Guten Abend Herr Homann!
Ihren Ausführungen unten kann ich nicht folgen und begründe dies wie
folgt:
1.) Ich schreib bereits, dass ich die Visitenkarte drucken konnte, wobei
die Farbwerte des CD korrekt wieder gegeben wurde. Allerdings wurde
dort, wo eine Visitenkarte im InDesign-Layout platziert war, das Weiß
als Hintergrundfarbe zu einem leichten Blaugrünton verfälscht. Deshalb
schreibe ich hier ja auch hauptsächlich und nicht, weil evtl. ein
Farbwert nicht erreichbar wäre.
2.) Sicher gibt es Farben die schwierig zu reproduzieren sind. Aber
genau dieser CD Farbton für meinen Kunden wurde auch für dessen
Briefbogen definiert. Das Layout für den Briefbogen habe ich komplett in
InDesign aufgebaut statt in diesem vertrackten Illustrator.
Dann habe ich den Briefbogen unter den gleichen Bedingungen gedruckt,
die jetzt bei den Visitenkarten zu Problemen führen.
Die Briefbögen wurden aber einwandfrei in dem richtiegn Türkis-/Blaugrün
gedruckt und zwar ganz ohne Hintergrundfarbe auf dem weißen Grund. Die
schwarze Schrift wurde allerdings wieder in 4c gedruckt.
Also ist die Farbe sehr wohl im Gamut!
Und das Problem, dass das Papierweiß "selektiv" verfälscht wird, tritt
nicht auf. Und das, obwohl das Signet des Kunden ein platziertes
Illustrator-Objekt ist. Dieses hat ebenfalls keinen "eingefärbten"
Hintergrund.
Zwei Mal konnte ich also zeigen, dass die Farbe sehr wohl im Gamut ist.
Das Problem wird an anderer Stelle verursacht. Ich weiß bloß selbst
nicht wo und frage daher hier.
Einen Unterschied habe ich jedoch jetzt gerade noch feststellen können:
Die Visitenkarte sollte ja im Nutzen positioniert werden. Da kein Objekt
die Randbegrenzung der Karte definiert und so die Positionierung in
InDesign schwer würde, habe ich einen Rahmen um die Karte mit Kontur
gleich Null und Füllung CMYK=0 anglegt und ganz nach hinten gestellt.
Danach habe ich die Visitenkarte samt nunmehr "unsichtbaren" Rahmen
gruppiert und nach dem Speichern der Datei diese in InDesign platziert.
Offensichtlich wird das CMYK=0-Weiß das auf diese Art definiert wurde,
nicht so behandelt, wie das Papierweiß.
Und der Unterschied in der Behandlung entsteht ganz offensichtlich weder
in Illu noch in InDesign sondern erst in BestColor beim Rippen. Denn die
visuelle Kontrolle am Moni gemäß meines ersten Posting hatte an der
Schnittstelle InDesign keinerlei Problem erkennen lassen.
Sorry, dass ich nicht locker lasse. Ich WILL das einfach klären! Und mal
ehrlich: Schon morgen kann das gleiche Problem jemanden anders hier in
der Liste treffen!
Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich Ihnen
Clemens M. Hürten
IdeeCreativ - Werbung / Stuttgart
Fon 0711 - 9 01 87 65 - Mobil 0170 - 38 58 079
www.ideecreativ.de
Am Thursday, June 26, 2003 6:29 PM schrieb Jan-Peter Homann
<homann(a)colormanagement.de>de>:
Hallo Herr Hürten
Vermutlich ist das Ausgrauen der Türkisen CI-Farbe ein Problem der
Farbtransformation von ISOcoated auf ihr ColorCopy Papier.
Der Theorie sollte sich das gleiche Ergebnis zeigen, wenn sie die
CI-Farbe in Photoshop anlegen und rel. farbmetrisch von ISOcoated nach
ColorCopy wandeln.
Rein messtechnisch kann ist das Türkis aus ISOcoated wahrscheinlich
Out og Gamut bein ColorCopy-Laserdruck. Das Gamutmapping führt dann
nicht zu dem Ergebnis, welches man sich visuell vorstellt.
Des weiteren haben Sie das Problem, daß ihr Coler Copy Papier extrem
viele optische Aufheller hat. Dies führen dazu, daß sich bei
ICC-Farbtransformation die gesamte Grauchachse (in allen
Farbbereichen) verschiebt, wenn Quelle (ISO) und Ziel (ColorCopy)
unterschiedlich viel optische Aufheller enthalten.
Lösungen für dieses Problem stecken noch in den Kinderschuhen. Logo
korrigiert hier zumindest auf wunsch die perceptual Tabellen, läßt
aber die farbmetrischen außen vor, die sie einsetzen.
Besser würde es wahrscheinlich laufen, wenn sie ein Papier mit
deutlich weniger optischen Aufhellern verwenden. Fragen Sie doch mal
ihre Papier-Lieferanten. Ansonsten können Sie einfach mal probieren,
welche Ergebnisse sie mit Scheufelen Phoeno-Grand erreichen. Auf
diesem Papier wurden die Testdrucke für ISOcoated erstellt.
Sollten andere Anwender Erfahrungen zu Papieren mit wenigen optischen
Aufhellern für den Laserdruck haben, so gäbe es mit Sicherheit viele
Leser in der Liste, die sich dafür interessieren.
:-) Jan-Peter Homann
Clemens M. Hürten schrieb:
> Guten Tag Herr Homann!
> Vielen Dank für Ihre Anregung. Leider hat die Sache einen Haken: Die
> Daten werden später noch im Offsetdruck benötigt, wenn der Kunde
> höhere Auflagen will. Gleiches trifft auch für die Briefbögen zu.
> Demnach wäre es sehr ungünstig, keinen medienneutralen Workflow mit
> ICC-Profilen zu haben, wie bei Ihren Vorschlägen 3 und 4.
>
> Die Lösung 1 habe ich gerade ausprobiert. Daher die verzögerte
> Antwort.
>
> Diese Lösung ist erfolgreich und zwar unabhängig von Punkt 2. Egal ob
> ich die im PDF vorhandenen Profile in Best vorrangig aktiviere (es
> wäre ja eh nur das Papierprofil) oder ob ich die deaktiviere... es
> kommt richtig und ohne Färbung des Visitenkarten-Hintergrund-Weiß
> aus dem Druck!
> ABER! Die Farbwerte der Corporate-Designfarbe stimmen nun nicht mehr
> aus einem Blaugrün, das in Richtung Türkis tendiert wurde ein
> vergraut scheinendes, unansehnliches Blaugrün.
> Und die schwarze Schrift ist immer noch in 4c gerastert aufgebaut.
>
> Übrigens: Das PDF habe ich aus InDesign 2.02 heraus ohne Distiller
> direkt erstellt. Als Zielprofil war das Papierprofil angegeben, was
> zudem auch im PDF eingebettet wurde.
> Das PDF habe ich direkt auf die BestQueue geschoben (Drag'nDrop),
> nicht etwa aus Acrobat in die Queue gedruckt.
>
>
> Jetzt interessiert mich aber doch sehr, was bei meinem
> erstbeschriebenen Vorgehen und was hier bei diesem Versuch falsch
> läuft.
>
>
>
> Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
> das wünsche ich Ihnen
>
> Clemens M. Hürten
> IdeeCreativ - Werbung / Stuttgart
> Fon 0711 - 9 01 87 65 - Mobil 0170 - 38 58 079
>
www.ideecreativ.de
>
>
>
>
> Am Thursday, June 26, 2003 12:17 PM schrieb Jan-Peter Homann
> <homann(a)colormanagement.de>de>:
>
>
>> Hallo Herr Hürten
>> Folgende (alternative) Lösungsmöglichkeiten:
>>
>> 1) Erstellen Sie aus InDesign eine PDF-Datei, die mit dem PDF/X-3
>> Inspector den preflight "Nur CMYK und Sonderfarben" besteht.
>> Drucken Sie diese PDF-Datei aus Best ColorProof
>>
>> 2) Deaktivieren Sie in Best Colorproof "eingebettete Profile
>> berücksichtigen.
>>
>> 3) Verwenden Sie das Profil für ColorCopy in Illustrator und
>> InDesign als CMYK-Einstellung um die Farben des Laserdrucks zu
>> simulieren. Legen Sie dann die CMYK-Farben spezifisch für den
>> Laserdruck an und dekativieren Sie in allen nachfolgenden Schritten
>> Colormanagement.
>>
>> 4) Stellen Sie in Illustrator und InDesign in den Farbeinstellungen
>> CMYK "Farbmanagement aus", betten Sie kein Profil beim Abspeichern
>> aus Illsutrator ein und Drucken Sie aus InDesign "wie Quelle"
>>
>> :-) Jan-Peter Homann
>>
>> Clemens M. Hürten schrieb:
>
> ......sbnipp
>
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