Kunde möchte..." und "Wie wandelt man ...."
meine Erfahrung sagt: selbst Kunden sind nicht immer
therapieresistent. Die meisten sind sogar froh und dankbar, wenn man
als Lieferant oder Dienstleister nicht versucht, nach der Methode
"Management by mushroom" vorzugehen (für die, die diese
Managementmethode nicht kennen: Keep them in the dark and feed them
with sh...), sondern versucht, den Kunden mit Know-How Transfer an
sich zu binden.
Zurück zum Thema: Grundsätzlich hat Herr König absolut recht.
Wenn es dem Kunden, aus welchem Grund auch immer, nicht zuzumuten ist,
ein Archiv mit 2 verschiedenen Arbeitsfarbräumen zu halten, dann gehen
Sie bitte nach der Methode Hürten vor. Tut nicht weh, kostet nicht
mehr, als direkt von 8bit nach 8bit zu wandeln und ist einfach
sicherer. Eine einmalige Umwandlung von 8bit LStar-RGB nach eciRGB
oder umgekehrt "kostet" 32 RGB-Stufen, dies sind 12,5% der maximal
vorhandenen. Das gilt natürlich nur, wenn das BIld nicht vorher schon
ein paarmal hin und her gewandelt wurde. Es bleibt jedem selbst
überlassen, zu beurteilen, ob dies ein sichtbarer oder ein
hinnehmbarer Verlust ist.
Marcel Walter: Ich bezweifele, dass man ein sichtbar besseres
Ergebnis erhält, wenn man "
L-star" zuweist und dann direkt in den Druckfarbraum konvertiert.
Diese Zweifel teile ich uneingeschränkt, ein Profil zuzuweisen ist nur
dann eine gute Idee, wenn man genau weiß, daß das Bild in genau diesem
Farbraum vorliegt – dann fragt sich allerdings, warum das Profil nicht
von vornherein in´s Bild eingebettet (angehängt, embedded) ist. Hängt
kein Profil dran, kann man natürlich nach der Methode trial and error
versuchen, das richtige Profil zum Bild zu finden, was wiederum einen
kalibrierten, profilierten Monitor voraussetzt und ... – aber das ist
eine andere Geschichte.
Andy Rossbach: Für den praktischen Fall einer gewünschten
Konvertierung von LStar nach ECI-RGB sollte aufgrund des identischen
Gamuts theoretisch jeder Rendering Intent geeignet sein, aus dem Bauch
heraus würde ich jedoch den relativ farbmetrischen benutzen.
Selbst wenn Gamuts gleich groß sind (wie in diesem Fall), würde der
perzeptive Rendering Intent eine Gamutkompression verursachen, da das
Gamutmapping kein dynamischer Vorgang ist, sondern sich auf einen
starren, theoretisch angenommenen Quellfarbraum bezieht.
Glücklicherweise sind aber diese Arbeitfarbraumprofile Matrixprofile,
die immer farbmetrisch abbilden. Sie haben nur noch die Wahl zwischen
relativ und absolut, was in diesem Fall tatsächlich keinen Unterschied
macht, da beide Profile auf einem Weißpunkt von D50 basieren. Bei
einer Umwandlung von z.B. sRGB nach LStar-RGB würde ich allerdings von
absolut farbmetrisch abraten ;-)
Vielen Dank für Ihren Hinweis auf die LStar-RGB-Seite, allerdings
scheint da einiges noch nicht so ganz verständlich formuliert zu sein.
Für entsprechende Hinweise bin ich dankbar und verspreche, sie in der
Dokumentation umzusetzen, sobald mal Zeit dafür ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Karl Koch
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