Liebe Freunde des farbigen Drucks,
im Sinne einer industrieüblichen Vorgehensweise sollte zuerst ein
wasserdichtes und praktikbles Grundkonzept mit Schnittstellen und
Verantwortlichkeiten vorhanden sein. Im Zeitalter vom Film war dies
noch sehr klar und es galt "Wer separiert bezahlt".
Nun ändern sich die Abläufe und wir haben dies auch in einem
aktuellen Forschungsprojekt "Untersuchung von DeviceLink
Farbtransformationen" (
http://forschung.fogra.org/index.php?
menuid=148) untersucht.
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Diese Änderungen verschieben die Verantwortlichkeiten immer weiter
Richtung Druck. Doch ist dies noch keineswegs als industrieüblich oder
standardisiert zu bezeichnen, sodass die Arbeitsweise nach MSD noch
maßgebend ist (für die, die sich daran richten wollen/müssen/
dürfen).
D.h.:
- wenn die (FOGRA39/43) zusammengeführten Daten geprooft werden (für
eine der beiden Bedingungen - und das ist ein Muss wenn Qualität eine
Rolle spielen soll) dann sieht der Kunde was er von der Druckerei
bekommt (wenn diese gemäß PSO/MSD arbeitet).
- wenn die Repro/der Datenersteller einen Prüfdruck für FOGRA43
macht (mit den unangepasst zusammengeführten Daten), dann sieht sie
auch was sie bekommt und kann entsprechende Entscheidungen treffen.
- das geht auch im Softproof!
Ergo: Sollten nicht ordentlich aufbereitete Daten geliefert werden ist
immer noch der Datenhersteller verantwortlich und die Druckerei sollte
zumindest informiert werden (Reden hilft auch hier - wie in der Ehe :-)
liebe Grüße
Andreas Kraushaar
PS: In zukünftigen Sitzungen (z.B. zum TB-Vorstufe der Fogra) werden
die Gespräche geführt inwiefern das Grundkonzept des MSD ff
modifiziert/angepasst werden muss.
PPS: Die Anwendung eines DeviceLink Profils bedeutet ja erstmal, das
was nicht richtig gemacht wurde (flapsig ausgedrückt). In guten
Händen und mit dem richtigen DVL-Profil kann enormes geleistet werden.
On 30 Aug 2010, at 15:15, Jan-Peter Homann wrote:
Hallo Herr Reinli,
Darf ich ihre Email so interpretieren, dass Sie dafür plädieren den
FM /
NP Druck per CtP-Kompensation an den Druck mit konventionellen Raster
anzupassenm um dann dann ohne weitere Konvertierungen mit FOGRA39 /
ISOcoated_v2 Daten und Proofs zu arbeiten ?
Dies wäre nach meinem Verständnis ein Verstoß geggen PSO /
MedienStandard Druck, da hier explizit auf 28% TWZ und FOGRA43 /
PSO_coated_NP standardisiert werden soll...
(Ich kann mir aber vorstellen, dass viele Drucker mit diesem
"Regelverstoß" durchaus gut produzieren können...)
Der von mir vorgeschlagene Workflow lautet bei FM/NP auf 28% zu
standardisieren und FOGRA39 / ISOcoated_v2 Daten per ColorServer und
DeviceLink-Profil in der DRuckerei nach FOGRA43 / PSO_coated_NP zu
konvertieren.
Beste Grüße
Jan-Peter Homann
Roland Reinli wrote:
Hallo Herr Homann
Voll einverstanden!!!
NP mit Belichterkurven ausgleichen und korrekte Lab-Werte
an der Druckmaschine erreichen. Damit ist nur ein Datenbestand und
ein Proofstandard nötig. Weniger kann auch mehr sein. Colorserver
können
auch neue PDF-Interpretationen und damit Fehler generieren die wir
jetzt
mit den einheitlichen Rips (Adobe) nicht mehr haben.
Unsere Erfahrung zeigt, das der Zusammendruck im NP
immer noch im vorgegebenen Toleranzrahmen liegt.
Farbverbinliche Grüsse
R.Reinli
Am 30.08.2010 um 14:12 schrieb Jan-Peter Homann:
Hallo Liste,
Beim Druck mit frequenzmoduliertem Raster gemäß PSO /
MedienStandard
Druck sollen Druckdaten und Proofs gemäß FOGRA43 / PSO_coated_NP
und
Druck auf Tonwertzunahmen mit 28% standardisiert werden.
Bei Magazin-Produktionen ist es üblich, dass in der Druckvorstufe
sowohl
selbst erstellte Druckdaten und angelieferte Anzeigen im PDF-Format
zusammengeführt werden.
In der Regel werden Anzeigen für den Druck auf gestrichenem
heutzutage
im Standard FOGRA39 / ISOcoated_v2 produziert.
Vergleicht man die Farbräume FOGRA39/ISOcoated_v2 und
FOGRA43/PSO_coated_NP so wird schnell klar. dass neben Fotos auch
technische CMYK-Töne bzw. CMYK-Umsetzungen von Pantone-Farben
angepasst
werden müssen.
Mit den Bord-Mitteln der üblichen Vorstufenprogramme (z.B. Adobe
Creative Suite) und frei verfügbaren Arbeitsmitteln (z.B. ECI-
Profile)
ist aus meiner Sicht solch eine Anpassung nicht mit sinnvoll
vertretbaren Aufwand möglich.
Dies gilt besonders dann, wenn der Vorstufenbetrieb bzw. die
produzierende Agentur auch noch sicherstellen muss, dass alle
Anzeigen
explizit für FOGRA43 / PSO_coated_NP aufbereitet werden.
Der aus meiner Sicht praktikabelste Ansatz besteht darin, dass
komplette
Dokument in FOGRA39 / PSO_coated_NP aufzubereiteten und dann mittels
PDFcolorserver und einem maßgeschneiderten DeviceLink-Profil nach
FOGRA43 / PSO_coated_NP zu wandeln.
Hier stellt sich nun die Frage, wo diese Wandlung stattfinden
sollte: In
der Druckvorstufe oder in der Druckerei ?
Aus meiner Sicht sollte dies die Druckerei tun. Sie kann ihren
Kunden
dann grundsätzlich empfehlen für gestrichenes Papier Daten und
Proofs
nach FOGRA39 / ISOcoated_v2 zu liefern und etwaige Anpassungen für
den
Druck mit FM bzw NonPeriodical-Screening (NP) komplett im Haus
durchzuführen.
Nur wenn der Kunde und Druckerei im Vorfeld explizit vereinbart
haben,
dass PDF/X Druckdaten und Proofs nach FOGRA43 / PSO_coated_NP
geleifert
werden, braucht die Druckerei keine Konvertierung durchführen.
In der Praxis sehe ich derzeit ein ziemlich Tohuwabohu betreff
Daten,
Proofs und Druck mit FM / NP Rastern:
- Belichter-Lieferanten passen bei Druckerei Kunden die CtP
Kompensationkurven auf bestmögliche Übereinstimmung im Druck mit
konventionellen Raster statt mit 28 TWZ an.
- Druckereien standardisieren ihren Prozess gemäß PSO auf 28% TWZ
ohne
Einsatz eines PDF-ColorServers mit Device-Link-Profilen und haben
Abstimmungsprobleme mit Kunden die überfordert sind ihre Daten auf
FOGRA43 / PSO_coated_NP anzupassen.
- Kunden sind irritiert, dass manche Druckereien für den Druck
nach FM /
NP Daten nach FOGRA39 / ISOcoated_v2 und andere nach FOGRA43 /
PSOcoated_NP anfordern.
Aus meiner Sicht würde es sehr viel Sinn machen, wenn ECI /
FOGRA / bvdm
zu dieser Thematik einen Handlungsempfehlung liefern würden.
- Wie sehen andere Listenmitglieder das Problemfeld ?
- Teilen Sie die Empfehlung der Anlieferung von FOGRA39 /
ISOcoated_v2
plus Wandlung per DeviceLink-Profil in der Druckerei, solange
FOGRA43 /
PSO_caoted_NP nicht explizit vereinbart wird ?
Beste Grüße
Jan-Peter Homann
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