Hallo Herr König,
mit Ihrem Einwand habe ich schon fast gerechnet. Ich habe mir jedoch Mühe
gegeben, die Frage zu beantworten. Die hieß nicht "ist es sinnvoll...",
sondern "Unser Kunde möchte..." und "Wie wandelt man ...."
Da der Kunde eine Datenbank hat, und es bei Datenbanken oft sehr wichtig ist
einen einheitlichen Farbraum zu verwenden, ist eine Konvertierung unter
praktischen Gesichtspunkten (Workflow) oft nötig.
Qualitätsbedenken sind da manchmal eher theoretischer Natur.
Da der ECI-RGB-Farbraum ein sehr großer Farbraum ist eignet er sich auch für
eine "Zwischenlösung" bevor das Bild später in einen kleineren Druckfarbraum
konvertiert wird.
Ich bezweifele, dass man ein sichtbar besseres Ergebnis erhält, wenn man "
L-star" zuweist und dann direkt in den Druckfarbraum konvertiert.
Theoretisch ist das die bessere Lösung, da muss ich Ihnen recht geben, aber
wie sieht die Praxis aus? Kommt der Kunde wirklich mit einem gemischten
Archiv zurecht? Lohnt es sich diese Gefahr einzugehen, ohne wirklich
sichtbar bessere Ergebnisse zu haben?
Viele Grüße
Marcel Walter
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Marcel Walter
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Im Auftrag von Marius König
Gesendet: Donnerstag, 1. September 2005 22:57
An: eci(a)lists.transmedia.de
Betreff: Re: AW: [ECI] L-star nach ECI RGB
Marcel Walter - Medientraining wrote:
Hallo Frau Werner,
In Photoshop können Sie mit dem Befehl "Bild - Modus - In Profil
konvertieren die Bilder in ECI-RGB umwandeln.
Bei vielen Bildern sollte man das besser automatisieren. Dazu sollten Sie
eine Aktion anlegen, die die Konvertierung beinhaltet und diese Aktion
dann
in ein Droplet umwandeln. Dann können sie ganze
Ordner mit hunderten von
Bildern einfach dadurch konvertieren, dass Sie die Bilder auf dieses
Droplet
ziehen.
Haben die gelieferten Bilder ein eingebundenes Profil?
Wenn nicht sollte das Zuweisen des richtigen Profils für diesen Kunden
auch
in die Automatisierung aufgenommen werden.
Ist das ECI-RGB Profil bei Ihnen installiert. Wenn nicht bekommen Sie es
unter:
http://www.eci.org/eci/en/060_downloads.php
Viele Grüße
Marcel Walter
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Lieber Herr Walter,
als "Adobe Certified Expert" sollte Ihnen eigentlich bekannt sein, dass
jede Profilkonvertierung zu Quantisierungsproblemen führt. Diese mögen
bei einer nativen Farbtiefe von 16 Bit pro Kanal vielleicht in der
Praxis zu vernachlässigen sein - bei 8 Bit aber auf keinen Fall. Der
pauschale Rat an Frau Werner, diese Konvertierung vorzunehmen, ohne vor
den Folgen zu warnen, ist gelinde gesagt ziemlich blauäugig. Ich
empfehle nach wie vor, die Daten möglichst in ihrem Arbeitsfarbraum zu
belassen und das korrekte Profil einzubetten. Entsteht dabei ein Archiv
mit Bildern in unterschiedlichen Farbräumen, würde ich dies weitaus
weniger als Nachteil empfinden als die zu befürchtenden Verluste durch
eine pauschale Konvertierung. Ich meine, dass dies die richtige
Argumentation ist, die Frau Werner ihrem Kunden entgegenbringen sollte.
Viele Grüße
Marius König