Hallo Herr Schiess,
Nach der Anwendung von MatchPatch wird ja ein neues Prooferprofil erstellt, ähnlich der
iterrativen Messung mit EFI Color Manger wo ein ECI Chart erneut ausgedruckt und nochmals
vermessen wird.
Grundsätzlich ist dieses vorgehen vergleichbar der iterativen Verbesserung der
Farbanpassungen wie sie bei GMG oder bei EFI über das Shoo-In Tool praktiziert werden.
Den Farben die nach der Profilierung noch nicht ganz da sind, wo man sie gern hätte, wird
per automatisierter Nachkorrektur geholfen.
Ob das jetzt mehr Hui oder mehr Pfui ist, hängt ganz entschieden von der Wirkungsbreite
und der damit einhergehenden Homogenität des Profils ab.
MatchPatch ist nach meinem Dafürhalten eher gedacht, um Hausfarben besonders gut bzw.
stabil in die Profile zu bekommen, bzw. sie ab vom normalen, im Profil hinterlegten
Schwarzaufbau, zu separieren.
Aber nur aufgrund der Medienkeil Auswertung mit enger Bandbreite an einzelnen Farben des
MK herumzubiegen, halte ich für keine gute Idee, da man damit Knicke und Dellen in die
Kurven bastelt, die an keiner Druckmaschine nachvollzogen werden können sind.
Wobei ich die Methode dann doch eher noch akzeptiere, als den Medienkeil in Photoshop
passend zum Proofer hinzukorrigieren ;-)
In der Praxis ist es nunmal eigentlich immer so, dass wenn die Farbanpassung nicht in die
gewünschten Toleranzen kommt, man ganz von vorne anfangen muss. Dann heisst es
Druckerparametrierung checken: Linearisierung, Farbauftragsmengen, Rasterverfahren,... und
schauen wo da der Farbraum nicht reicht.
MfG
Thomas Richard