Lieber Herr Hürten,
warum fotografieren sie denn auf Negativmaterial? Würden sie auf Diamaterial
fotografieren, wäre der Prozeß etwas einfacher.
(eigentlich ist er ja gar nicht kompliziert)
Bei der Digitalkamera stellt sich die Frage was man macht, wenn man vom
gelungenen Bild nicht nur einen kleinen Werbefolder benötigt, sondern man
auf einmal einen Messestand 2x3m bedrucken soll. Da ist das konventionelle
Material doch weit überlegen, das scannt man halt einfach nochmal
ultragross.
Wir haben einige bezahlbare Diascanner im Büro ausprobiert, die man sich als
Agentur kaufen würde (bis ca 1500 EURO), aber speziell bei Kleinbildmaterial
tun sich alle schwer, wenn es wirklich gut werden soll. Das Ergebnis ist im
Detail der Schärfe, der Tiefenzeichnung aber natürlich auch im Durchsatz
eher für Notfälle. Mit Negativmaterial klappt das bei uns nie reibungslos.
der Aufwand ist dann gerade eine für eher einfache und schnelle Lösung zu
hoch.
Ganze Produktionen würde ich damit nicht machen.
Sehr überrascht sind wir dagegen von den Ergebnissen, die wir mit einem
"Consumer"-Scanner (LinoScan 1200) mit guten Mittelformatdias (5x6) erzielen
(200 Dias möchte ich damit aber am Tag auch nicht scannen müssen).
Mit ihm scannen wir auch ganze Archivhüllen A4 mit 15 Dias zur Übersicht für
unsere Kunden. Das geht recht schnell und die Software LinoColor ist schon
sehr ausgereift. Das ganze drucken wir dann auf einem Farblaserdrucker
(EPSON EPCL 8000 mit Fiery-RIP) aus. Unsere Kunden können sich dann schon
was drunter vorstellen.
Übrigens haben wir das genaue Gegenteil ihrer Probleme: unsere Kunden suchen
sich immer unterbelichtete oder unscharfe Dias aus. Sie schauen nur auf das
Motiv und den Anschnitt, nicht auf die technische Reproduzierbarkeit.
Wir machen immer eine Vorauswahl, ist ja Teil unserer Beratungsleistung, um
das schlimmste zu Verhindern.
Aber nach der Bildauswahl fängt die Arbeit ja erst an...
P.S. es gibt von Kodak ein kleinen Flyer mit dem Titel "Die Kodak-Photo-CD
und Adobe Photoshop", der ist recht ausführlich.
--
Alexander Röttinger
Managing Director
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exe.cute design gmbh
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fon +49-89-277743-11
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Von: Clemens.Huerten(a)t-online.de (Clemens M. Hürten)
Antworten an: eci(a)lists.transmedia.de
Datum: Sat, 26 Jan 2002 11:31:02 +0100
An: <eci(a)lists.transmedia.de>
Betreff: [Eci] Re: [Eci] Farbraumgrößenvergleich: Kodak Foto-CD zu ECI-RGB --
Erfahrungen mit Qualität derKodak-CD
----- Original Message -----
From: "Andi" <Andreas.Kraushaar(a)gmx.de>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
Sent: Friday, January 25, 2002 10:02 AM
Subject: Re: [Eci] Re: [Eci] Farbraumgrößenvergleich: Kodak Foto-CD zu
ECI-RGB -- Erfahrungen mit Qualität derKodak-CD
---------snipp
Hallo,
es gibt ja nicht DAS Foto-CD-Profil (kann es auch nicht), da jedes
Material
andere (spektrale, sensibilisierte,..)
Charakteristika besitzt.
Wichtig ist
die Bedeutung der Daten im Negativ festzulegen.
Dies geht jedoch nur
wenn
man das dazugehörige Positiv kennt! Denn nur
darauf wurden die
Negativmaterialien hin getrimmt.
konkret:
Wenn sie das Positiv definieren, können Sie auch ein Profil selber
erstellen
was die Scandaten vom Negativ (eingebettetes
Kodak Profil ignorieren)
und
die kolorimetrischen Daten im Positiv (beim
Abmustern) verknüpft.
Somit können Sie dem Kunden auch verbindliche Abzüge zukommen lassen.
Voraussetzung ist jedoch eine fehlerfreie und konsistente Belichtung.
Das sind wir beim Knackpunkt!
Zieht mal eine Wolke vorbei wird aus 5000Kelvin schon mal 5500K.
Wenn Sie das Negativ einscannen und wissen nicht mehr unter welchen
Bedingungen es aufgenommen wurde bleibt Ihnen nichts anderes übrig als
beim
Scannen (am Monitorarbeitsplatz) ein neues
Original zu schaffen.
Dieses
können Sie mit Farbmanagement konsistent
weiterverarbeiten (u.a. auch
zum
Kunden geben).
Gruss
AK
Guten Tag Herr Kraushaar,
Ihre vorstehende Aussage wundert mich, weil Sie zunächst selbst ein
"Foto-CD-Farbprofil" erwähnt hatten. Aber auch sonst wundert es mich:
Ein Fotolabor oder der Kodak ScanService haben die Aufgabe, eine auf
Film vorliegende Aufnahme bestmöglich und ohne "gestalterisch
einzugreifen", zu reproduzieren.
Beim Scan verstehe ich darunter: Man misst bei Farbnegativen den Wert
für die Orange-Mask, setzt den Weiß- und Schwarzpunkt und los geht's.
Wenn der Scanner sauber kalibriert wurde, ist das Ergebnis eine
neutrale, also nicht "gestalterisch" Einfluss nehmende Reproduktion in
Form von Scan-Daten. Diese liegen bei der Foto-CD im
"Photo-YCC-Farbraum" vor. Wenn ich diese Daten in einem
Bildbearbeitungsprogramm unter Anwendung des ICC-konformen
Farbmanagements öffnen und weiter verarbeiten will, muss ich die
gewünschte Auflösung wählen und dann wird das Bild von YCC nach z.B.
ECI-RGB transformiert.
Meine Frage am Anfang dieses Threads zielte auf zwei Punkte:
1. Ist der YCC-Farbraum größer oder kleiner als der ECI-RGB Farbraum.
Natürlich beinhaltet dies auch die Frage nach einem ICC-Profil, das den
YCC-Farbraum beschreibt und bei der Farbraumtransformation angewendet
werden muss.
2. Gibt es praktische Erfahrungen über die erzielbare Qualität? Oder
hier noch einmal anders formuliert: Ist die Qualität erfahrungsgemäß so
eingeschränkt, dass es sich für mich lohnen würde, für rund 1.500 Euro
einen KB-Scanner anzuschaffen oder ein Foto-Fachlabor zu beauftragen?
Inzwischen habe ich für die Foto-auswahl eine Lösung gefunden und
durchgerechnet. Da ich hier nicht nur Fragen stellen will sondern die
Leser auch von gefundenen Lösungen profitieren lassen will, schreibe ich
hier meine Lösung, benötige aber IMMER NOCH eine Antwort auf meine oben
gestellten, beiden Fragen.
Lösung:
Ich lasse den Film im Fachlabor entwickeln (um die Qualität zu
erhalten). Dann gebe ich ihn zum Kodak-Service, der eine Picture-CD mit
relativ niedrig aufgelösten Bilddaten erstellt. Zudem bin ich
verpflichtet, von jedem Bild eine Vergrößerung 9 x 13 abzunehmen. Die
farblichen Resultate werden dem Preis entsprechend stark eingeschränkt
sein.
Immerhin kann ich dem Kunden dann alle Papierbilder zur Auswahl
überlassen und ich selbst nutze die Daten der Picture CD für das
Grob-Layout. Wenn die Bildauswahl und die erforderlichen Auflösungen
fest stehen, kann ich die ausgewählten Bilder entweder im Fachlabor
scannen lassen, einen eigenen KB-Scanner anschaffen und scannen oder
eben eine Kodak Foto-CD erstellen lassen. Womit wir wieder bei meinen
beieden Fragen wären.
In einigen Jahren würden sich natürlich diese Fragen wegen der bis dahin
erreichten Qualität der Digitalkameras sicher nicht stellen. Und einen
KB-Scanner würde ich dann auch nicht mehr anschaffen wollen. Aber wie
produziere ich bis zu diesem Zeitpunkt optimal?
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
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