Am Friday, September 20, 2002 6:02 PM schrieb Andre Schützenhofer
<as(a)fullservice.de>de>:
..................snipp
Hallo Herr Holland,
in gewisser Weise kann ich Ihnen in einigen Dingen sehr zustimmen,
vor allem was die Problematik der zur Zeit zu hohen Komplexität und
Inkompatibilität auch untereinander bei der
Colormanagement-Implementierung in den einzelnen Anwendungen betrifft.
Da ich vermute, dass eine "Vereinheitlichung" der Abläufe in
absehbarer Zeit relativ schwierig sein wird :-) (ich bin mal
optimistisch und sage nicht unmöglich) befürworte ich den
ColorServer-Ansatz als zentrale Farbumwandlungs-Applikation zur
Lösung dieser Probleme, auch um eine Vereinfachung des Workflows zu
erreichen.
Dann kann ein Workflow so aussehen:
1. Erzeugung einer PostSript oder PDF Datei aus einem beliebigen
Layout-Programm ohne Farbtransformation (anhängende Profile an
Bildern und Grafiken sollen natürlich dran bleiben)
2. Alle Farbumwandlungen geschehen dann im ColorServer, der
selbstverständlich dann auch mit allen Funktionen ausgestattet ist
die nötig sind :-)
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3. Fertig!
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Naja, zumindest kann man jede Menge Inkompatibilitäten umgehen. Zum
Beispiel können alle den Bilddaten anhängende Profile Quell- und
Zielprofil gleichzeitig sein, sowie eine Mischung von
Verfahrensspezifischen und Medienneutralen Daten innerhalb eines
Dokumentes ist problemlos möglich.
Vielleicht ist es sinnvoll, das Hauptaugenmerk auf die
Weiterentwicklung dieses Werkzeuges zu legen....
Grüße, Andre Schützenhofer
Hallo Herr Schützenhofer,
wenn Sie diese Datei, die Sie an den Color-Server schicken wollen, als
PDF erzeugen, haben Sie ja bereits fast ein PDF-X3. Wenn Sie jetzt mit
dem PDF-Inspector oder anderen Tools die zu den Objekten gehörigen
Profile allesamt mit ins PDF einbetten, ist es ein echtes PDF-X3 und
jeder, der vom Farbmanagement wirklich Ahnung hat und weiß was er tut,
kann dann selbst "Color-Server" spielen und das Ding auf's RIP bringen.
Einziges Problem: Es gibt zu wenige Menschen / Drucker, die Color-Server
spielen können oder wollen. :-)
Und solange das so ist, halte ich es eher mit dem Wunsch / der
Forderung: Als ersten Schritt sollten die Druckereien ihre Maschinen
sauber profilieren udn den Datenerzeugern diese Profile zur Verfügung
stellen.
Dann erhält die Druckerei PDF-X1a-Dokumente, möglichst mit Proof dabei
zur Kontrolle und zur Sicherheit und dann sollte es wirklich weitgehend
reibungslos funktionieren.
Mit fortschreitender Wissens-Entwicklung im Farbmanagement könnte man
den Schritt zu PDF-X3 wagen. Dazu sollte allerdings die
Software-Industrie noch erhebliches beitragen und wenn es nur erst mal
eine anständige Übersetzung der GUI ist, um wieder auf das Ausgangsthema
zurück zu kommen.
Diese neuen Standards im Farbmanagement lassen sich nur einführen, wenn
sie von den Menschen, die damit umgehen sollten, akzeptiert und
verstanden werden. Und dazu braucht es einfach zu bedienende
Programm-Oberflächen.
Corel hat dies z.B. seit Version 10 in seinem Farbmanager mittels
grafischer Oberfläche hervorragend verstanden. Dass dahinetr allerdings
katastrophale Fehlfunktionen lauern, entwertet das Programm, aber nicht
die Idee, endlich eine anschauliche, einfache Bedienerführung für
komplexe Sachverhalte einzuführen.
In der Corel-Oberfläche fehlt nur noch Weißpunkt / Papierweiß und
Tiefenwert-Kompensation / Schwarzpunkt, dann wäre es perfekt. Dann
müsste man es Adobe verkaufen, deren Farbmanagement zwar sehr weit
fortgeschritten ist, aber durch zig Kontrollkästchen und
missverständliche Beschriftungen in der GUI sowie schlechte
(OnLine)-Hilfe kaum zuverlässig bedienbar ist.
Farbmanagement könnte sich viel mit leichter bedienbaren Programmen
schneller etablieren; wenn z.B. Adobe, die ja vorgeben, ein modulares
Programmierkonzept zu verfolgen, ein für alle Programme gemeinsames
Modul "Farbmanagement" schaffen würde. Dieses müsste so eine
Corel-mässige Oberfläche haben.
Nun ja... wir werden sehen...
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
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