Joachim Euler schrieb:
Am 27.07.2004 17:37 Uhr schrieb Jan-Peter Homann
unter
homann(a)colormanagement.de in Uebereinstimmung mit der Prophezeiung:
Wenn der normale Anwender sich für Proofmedien
interessiert, wären aber
Informtionen im Vorfeld interessant:
- Weisspunkt des Mediums im Vergleich zu ISO-Profilen
- Farbumfang im Vergleich zu ISOcoated
- Farbstabilität in Kombination mit verschiedenen Tinten
[...]
Frage an die Leser der ECI-Mailingliste:
- Fänden Sie es hilfreiche, wenn Ihnen solche Informationen zur
Verfügung gestellt werden ?
- Wenn ja, sollten wir gemeinsam bei den infrage kommenden Herstellern
uns dafür stark machen, solche Informationen zu bekommen.
Die Idee finde ich zunächst mal klasse! Herstellern würde ich das allerdings
nur ungern überlassen, außer allen Herstellern werden alle Parameter klar
vorgegeben.
Das sehe ich genauso.
Was ich mir vorstellen kann ist eine Art Datenbank auf der eci.org-Webseite
(oder sonstwo im Web), in die Anwender ihre Ergebnisse eintragen können. Mit
mehreren Einträgen zu einem Bedruckstoff quasi "in Konkurrenz" kann man
vielleicht auch gleich Chargenschwankungen erkennen...
genau diese Idee hatte ich auch und bin bereits dabei, sie in die Tat
umzusetzen bzw. die nötigen Bausteine dafür zusammenzutragen bzw. zu
programmieren.
Kurzes Brainstorming, welche Informationen drin sein sollten:
- Handelsbezeichnung des Bedruckstoffs
- Chargennummer, falls verfügbar
- verwendete Drucker-Tintenkombination
- verwendete Ansteuerungssoftware
- Lab-Werte des Medienkeils
(mehrere Datensätze möglich mit Angabe, wie alt der Ausdruck zum
Zeitpunkt der Messung war).
die MK-Werte sind sicher wichtig, denn primäres Ziel ist ja mit einer
bestimmten Gerätekonfiguration Proofs für z.B. Iso Coated zu machen.
ich würde aber gerne noch ein bischen detallierter sehen, _warum_ ein
Ergebnis ist, wie es ist. dazu wüsste ich gerne ...
- liegt es am Papierweiss
(helfen würde beispielswese die mittlerer quadratischer Abweichung der
beiden Papierspektrum oder ein schlichtes Liniendiagramm mit beiden
Spektren)
- wie weit reicht der Farbraum der gewählten Papier/Tinten-Kombination?
passt der zu Proofende Farbraum da überhaupt rein?
dazu sollten Messwerte des linearisierten, aber unprofilierten Systems,
visuell (in 3D) mit dem Zielfarbraum vergleichbar sein.
Siehe dazu eine erste Beta-Version ohne jeden Anspruch auf zuverlässige
Aussagen unter <http://digitalproof.info/farbraumvergleich/Site/> (mehr
dazu in Kürze)
Schön, aber aufwändig zu ermittel wären natürlich Volumen-Maßzahlen
(z. B.: wieviel "kubikDeltaE" fehlen denn vom Zielfarbraum ? :-)
- nutzt die Kalibrierung/Linearisierung den verfügbaren Farbraum optimal
aus? (das beste, was mir dazu im Moment einfält, ist der Vergleich mit
der "Konkurenz", d.h. Messwerte mit anderen Linearisierungen)
- ganz wichtig sind natürlich auch Erfahrungen, die kein Messgerät
liefern kann: Haptik, Oberflächenstruktur, Krazfestigkeit, Häufigkeit
von Materialfehlern, ...
Grüße, Klaus Karcher