"Clemens M. Hürten" schrieb:
Hallo Herr Thiele,
1.) Das in W2K unter Systemsteuerung / Anzeige / Einstellungen /
Erweitert / Farbverwaltung.. eingestellte Profil verändert sehr wohl die
Bildschirmdarstellung! Aber eine Verrechnung der Farbprofile in dem von
Ihnen (und mir) bei Acrobat 5 gewünschten Sinne findet nicht statt! Also
KEIN Farbmanagement, wohl aber eine Korrektur der Monitor-Darstellung.
Richtig!
3.) Wenn ich in Corel das Monitorprofil wegschalte
(Keines), dann wird
bei meinem mittlerweile trotz Windows auf Gamma 1.8 und D50
eingestellten Moni das Bild heller und bläulicher und die Farbbalance
ist zum Teufel.
Wenn ich in Corel die korrekte Einstellung (mit Monitorprofil) aktiv
lasse, aber in W2K unter Anzeige das Profil lösche **und** den Rechner
reboote (!!!) werden alle Office-Anwendungen und sonstige Programme mit
bläulichem D65 dargestellt. Starte ich dann Corel, wird das unter Corel
eingestellte Monitor-Profil aktiv.
Stimmt so! Nur das Rebooten kann man sich hin und wieder sparen, wenn
man auf eine der Grafikkarten-spezifischen Registerkarten klickt,
zumindest spart dieser Umweg in etwa 30% der Fälle das Rebooten und die
Monitoreinstellung verändert sich sofort (ich liebe die nachvollziehbare
Reproduzierbarkeit von Windows-Ereignissen!).
Zu allem Überfluss fand ich auch keinen Hinweis
darauf, dass es unter
ICM 2.0 möglich ist, den Arbeitsfarbraum zu ändern. Der liegt bei allen
Microsoft-Produkten auf sRGB nach IEC fest. Man könnte aber evtl. das
ECI-RGB-Profil umbenennen und dem ICM "unterschieben".
Mit jeder Betriebssystem Variante von Winzigweich wird es komplizierter,
die Vorgabeeinstellungen und Plug&Play-Funktionen rückgängig zu machen.
Das letzte vernünftige MS-Betriebsystem wird wohl NT gewesen sein.
Noch eine Frage in diesem Zusammenhang: Wenn Sie das
unter
Farbverwaltung von W2K eingestellte Monitorprofil sinnvoll im Sinne des
Farbmanagement nutzen wollen, dann muss es zwangsläufig auch einen
zugehörigen Arbeitsfarbraum geben, der wieder durch ein Profil definiert
ist. Wo bitteschön können Sie den in Windows einstellen???
Nirgends, soweit ich weiß ....
Ohne die Tools des SDK gar nicht! Das liegt alles auf
sRGB fest. Ich
gehe davon aus, dass auch Sie "den besseren" ECI-RGB-Farbraum
bevorzugen. Ihr ECI-RGB-Bild in einem PDF würde aber sehr merkwürdig
aussehen, wenn sich W2K mit seinem ICM 2.0 in das Farbmanagement zum
Monitor hin tatsächlich einschalten würde!
Zwar bin ich nach einigen Misserfolgen mit Rottönen im Offsetdruck
wieder von ECI-RGB auf das bewährte Colormatch-RGB als Arbeitsfarbraum
ungestiegen, aber ich stimme Ihnen zu, dass PDF grauenhaft aussehen mit
größeren Farbräumen. Da liegt ja auch die MS-Begründung für sRGB: Alles
wird so beschnitten, dass es gerade in den Monitor-Farbraum hineinpasst.
Da gibt es dann kein Überraschungen mehr (zumindest nicht am
Bildschirm).
Gruss aus Alzenau
Ulrich Thiele
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