Hallo Herr Bestmann,
ich bin ebenfalls in der Projektgruppe von Herrn Slyusar. Es ist wie
sie sagen, dass die Werte die wir verwendet haben im OOG Bereich lagen.
Genau dies war auch beabsichtig, da wir eigentlich nachweisen wollten
das sich das Mapping bei RI1 mit unterschiedlichen Profilen gleich
verhält.
Wie man sieht ist dem nicht so.
Die generelle Fragestellung in unserer Projektgruppe ist, wann der
RI1 mit Tiefenkompensierung eine gute Alternative zum RI0 darstellt.
Sicherlich macht der RI1 mit TK dann Sinn wenn die Anzahl an OOG
Farben nicht sehr hoch ist und kritische Bereich vor allem in den
Tiefen vorliegen. Schön wäre hier Anregungen zu bekommen oder von
Praktikern problematische Motive zu erhalten.
MfG,
Tobias Brockamp
Am 04.06.2007 um 11:40 schrieb Bestmann, Guenter RD-PT23:
Hallo Herr Höcker et al,
Ich habe ähnliche Vergleiche wie Herr Slyusar durchgeführt und die
folgenden Ergebnisse für die relativ farbmetrische Konvertierung
ohne Tiefenkompensation gefunden:
Charakterisierungsdaten FOGRA39
PrintOpen mean: 0.32 max: 6.18 stdDev: 0.64
ProfileMaker mean: 0.88 max: 8.42 stdDev: 1.28
BasicColor mean: 0.97 max: 9.19 stdDev: 1.59
Jeweils die aktuelle Software bzw. die aktuellen Profile verwendet.
Das Problem liegt meiner Ansicht nach in der Wahl der LAB-Werte für
die Auswertung. Je nachdem wie Sie die Werte wählen, werden Sie
völlig unterschiedliche Ergebnisse bekommen. Ich habe die LAB-Werte
dynamisch aus der ECI2002-Testtafel erzeugt. Dadurch bin ich
sicher, das alle LAB-Werte "innerhalb" oder "auf" dem
Farbraumumfang des Prozesses liegen.
Auf Grund der Schilderung von Herrn Slyusar habe ich den Eindruck,
dass er LAB-Werte verwendet, die außerhalb des Farbraumumfangs
liegen. Nur dann kann es zu diesen extrem hohen Fehlern kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Günter Bestmann
Research & Development
Heidelberger Druckmaschinen AG
Dr.-Hell-Strasse
D-24107 Kiel
E-Mail: guenter.bestmann(a)heidelberg.com
Tel: +49-431-3863887
Fax: +49-431-3863287
Vorsitzender des Aufsichtsrats: Dr. Mark Wössner
Vorstand: Bernhard Schreier, Vorsitzender - Dirk Kaliebe - Dr.
Jürgen Rautert
Sitz der Gesellschaft: Heidelberg - Amtsgericht Mannheim -
Registergericht HRB 330004 - Ust.-IdNr. DE 143455661
-----Original Message-----
From: eci-bounces(a)lists.callassoftware.com [mailto:eci-
bounces(a)lists.callassoftware.com] On Behalf Of Claudio Hoecker
Sent: Monday, June 04, 2007 10:25 AM
To: eci(a)lists.callassoftware.com
Subject: Re: [ECI] Unterschiede bei verschiedenen
Profilierungswerkzeugen zuRI1
Sehr geehrte Liste, hallo Karl, hallo Oleksandr,
ich habe unsere Studierenden (stellvertretend dafür Herrn Slyusar)
ermutigt sich mit ihrem Problem an die ECI-Mailingliste zu wenden,
da ich mir davon versprochen habe, dass dort eine Diskussion
entsteht und das Problem dadurch eingegrenzt oder sogar behoben
werden könnte.
Ich habe jedoch den Verdacht, dass die Diskussion durch die Antwort
von Karl Koch (einem der wenigen Colormanagement-"Gurus" auf dieser
Liste) ins Stocken geraten ist, oder vielmehr, dass es dadurch gar
nicht erst zu einer Diskussion gekommen ist, und das enttäuscht
mich ziemlich.
Prinzipiell hat Karl Koch recht, dass man sich die Profile genauer
ansehen muss und ich hoffe, dass Oleksandr Slyusar mit ihm
mittlerweile in Kontakt steht und die Profile geschickt hat.
Generell würde ich mir aber wünschen, dass sich auch die Nicht-
Colormanagement-"Gurus" unter den Lesern angesprochen fühlen,
selbst wenn ein "Guru" bereits ein weises Wort gesprochen hat.
Schließlich betrifft das Problem, sofern es wirklich existiert,
doch jede der sich mit der relativ farbmetrischen Konvertierung
beschäftigt (egal ob mit und ohne Tiefenkompensierung), oder sehe
ich das falsch?
Viele Grüße aus Wuppertal
Claudio Höcker
Am 30.05.2007 um 14:58 schrieb Karl Koch:
Hallo Herr Slyusar,
Ferndiagnose ist hier natürlich schwierig. Wenn Sie mir die Profile
zukommen lassen, kann ich mal ein paar Tools darauf loslassen.
Allerdings ist das Verhalten bei den Konvertierungen mit
Tiefenkompensierung nicht weiter verwunderlich. Hier reagieren die
Profile verschiedener Hersteller ganz unterschiedlich, je nachdem,
wie
sie den Schwarzpunkt im Profil behandeln.
Bei der Konvertierung ohne Tiefenkompensierung haben Sie recht, da
sollten sich bei relativ farbmetrischem RI keine (großen)
Unterschiede
ergeben, bei perzeptiv sieht das schon ganz anders aus.
Gerne machen wir auch noch entsprechende Profile mit unserem
Profiler,
damit wird Ihre Datenbasis noch etwas größer und statistisch
relevanter.
Gruß,
Karl Koch
Am 30.05.2007 um 14:08 schrieb Oleksandr Slyusar:
Hallo Zusammen,
im Rahmen unseres Studienganges machen wir ein Projekt zum Thema
Qualitätsprüfung von Rendering Intent1 mit Tiefenkompensierung.
In diesem Rahmen haben wir unterschiedliche ISOcoated-Profile (aus
Fogra27L) mit den Profilierungswerkzeugen Profile Maker und Monaco
Profiler erstellt, außerdem haben wir das ISOcoated Profil der ECI
(erstellt mit PrintOpen) verwendet.
Diese drei Profile haben wir miteinander verglichen. Dazu haben wir
folgende Farbtransformation durchgeführt:
LAB Testchart in Photoshop CS2:
LAB -> ISOcoated (mit RI1 mit und ohne Tiefenkompensierung) -> LAB
(mit RI1 ohne Tiefenkompensierung) Diese Konvertierung haben wir mit
allen drei Profilen durchgeführt.
Anschließend haben wir die Dateien in ColorLab geladen und DeltaE
zwischen den unterschiedlichen Profilen ausgerechnet. Nach unserem
Kenntnisstand dürften eigentlich keine Abweichungen sein, da RI1
genau spezifiziert ist, und somit alle Profilierungswerkzeuge gleich
arbeiten müssten. Allerdings gab es große Abweichung (DeltaE bis
30).
Weiß jemand, warum sich so große DeltaEs ergeben? Liegt es
vielleicht
daran, dass wir die Profile falsch erzeugt haben? Sind dann die
BtoA1
Tabellen in den Profilen verschieden? Eigentlich dürfen sie das doch
nicht sein, oder?
Wir haben bei der Profilerzeugung versucht, uns an die Vorgaben der
Separationseinstellungen der ECI zu halten.
Schönen Gruß und vielen Dank für die Hilfe!
--
Psssst! Schon vom neuen GMX MultiMessenger gehört?
Der kanns mit allen:
http://www.gmx.net/de/go/multimessenger
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