Hallo Herr König,
ich will die Diskussion jetzt nicht weit abschweifen lassen, also nur kurz :
Warum das so ist, kann ich mir nicht ganz erklären.
Denn letztendlich
druckt
auch Ihr Farblaser definitiv nur mit CMYK, egal mit
was er angesteuert
wird... Ich vermute eher, dass die Simulation der Druckfarbräume wohl
nicht
so doll sein dürfte...
Ich glaube, daß Sie da falsch vermuten. Abgesehen davon, daß es sich hier um
einen Hochleistungs-Farblaser handelt (ein Produktionssystem, HP behauptet
auf seiner Webseite, der Drucker habe "Tiefdruckqualität"), hat HP nach
meinen jetzigen Einschätzungen im Treiber und der geräteeigenen Eichung
durchaus ganze Arbeit geleistet.
Wahrscheinlich ist es so, daß unter Postscript mit Ansteuerung in CMYK,
Farbeinstellung "Gerät", also ohne weitere Farbraum-Simulation, bereits
geräteeigene Linearisierungen usw. greifen, die den Farbraum im Zweifel
deutlich verkleinern.
Bruce und Fraser haben in ihrem Buch über Farbmanagement dieses Phänomen
beschrieben: wenn man ein System perfekt linearisiert, geht das auf Kosten
der Farbraumgröße.
Diesen Effekt hatten wir in einem Vergleich zwischen meinen früheren Epson
Aculaser und demselben Modell eines Kollegen mit Best-RIP optimiert und
profiliert schon gesehen: mein in RGB angesteuerter Aculaser (mittels
PrintOpen 3.1 in RGB profiliert) hatte einen deutlich größeren Farbraum als
der optimal linearisierte und mittels Best-RIP in CMYK angesteuerte
Farblaser gleicher Bauart.
Der Farbraum muß für Simulationen ja ohnehin größer sein als die zu
simulierenden Farbräume.
Ich möchte aber noch auf einen anderen Punkt hinaus: durch die rasanten
Fortschritte der Digitaldrucktechnologie wird es immer mehr Kunden geben,
die so wie ich viele Publikationen selbst ausdrucken, weil sich Offsetdruck
überhaupt nicht rechnet oder zunächst selbst ausdrucken und dieselbe Datei
erst später bei sehr hohen Auflagen für den Offsetdruck verwenden.
Da CMYK-nach CMYK-Transformationen nicht so toll sind, sollte hier m.E. ein
medienneutraler Workflow stattfinden, d.h. das Bild wird bis zur Ausgabe in
RGB gehalten und erst dann mittels passendem Profil gewandelt.
Deshalb würde ich niemals primär mit CMYK arbeiten, weil es ein
geräteabhängiger Farbraum ist. Diese Erkenntnis wird sich wahrscheinlich
immer mehr verbreiten.
Und wenn CMYK-Bilder ins Web stellen will, sieht man das denen auch an, daß
die aus CMYK stammen.
Warum es so viel teurer sein soll, auch Bilder in ECI-RGB anzubieten, wo Sie
primär die Bilder bereits in diesem Farbraum halten, leuchtet mir nicht ein.
Auch über die DVD würde ich nochmal sehr ernsthaft nachdenken, CDs werden in
5 Jahren wohl ziemlich "out" sein.
Ich hätte keine Lust, mit Dutzenden von CDs zu hantieren, wenn ich das auch
auf einer DVD haben kann.
Vielleicht wäre es sowieso klüger, gar keine CDs und DVDs mehr anzubieten
(oder nur für Layoutzwecke) sondern die hochaufgelösten Bilder gleich ins
Web zu stellen zum Download mittels DSL. Im Internet liegt die Zukunft für
Bildarchive.
Viele Grüße aus Schwanheide
Dr. Arthur A. Keller
Kunsthaus Schwanheide
Malerei/Fotografie/Grafik/DTP
Zweedorfer Strasse 127, 19258 Schwanheide
Tel. 038842 - 22506 Fax 22508 Mobil 0172 - 421 00 60
Infos und alle Bilder im Internet:
http://www.fotorealismus.de
http://www.kunsthaus-schwanheide.de
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Hochleistungs-Farblaser.
Hochlichtechte Großformat-Inkjetdrucke in Fotoqualität bis 111,8 x 230 cm,
auf echter Leinwand oder anderen Medien.
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From: "Marius König" <mkoenig(a)cre-aktiv.de>
To: <eci(a)lists.transmedia.de>
Sent: Monday, February 23, 2004 10:43 PM
Subject: Re: [ECI] Wichtige allgemeine Fragen an die Teilnehmer derECI-Liste
am 23.02.2004 18:56 Uhr schrieb Dr. Arthur A. Keller
unter
art(a)kunsthaus-schwanheide.de:
> Hallo an alle Listenteilnehmer!
> Hallo Herr König,
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