Hallo Herr Hürten,
Und wie will ich gescannte Bilder qualitativ
beurteilen, wenn ich nicht
klar sehen kann, ob der Moni unscharf ist oder die Aufnahme?
Ich sage ja nicht das der Monitor unscharf sein soll. Er sollte vom realen
Auflösungsvermögen her nur in etwa dem Zielmedium gerecht werden.
Ansonsten beraube ich mich der Möglichkeit am Monitor angepasst zu schärfen, da der
Monitor mir keine Beurteilung des resultierenden Bildeindruckes im Druck erlaubt.
Es ist das selbe wie mit der Farbkalibration eines Monitores. Er wird
seines
eigentlich großen Farbraumes beraubt, um Druckverbindlich zu
sein.
Auch dem sollte so nicht sein! Diese Aussage halte ich nur für gültig,
wenn Sie ein am Moni dargestelltes Bild bei eingeschalteter
Druck-Simulation betrachten. Da wird absichtlich auf den Farbraum Druck
beschnitten. Beim Kalibrieren und Profilieren eines Moni arbeiet ich
aber immer darauf hin, dass der Moni eben nicht in seiner Farbwiedergabe
beschnitten wird.
Obacht. Ich schrieb Farbkalibration in Zusammenhang mit Druckbild. Das heißt dann
automatisch, dass das Gerät ein anderes simuliert, auf das es kalibriert wurde.
Profilierung und Linearisierung sind was anderes. Und da stimme ich Ihnen zu, dass das
Maximum an stabilen Werten herauszukitzeln ist (siehe Leuchtdichte im thread
Flachbildschirme).
Das ist ja auch per Definition nicht Sinn der Profilierung: Ein
ICC-Profil beschreibt die Farbwiedergabe-Eigenschaften eines Gerätes,
beschneidet sie aber nicht künstlich.
Wollte ich so auch nicht verstanden haben.
Wie dann der Farbrechner, die ColorEngine, mit den
Daten im Profil
verwendet, ob zur bestmöglichen, unbeschnittenen Darstellung oder zur
Druckersimulation am Moni, das bleibt dem User und seinen Einstellungen
in den Programmen vorbehalten.
Eine Simulation wird erst durch Verknüpfung von mindestens 2 Profilen zu einer solchen.
MfG
Thomas Richard